"Auch in der vierten Runde der Verhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt", sagte Norbert Hocke, für Jugendhilfe und Sozialarbeit verantwortliches Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Mitglied der Verhandlungskommission, am Donnerstag in Hannover.

Unterschätzte und benachteiligte ErzieherInnen: Ergebnisse der BeWAK-Kitastudie 2015

"Ihr spielt und bastelt doch nur!" 76 Prozent des pädagogischen Fachpersonals sind der Ansicht, dass die Gesellschaft ihre Arbeit gering schätzt. Gleichzeitig sind die Anforderungen an sie und ihre Arbeit in den letzten Jahren stetig gewachsen.

Die Betreuungsquote bei unter Dreijährigen hat sich innerhalb kürzester Zeit von 18 auf 32 Prozent verdoppelt. Welche Auswirkungen die Veränderungen auf die Arbeit und das Selbstbild der pädagogischen Fachkräfte hat, haben die Deutsche Kinderhilfe e.V. und der Veranstalter des Deutschen Kitaleitungskongress Wolters Kluwer unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Ralf Haderlein von der Hochschule Koblenz jetzt in einer Studie untersucht.

Bildungsgewerkschaft zur dritten Runde der Verhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst der Kommunen


Offenbar wollen die Arbeitgeber den Erzieher-Beruf nicht aufwerten, stellte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nach der dritten Verhandlungsrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) am Donnerstag in Düsseldorf fest.


Die Vorschläge der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) bezeichnete Norbert Hocke, für Jugendhilfe und Sozialarbeit verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied und Mitglied der Verhandlungskommission, als "Ablenkungsmanöver", das nicht zielführend sei: "Deshalb erwarten wir jetzt endlich ein Angebot der Arbeitgeber zu der Höhergruppierungsforderung der Gewerkschaften. Bisher liegt kein Angebot für eine deutlich bessere Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher auf dem Tisch." Zum nächsten Verhandlungstermin müsse die VKA ein deutliches Signal zur Aufwertung der SuE-Berufe setzen. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes verhandeln mit den Arbeitgebern seit Ende Februar über den Eingruppierungstarifvertrag für die kommunalen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.

Kongress Bewegte Kindheit zeigt Perspektiven auf

 

Schon lange ist die Bewegung als Motor der frühkindlichen Entwicklung anerkannt. Welchen Beitrag die Bewegung und die Psychomotorik nun auch für das gesellschaftspolitisch brennende Thema der Inklusion leisten kann, zeigte der Kongress „Bewegte Kindheit" den 3.000 TeilnehmerInnen auf facettenreiche Weise in Theorie und Praxis – von bewegenden (Peer-) Interaktionen über bewegte Sprachförderung und Entwicklungsdiagnostik bis hin zur umfassenden Organisationsentwicklung nach psychomotorischen Prinzipien.

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Nach dem massiven quantitativen Ausbau der KiTas in Deutschland rückt zunehmend auch die Qualität in den Fokus: Welche Effekte hat gute Qualität? Wie steht es aktuell mit der Qualität in deutschen KiTas? Und: Wie können wir Qualität konsequent verbessern? Antworten auf diese Frage gab auf dem Kongress „Bewegte Kindheit" Prof. Dr. Wolfgang Tietze von der Freien Universität Berlin.

Osnabrücker Kongress „Bewegte Kindheit" mit 3.000 TeilnehmerInnen farbenfroh eröffnet

Jonglage, Rhythmus, Tanz, Artistik - mit bewegten und bewegenden Künsten des „Kinderzirkus Luftikus" der Grundschule Bissendorf ist vor 3.000 TeilnehmerInnen der 9. Kongress „Bewegte Kindheit" in der OsnabrückHalle fröhlich und farbenfroh eröffnet worden. Der gemeinsam von Universität Osnabrück und dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) veranstaltete und seit Wochen ausgebuchte Kongress ist bundesweit die größte und renommierteste Veranstaltung zur frühkindlichen Bildung und Entwicklung. Über drei Tage stehen mehr als 150 Vorträge, Seminare und Workshops auf dem Programm. Im thematischen Fokus des diesjährigen Kongresses stehen die Inklusion, die Sprachbildung sowie die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren.

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Unabhängige Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft erarbeiteten im zurückliegenden Jahr fünf Expertisen, die vom BMFSFJ gefördert wurden. Sie enthalten Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität in unterschiedlichen Bereichen der Kindertagesbetreuung und sollen einen Impuls und wissenschaftlichen Beitrag für die Debatte rund um das Thema Qualität in der Kindertagesbetreuung geben. Im Gespräch mit Betrifft Kinder erläutert Susanne Viernickel, Professorin an der Alice Salomon Hochschule in Berlin, das für die Qualitätsentwicklung in KiTas zentrale Thema der Fachkraft-Kind-Relationen und Gruppengrößen. Zusammen mit Kirsten Fuchs-Rechlin von der Fliedner-Fachhochschule in Düsseldorf hat sie dafür in einer Expertise für das BMFSFJ eine Analyse und ein Berechnungsmodell vorgelegt.

 

In Deutschland wachsen mehr als 17 Prozent der unter Dreijährigen in Familien auf, die von staatlicher Grundsicherung leben. Wie wirkt sich das auf die Entwicklung dieser Kinder aus? Eine Analyse von Schuleingangsuntersuchungen im Ruhrgebiet zeigt: Armutsgefährdete Kinder sind schon bei Schuleintritt benachteiligt.

Begabungsförderungs-Konzepte im Spiegel der Inklusion


9783407257192In dem jetzt neu erschienenen und von nifbe-Forschungsstellenleiterin Prof. Dr. Claudia Solzbacher mit herausgegebenem Buch „Begabungsförderung kontrovers?" wird aufgezeigt, dass (Hoch-) Begabungsförderung und Inklusion kein Widerspruch ist. Aus dem Blickwinkel der Begabtenförderung werden dabei segregative und integrative Modelle aus den Bereichen Schule, Kindertagesstätten und Erwachsenenbildung aufgezeigt, im Spiegel der Inklusionsdebatte analysiert und wechselseitige Impulse aus den scheinbar widersprüchlichen Konzepten praxisnah hervorgehoben. Dieses Buch liefert so einen wichtigen Beitrag zur Positionierung pädagogischer Fachkräfte in der Diskussion um Inklusion.

 

Über 1.000 TeilnehmerInnen bei nifbe-Veranstaltungen


Einen gelungenen Auftritt auf der didacta konnte das nifbe mit seiner Sonderschau „Forschung, Vernetzung und Transfer" sowie zahlreichen frühpädagogischen Angeboten im Rahmenprogramm der weltweit größten Bildungsmesse verbuchen.


Viele BesucherInnen nutzen am nifbe-Stand so die Gelegenheit, um sich über aktuelle Projekte und Ergebnisse aus den nifbe-Regionalnetzwerken sowie den nifbe-Forschungsstellen zu informieren und mit den Akteuren direkt in das Gespräch zu kommen. Auf großes Interesse stießen auch die Publikationen des nifbe wie die „Themenhefte" oder auch das nifbe-Portal als zentralem Zugang zur frühkindlichen Bildung in Niedersachsen. Im Rahmen der Sonderschau bot das nifbe auch fünf Thementage mit jeweils vier kostenlosen Workshops an. Das Themenspektrum reichte dabei von der „Arbeit mit Kindern unter drei" über „Material- und Lernwerkstatt", „MINT" sowie „Sprache (im Übergang)" bis zur „Inklusion".

PanoramaAuf große Resonanz stießen die Workshops am nifbe-Stand und viele pädagogische Fachkräfte nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit ForscherInnen und NetzwerkerInnen des nifbe
Zusätzlich zu der Sonderschau kooperierte das nifbe in diesem Jahr auch eng mit der didacta beim Rahmenprogramm für KiTas und bot verschiedene KiTa-Seminare, einen „Fachtag Fachberatung" sowie gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück den Bildungstag „Kitas im Spannungsfeld zwischen Effizienz und pädagogischer Qualität" an. Insgesamt nahmen mehr als 1000 Pädagogische Fachkräfte an den Bildungsangeboten des nifbe und seiner Kooperationspartner auf der didacta teil.