Nach intensiven Verhandlungen hat sich das nifbe mit dem Land Niedersachsen auf eine zukünftige Organisationsstruktur und Finanzierung geeinigt. „Wir haben einen tragfähigen Kompromiss gefunden, mit dem wir die Grundidee des nifbe erhalten konnten" sagte Instituts-Direktorin Prof. Dr. Renate Zimmer. Das nifbe muss aber auch schmerzhafte Einschnitte in Kauf nehmen und zukünftig mit rund zwei Millionen Euro weniger Landesmitteln auskommen: „Wir bedauern es sehr, dass wir sowohl in den Regionen als auch in den Forschungsstellen des nifbe viele engagierte MitarbeiterInnen mit großer Erfahrung und Forschungsexpertise nicht weiter beschäftigen können. Hier werden wir uns bemühen, gute Übergangs-Lösungen und Anschlüsse zu ermöglichen", so Zimmer.

Das Bundesverfassungsgericht hat einstimmig geurteilt, dass dem Bund die Gesetzgebungskompetenz für das Betreuungsgeld fehlt. Damit sind die mit dem Betreuungsgeldgesetz vom 15. Februar 2013 eingefügten §§ 4a bis 4d des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes ohne rechtliche Grundlage. Diese Regelungen sehen im Wesentlichen vor, dass Eltern in der Zeit vom 15. Lebensmonat bis zum 36. Lebensmonat ihres Kindes einkommensunabhängig Betreuungsgeld in Höhe von zunächst 100 € und mittlerweile 150 € pro Monat beziehen können, sofern für das Kind weder eine öffentlich geförderte Tageseinrichtung noch Kindertagespflege in Anspruch genommen werden.

 

Keine neuen Erkenntnisse gab es in einer Sondersitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kultur zur Zukunft des nifbe.


Oppositionspolitiker wie Jörg Hillmer (CDU) oder Almuth von Below-Neufeldt (FDP) appellierten an die VertreterInnen von Grünen und SPD, die „Hängepartie um die Zukunft des nifbe" zu beenden und „endlich Sicherheit für die rund 90 Beschäftigten im nifbe" zu schaffen. Die in den Netzwerken und Forschungsstellen des nifbe aufgebaute „große Kompetenz und Expertise" drohe ansonsten verloren zu gehen. „Nichtstun", so pointierte Burkhard Jasper (CDU), „bedeutet Auflösung der Regionalnetzwerke!".

Zum 1. März 2015 wurden 694 500 Kinder unter 3 Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in öffentlich geförderter Kindertagespflege betreut. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren dies 31 800 Kinder beziehungsweise 4,8 % mehr als im Vorjahr, nachdem es zwischen dem 1. März 2013 und dem 1. März 2014 einen Anstieg von 10,6 % (+ 64 000 Kinder) gegeben hatte. Seit dem 1. August 2013 gibt es für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen bundesweiten Rechtsanspruch auf einen öffentlich geförderten Betreuungsplatz.

nifbe-Fachtagung zur Fachberatung in Niedersachsen


Die Fachberatung spielt bei der Qualitätsentwicklung in den KiTas eine zentrale Rolle und ist die entscheidende Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. Zugleich ist die Fachberatung in Deutschland jedoch durch eine große Vielfalt im Hinblick auf ihre Aufgaben und Rollen und durch ein entsprechend heterogenes Berufsfeld gekennzeichnet. Sie erscheint als Blackbox, in der keiner so genau weiß, was darin ist und die vielfältigen Ansprüche an sie lassen vermuten, dass nur eine „eierlegende Wollmilchsau" diese erfüllen kann.

UnterstützerInnen-Cartoon 150Nach intensiven Verhandlungen hat sich nifbe e.V.  mit dem Land Niedersachsen Ende Juli auf eine zukünftige Organisationsstruktur und Finanzierung geeinigt.  Mit den ursprünglichen und Anfang Juni vorgelegten Plänen der Landesregierung sah das nifbe selber seine bundesweit einmalige Verbindung von Forschung, Transfer und Vernetzung gefährdet. Für den Erhalt der Grundidee des nifbe gab es in der Folge eine ungeheure öffentliche Unterstützung, so dass die Landesregierung schließlich ein neues Konzept vorgelegt hat. Auf der nächsten Seite finden Sie eine chronologische Auflistung der Beiträge im nifbe zu diesem Thema sowie ein überregionales Presseecho.

Anhörung im Ausschuss zur Zukunft des nifbe

Zu einem beeindruckenden Plädoyer für die innovative Grundausrichtung und die Leistungen des nifbe wurde jetzt eine vierstündige ExpertInnen-Anhörung im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur des Niedersächsischen Landtages. Nahezu unisono wurde die Verbindung von Forschung, Vernetzung und Transfer als „bundesweit einmalig" und „unbedingt erhaltenswert" beschrieben. In die Kritik gerieten damit die Pläne der Landesregierung zu gravierenden Veränderungen und wohl auch Einsparungen beim nifbe.

Mit einer „UnterstützerInnen"-Kampagne hat das nifbe in den vergangenen zwei Wochen für den Erhalt der Grundausrichtung des nifbe geworben, die es durch die Pläne der niedersächsischen Landesregierung derzeit gefährdet sieht. Umrahmt von nifbe-UnterstützerInnen konnten jetzt die ersten 1.500 Briefe an Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic übergeben werden.

Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) führt den Dialog zur Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung. Dazu fand heute (2. Juli 2015) in Hannover ein Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des Niedersächsischen Instituts für Frühkindliche Bildung e.V. (nifbe) statt.

Brief-Übergabe an Ministerin Heinen-Kljajic am Montag

 

UnterstützerInnen-Cartoon 150Auf eine sehr positive Resonanz ist bisher die UnterstützerInnen-Kampagne zum Erhalt der Grundidee des nifbe mit der engen Verbindung von Forschung, Vernetzung und Transfer gestoßen (Hintergründe finden Sie hier: nifbe-Direktorin appelliert: Grundidee des nifbe erhalten! ).

Rund 1.500 UnterstützerInnen-Briefe sind in den letzten zwei Wochen eingegangen. Viele KiTa-LeiterInnen, ErzieherInnen, FachberaterInnen, Aus- und WeiterbildnerInnen, WissenschaftlerInnen und Institutionen haben zusätzlich noch beeindruckende persönliche Statements abgegeben. Sie zeigen, auf wie vielen verschiedenen Ebenen im Feld der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung das nifbe in den letzten Jahren positiv gewirkt hat. Eine Zusammenstellung von exemplarischen Statement finden Sie hier: UnterstützerInnen-Statements