Chance für Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit


Die Erwartung an Kindheitspädagoginnen und -pädagogen ist groß: Sie sollen neue Impulse für die Weiterentwicklung der Kita zum Bildungsort setzen. Die meisten Beschäftigten sind aber nach wie vor Erzieherinnen und Erzieher mit Fachschulausbildung. Aktuell hat nur 1% der pädagogischen Fachkräfte einen Hochschulabschluss in Kindheitspädagogik. Erst seit 2007 gibt es Absolventinnen und Absolventen dieses Fachs, aber es werden von Jahr zu Jahr mehr. Dies wirft die Frage auf, wie Kindheitspädagoginnen und -pädagogen in der Praxis eingesetzt und wie sie in Kita-Teams integriert werden. Eine Befragung unter Trägern, Leitungen und Fachkräften in 16 Kindertageseinrichtungen gibt Aufschluss darüber. Die Studie wurde von der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) veröffentlicht.

Kinder, die von einer Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) oder Rechenschwäche (RS) betroffen sind, leiden überdurchschnittlich an psychosozialen Beschwerden. Zu diesem Ergebnis kommt die PuLs-Studie (Psychosoziale Belastungen und Lernschwierigkeiten) der Duden Institute für Lerntherapie. Ausgewertet wurden Daten zu über 200 Kindern und Jugendlichen.

Bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern gewinnen berufsbegleitende Teilzeit-Modelle an Bedeutung. Mit diesen Formaten gelingt es, neue Personenkreise für die Arbeit in der Kita zu gewinnen. Gleichzeitig lastet auf den Studierenden ein hoher Erwartungsdruck, da sie ab dem ersten Ausbildungstag in einer Einrichtung als Fachkraft angestellt sind und häufig auf den Personalschlüssel angerechnet werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). Sie basiert auf einer Befragung von Lehrkräften, Studierenden und Praxismentorinnen und -mentoren in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen.

Der Bund verfüge über die notwendige Gesetzgebungskompetenz, die Länder seien für die Umsetzung zuständig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rechtsgutachten von Prof. Joachim Wieland von der Universität für Verwaltungsrecht Speyer.
Kinder, die sich mit der Sprachentwicklung schwertun, haben eine geringere Chance auf erfolgreiche Bildungswege. Sprachförderung setzt daher frühzeitig in den Kitas an, um die Kinder beim Erwerb dieser Schlüsselkompetenz zu unterstützen. Dabei kommen bislang nicht nur ganz unterschiedliche Förderangebote zum Einsatz, es liegt auch wenig strukturiertes Wissen vor, ob und wie diese Maßnahmen überhaupt wirken. Hier setzt das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) mit einem neuen, von der Stiftung Mercator geförderten Projekt an, das nun gestartet ist. Ziel des Vorhabens ist es, eine systematische Übersicht und Bewertung („Systematic Review“) des vorhandenen Fachwissens zu diesen Fragen zu erstellen.

Bundesagentur für Arbeit, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Bayerischer Rundfunk und Goethe-Institut stellen themenübergreifende App für Flüchtlinge vor.


Welche Schritte durch das Asylverfahren muss ich beachten? Wann muss mein Kind in die Schule? Wie erhalte ich eine Arbeitserlaubnis? Was tun, wenn ich krank werde? Die Antworten auf diese und weitere, übergeordnete Fragen erhalten Flüchtlinge jetzt in der kostenlosen App "Ankommen".

2.019 Personen haben 2014 einen Bachelor-Studiengang der Kindheitspädagogik abgeschlossen, der für eine Tätigkeit in einer Kita qualifiziert. Das sind 23% mehr als im Vorjahr und rund 41 Mal so viele wie 2007, als die ersten Absolventinnen und Absolventen in Deutschland ihre Abschlussprüfungen in diesem Fach abgelegt haben. Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger stagnierte 2014 erstmalig im Vergleich zum Vorjahr bei 3.412. Diese Daten hat die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) 2015 im Rahmen ihres Studiengangsmonitorings erhoben, für das ein Mal pro Jahr die Leitungen aller kindheitspädagogischen Studiengänge in Deutschland befragt werden.

Flexible Betreuungszeiten ermöglichen bessere Vereinbarkeit


Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles haben heute gemeinsam das neue Bundesprogramm "KitaPlus" in Berlin vorgestellt. Ab sofort sollen Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen, die ihre Betreuungszeiten an die Lebensrealitäten der Eltern anpassen, gefördert werden.

Zusätzliche Qualifizierungsinitiative für WeiterbildnerInnen zum Thema Flüchtlinge


Das Land beabsichtigt, den Trägern von Kindertageseinrichtungen deutlich mehr Finanzmittel für die Sprachförderung zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist eine Qualifizierungsinitiative zur Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern mit Fluchterfahrung in Kindertageseinrichtungen geplant. Im Zuge der geplanten Neufassung der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache im Elementarbereich" sollen die Mittel, die das Niedersächsische Kultusministerium in den Kindergartenjahren 2016/2017 bis 2018/2019 dafür zur Verfügung stellt, um 6 Mio. Euro auf 12 Mio. Euro jährlich aufgestockt werden. „Die Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund nimmt einen immer höheren Stellenwert auch im Elementarbereich ein", sagte Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. „Wir wollen Mittel aus dem auslaufenden Betreuungsgeld unter anderem dafür nutzen, die Zuwendungen für Sprachförderung im Elementarbereich in etwa zu verdoppeln. Dies ist eine Maßnahme, die nicht nur Flüchtlingskindern zugutekommt."

Kooperation von nifbe und NTFN

Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung und allerorten werden so auch Flüchtlingskinder, die gerade in Deutschland angekommen sind, in Kindertagesstätten und Schulen aufgenommen. Auch dort, wo die organisatorischen Abläufe mittlerweile gut geregelt sind, bleibt die Herausforderung der pädagogischen Fachkräfte vor bislang ungewohnten Situationen und Verhaltensweisen bestehen. Kinder mit Fluchterfahrungen können aus sehr unterschiedlichen Gründen traumatisiert sein und dies auf subtile und verwirrende Art zum Ausdruck bringen.