VerbeekDie (Früh-) Pädagogik ist immer ein Stück weiter ihrer Zeit verhaftet und damit auch bestimmten Moden und Trends unterworfen. Umso wichtiger ist es, sie auch regelmäßig gegen den Strich zu bürsten. Dies unternimmt die Psychologin und Bildungswissenschaftlerin Veronika Verbeek in ihrem Buch „Die neue Kindheitspädagogik“, das bei Kohlhammer in der Reihe „Pädagogik kontrovers“ erschienen ist. Kritisch und zuweilen auch provokativ und wissenschaftlich fragwürdig hinterfragt sie hier vermeintliche Selbstverständlichkeiten, normative Setzungen und Ideologien.
Kita-Personal ist regelmäßig überlastet. Fast die Hälfte von über 20.000 befragten Kita-Mitarbeitenden gibt sogar an, sich täglich oder fast täglich im beruflichen Alltag überlastet zu fühlen. Das Risiko von Überlastung steigt, wenn Kitas dauerhaft personell unterbesetzt sind. Zudem führt eine häufige Überlastung dazu, dass Abwanderungsgedanken wahrscheinlicher auftreten.
Überlastung
Bundesweit geht in immer mehr Kitas der Anteil der Mitarbeitenden zurück, die mindestens über eine Qualifikation als Erzieher:in verfügen. Weil in vielen Einrichtungen das Personal fehlt, werden immer mehr Personen ohne die formalen pädagogischen Voraussetzungen eingestellt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Was der Notsituation geschuldet ist, könnte in mehreren Bundesländern zu einer dauerhaften Praxis werden. Zudem weisen neue Daten darauf hin, dass Beschäftigte vermehrt das Berufsfeld verlassen könnten.

Neuer digitaler Beratungsleitfaden der Kitavernetzungsstelle


Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung hat ein neues Unterstützungsangebot entwickelt: Der kostenlose Beratungsleitfaden „Essen und Trinken in der Kindertagespflege“ bündelt Fachinformationen zu den vier Themenschwerpunkten Verpflegungsgestaltung, Mahlzeitensituation, Ernährungsbildung und Erziehungspartnerschaft. Die Inhalte basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sind anbieterunabhängig und werbefrei. Das Angebot richtet sich primär an Fachberatende der Kindertagespflege.
Die Fachberatung gilt als ein zentraler Schlüssel für die Qualitätsentwicklung der KiTas und als entscheidende Schnittstelle zwischen Praxis, Träger, Weiterbildung, Wissenschaft und Politik. Auf einer gemeinsamen hybriden Tagung von IBEB und nifbe an der Hochschule Koblenz wurde nun näher beleuchtet, ob und wie Fachberatung diese Schlüsselfunktion tatsächlich einnehmen und auch ihre Qualität entsprechend weiterentwickeln und sichern kann.
Demokratie beginnt schon in der frühen Kindheit – dieser Grundgedanke stand im Mittelpunkt der bundesweiten Umfrage des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zur Demokratiebildung in Kitas und Kindertagespflegestellen. Erste Ergebnisse liegen nun vor. Die Antworten der insgesamt 2.120 Teilnehmenden geben wertvolle Einblicke in den aktuellen Stand der Demokratiebildung, die Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und die Herausforderungen, denen pädagogische Fachkräfte und Kindertagespflegepersonen in ihrem beruflichen Alltag begegnen.

Die DKLK-Studie 2025 widmet sich unter dem Titel „Im Einklang? Natur und Kita-Alltag”  u. a. der Frage, ob und wie Naturbildung in frühkindlichen Betreuungseinrichtungen verankert ist.
Baake PreisDie Stadt Wolfsburg und der sie begleitende blickwechsel e.V. sind in diesem Jahr in der Kategorie Netzwerkprojekte ausgezeichnet worden. In der Laudatio wird dazu ausgeführt:
Frühkindliche Bildung ist elementar und legt den Grundstein für den weiteren Bildungsweg. Zugleich geben verlässliche Betreuungsangebote Erziehungsberechtigten die Chance, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Um allen Kindern und Erziehungsberechtigten ausreichend gute Angebote machen zu können, braucht es gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Ein Beruf, der spannende Aufgaben und viel Freude bringen kann. Doch bundesweit erleben wir aktuell einen Fachkräftemangel, der in der frühkindlichen Bildung besonders gravierend ist und damit für die Träger der Einrichtungen die größte Herausforderung darstellt.

Unter dem Titel „In der Praxis und für die Praxis lernen“ standen auf dem diesjährigen zweitägigen WiFF-Bundeskongress in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung die Ausbildung und das Studium sowie der entsprechende Theorie-Praxis-Transfer im Fokus – auch und gerade in den stark zunehmenden dualisierten Ausbildungs- und Studienformaten.