Frühkindliche Bildung in Kitas: Eine Voraussetzung für ALLE Kinder und die GESAMTE Gesellschaft

BAG-BEK e. V. fordert die Weiterführung des Kita-Qualitätsgesetzes und verbindliche Qualitätsstandards für hochwertige frühe Bildung in Deutschland, um konsequent die Weichen der frühen Bildung, Erziehung und Betreuung auf Qualität auszurichten.
Inklusion, Partizipation oder Sprachbildung sind in den sozialpädagogischen Ausbildungen zu Sozialassistent*innen oder Erzieher*innen als Querschnittaufgaben verankert und sollen entsprechend auch in die KiTa-Praxis einfließen – doch wie werden sie in den Unterrichtsmodulen tatsächlich thematisiert und integriert? Diese Frage stand im Fokus einer gemeinsamen Fachtagung der AG Didaktik der Sozialpädagogik der Universität Osnabrück, dem CEDER, der Leuphana Universität Lüneburg und dem nifbe im Osnabrücker Schloss.

Neues Aktionsangebot der Kitavernetzungsstelle startet

Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung der Verbraucherzentrale Niedersachsen startet ein neues kostenfreies Unterstützungsangebot: die Frühstücks- und Snackpost. Monat für Monat erhalten Interessierte aus Kindergärten und Kindertagespflege kostenfrei Anregungen, wie Frühstück und Zwischenmahlzeiten kindgerecht und gesundheitsfördernd gestaltet werden können, damit Kinder auch während der außerfamiliären Betreuungszeit optimal versorgt sind. Hintergrund: eine Umfrage* der Vernetzungsstelle aus dem vergangenen Jahr zeigte, dass ein Großteil der Kitas diese Mahlzeiten regelmäßig, knapp ein Drittel der Kitas (28,1 Prozent) sogar täglich, selbst zubereitet – überwiegend durch das pädagogische Personal.

nifbe-Auftakttagung zur neuen Qualifizierungsinitiative

Wie kann die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern auf der Grundlage der Kinderrechte gefördert und gestärkt werden? Diese Frage stand im Fokus einer nifbe-Fachtagung mit Auftaktvorträgen von Prof. Dr. Susanne Viernickel und Prof. Dr. Jörg Maywald. Moderiert wurde sie von nifbe-Referent Peter Keßel. Hintergrund der Online-Tagung war der Start einer neuen nifbe-Qualifizierungsinitiative unter dem Titel „Kinder schützen, fördern und beteiligen. Gesundheit und Wohlbefinden in der KiTa“.
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Die Kampagne „Jedes Kind zählt“ setzt sich u.a. dafür ein, dass im Jahr 2024 verbindliche Qualitätsstandards eingeführt werden. Sie wird getragen von Erzieher:innen, Kitaleitungen, Eltern, Fachberater:innen und Elternvertretungen sowie durch den SPD-Bundestagsabgeordneten Erik von Malottki unterstützt.

Zu ihrer Mission und ihren Zielen schreiben die Kampagnen-Macher*innen folgendes:

In Kooperation des nifbe mit der AEWB ab August 2024


icdp ist ein alltagstaugliches Trainingsprogramm zur Stärkung der Fürsorge-Potenziale an-hand von 8 einfachen Leitlinien der Positiven Interaktion. Es wurde von dem norwegischen Psychologieprofessor Dr. Karsten Hundeide entwickelt und ist seit über 30 Jahren weltweit im Einsatz. Nach der Evaluierung der Wirksamkeit von icdp durch die WHO ist das Trai-ningsprogramm als Mittel zur Förderung der psychischen Gesundheit anerkannt. Es wird von UNICEF und Save the Children zur Stärkung der Kinderrechte und zur Gewaltprävention ein-gesetzt (www.icdp.info / www.ritacrecelius.de).

Deutschlandweit 15 Kitas und 15 lokale Bündnisse ausgewählt

Deutschlandweit dürfen 15 Kitas und 15 Initiativen der frühen Bildung jubeln, denn sie sind für den Deutschen Kita-Preis 2024 nominiert. Insgesamt haben sich 520 Kitas und Initiativen auf die Auszeichnung beworben, die seit 2018 jährlich vom Bundesfamilienministerium und von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam vergeben wird.
Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die stärkere Verankerung von Demokratiebildung als Bildungs- und Erziehungsauftrag in den Bildungs- und Rahmenplänen von Grundschulen und Kitas. Dafür müssen Kinderrechte und Partizipation in der organisationalen Entwicklung der Bildungseinrichtungen festgeschrieben werden. Diese dürfen nicht nur von der Initiative engagierter Lehr- und Fachkräfte abhängig sein. Zudem braucht es die Implementierung der Themen Demokratiebildung, Kinderrechte und gesellschaftliche Vielfalt als Aus- und Fortbildungsinhalte für das pädagogische Personal im Bildungsbereich. Die Forderungen basieren auf Ergebnissen einer Studie zu Demokratiebildungsprozessen bei Kindern im Übergang von der Kita zur Grundschule, die das Deutsche Kinderhilfswerk jetzt veröffentlicht hat.
Die Fraktion der SPD und der GRÜNEN haben im niedersächsischen Landtag einen Antrag zur Änderung des KiTaG eingebracht, der eine Flexibilisierung des Personaleinsatzes bieten soll  (Gesetzentwurf zum NKiTaG: Mehr Flexibilität bei Personaleinsatz). Hierzu bezieht der Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen-Bremen wie folgt Stellung:

Rede der Niedersächsischen Kultusministerin: "Spagat zwischen Qualitätswahrung und Pragmatismus"


Die Niedersächsische Kultusministerin Julia Hamburg hat heute eine Novellierung des NKiTaG im Hinblick auf einen flexibleren Personaleinsatz in der KiTa vorgestellt und begründet: