werkstatt 175(Lern-) Werkstätten bieten Kindern die Möglichkeit, eigenaktiv und bedeutungsoffen mit vielfältigen Materialien zu experimentieren, Selbstwirksamkeit zu verspüren und dabei wichtige Erfahrungen z.B. ästhetischer, naturwissenschaftlicher oder architektonischer Art zu machen. Entsprechend stehen (Lern-) Werkstätten in KiTas und Grundschulen zur Zeit auch hoch im Kurs. Aber wie müssen Werkstatträume aussehen, welcher Möbel und Materialien, welcher Ordnung und Begleitung braucht es, um Kinder entsprechend ihres Entwicklungsstandes zu fördern? Antworten darauf geben die „Werkstatt(t)räume für Kitas", eine Sammlung von 11 Fotobüchern und einer theoretischen Einführung in Deutsch, Englisch und Spanisch von Marion Tielemann.

Fachkräftebarometer Frühe Bildung liefert aktuelle Daten

 

Vielerorts gehen die Streiks in Kindertageseinrichtungen weiter. Gerungen wird um die Aufwertung der Berufe im Erziehungsdienst verbunden mit einer höheren tariflichen Eingruppierung. Dabei wird auch entschieden, ob das Arbeitsfeld künftig für Nachwuchskräfte attraktiv bleibt. Noch steigt die Zahl derjenigen, die eine Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher oder ein kindheitspädagogisches Studium aufnehmen, wie das Fachkräftebarometer Frühe Bildung zeigt. Doch nicht alle Ausgebildeten gehen in die Kita und ob sie langfristig bleiben, ist unklar.

 

Hilde von Balluseck von www.erzieherin.de wirft einen Blick auf aktuelle Forschungsergebnisse zur Qualität in der KiTa, die in der neuen Ausgabe von "Frühe Kindheit" vorgestellt werden

 

Personalstruktur und Prozessqualität

Kerstin Fuchs-Rechling und Wilfried Smidt fragen nach dem Zusammenhang zwischen der Personalstruktur und den Beschäftigungsbedingungen und deren Auswirkungen auf die Prozessqualität.. Die wichigsten Ergebnisse sind: Die Qualität der Arbeit ist nicht automatisch besser oder schlechter bei längerer oder kürzerer Berufserfahrung. Und zweitens: Auch die formale Qualifikation ist kein eindeutiger Prädikator für die Qualität der Arbeit. Noch zu erforschen, so die Autorin und der Autor, wären die Auswirkungen von "atypischen Beschäftigungsverhältnissen", d.h. Teilzeitarbeit und Befristung, auf die Qualität der Arbeit.

 

Der unbefristete Streik im Sozial- und Erziehungsdienst wird auch über Pfingsten hinaus fortgesetzt. Dies beschloss gestern in Fulda die erste bundesweite ver.di-Streikdelegiertenkonferenz für den Sozial- und Erziehungsdienst. Zuvor hatten rund 330 Vertreterinnen und Vertreter aus Streikbetrieben im ganzen Bundesgebiet über den laufenden Tarifkonflikt mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) beraten.

 

Auftakt der nifbe-MultiplikatorInnenworkshops mit Gabriele Haug-Schnabel

 

Zum Auftakt der für FachberaterInnen und WeiterbildnerInnen konzipierten nifbe-Workshopreihe „Kindertagesbetreuung im Wandel: Impulse für die Weiterentwicklung" stellte Dr. Gabriele Haug-Schnabel in der Koordinierungsstelle neue Erkenntnisse und Konzepte rund um die Raumgestaltung für Kinder vor und diskutierte im Anschluss gemeinsam mit den TeilnehmerInnen die Problemstellungen und Herausforderungen in der Praxis.

Seit Erlass des Niedersächsischen Kindertagesstätten-Gesetzes im Jahr 2002 haben sich die gesellschaftlichen, bildungs-, sozialpolitischen, aber auch die berufsfachlichen Bedingungen massiv verändert. Entsprechend hatte auch die rot-grüne Landesregierung in ihrer Koalitionsvereinbarung angekündigt, ein reformiertes KiTaG auf den Weg zu bringen. Aber, so ver.di-Landesleiter Detlef Ahting: „Seit zwei Jahren warten Erzieherinnen, Eltern und politisch Interessierte nun vergeblich auf diese Novellierung. Um die politische Diskussion zu befördern, legt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di jetzt eine eigene Gesetzes-Novelle vor".

Entwicklungspsychologische Studie zu prosozialem Verhalten

 

Bereits Kindergartenkinder können nachvollziehen, wie es sich für einen anderen anfühlt, nichts abzubekommen. LMU-Forscher zeigen in einer Studie, dass schon Dreijährige daraus Konsequenzen für ihr eigenes Handeln ziehen.

Seit Freitag streiken die ErzieherInnen in kommunalen KiTas für eine bessere Bezahlung. Am Montag waren nach Angaben von verdi bundesweit rund 40.000 ErzieherInnen und SozialerabeiterInnen im Streik, davon in Niedersachsen rund 4.500. Streikschwerpunkte sind hier neben Hannover weitere Einrichtungen wie zum Beispiel in den Städten Lüneburg, Hameln und Dissen. Demonstration und Kundgebungen fanden in Oldenburg und Wolfsburg statt.

"Bundesweite Vorreiterrolle des nifbe"

Nach einer ersten, sehr positiven Evaluation im Jahr 2011 ist das nifbe 2014 erneut durch die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsens evaluiert worden. Die hochkarätige Gutachterkommission unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Rudolf Tippelt unterstreicht an mehreren Stellen die auch durch die innovative Verbindung von Forschung, Vernetzung und Transfer erreichte „bundesweite Vorreiterrolle" des nifbe.

Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes haben Wissenschaftler des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) und der Universität Osnabrück in Kooperation mit den Universitäten Bielefeld, Frankfurt und Gießen einen interkulturellen Marshmallow-Test durchgeführt.


Getestet wurden 125 Kinder aus Deutschland und 76 kamerunische Nso-Kinder auf ihre Fähigkeit zum „Belohnungsaufschub" bzw. zur „inhibitorischen Kontrolle". Während die getesteten deutschen Kinder nur zu etwa 30 Prozent der süßen Versuchung widerstehen konnten (und damit viele frühere Untersuchungsergebnisse in westlichen Ländern bestätigten), schafften es die kamerunischen Kinder zu erstaunlichen 70 %.