Seit Erlass des Niedersächsischen Kindertagesstätten-Gesetzes im Jahr 2002 haben sich die gesellschaftlichen, bildungs-, sozialpolitischen, aber auch die berufsfachlichen Bedingungen massiv verändert. Entsprechend hatte auch die rot-grüne Landesregierung in ihrer Koalitionsvereinbarung angekündigt, ein reformiertes KiTaG auf den Weg zu bringen. Aber, so ver.di-Landesleiter Detlef Ahting: „Seit zwei Jahren warten Erzieherinnen, Eltern und politisch Interessierte nun vergeblich auf diese Novellierung. Um die politische Diskussion zu befördern, legt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di jetzt eine eigene Gesetzes-Novelle vor".

Entwicklungspsychologische Studie zu prosozialem Verhalten

 

Bereits Kindergartenkinder können nachvollziehen, wie es sich für einen anderen anfühlt, nichts abzubekommen. LMU-Forscher zeigen in einer Studie, dass schon Dreijährige daraus Konsequenzen für ihr eigenes Handeln ziehen.

Seit Freitag streiken die ErzieherInnen in kommunalen KiTas für eine bessere Bezahlung. Am Montag waren nach Angaben von verdi bundesweit rund 40.000 ErzieherInnen und SozialerabeiterInnen im Streik, davon in Niedersachsen rund 4.500. Streikschwerpunkte sind hier neben Hannover weitere Einrichtungen wie zum Beispiel in den Städten Lüneburg, Hameln und Dissen. Demonstration und Kundgebungen fanden in Oldenburg und Wolfsburg statt.

"Bundesweite Vorreiterrolle des nifbe"

Nach einer ersten, sehr positiven Evaluation im Jahr 2011 ist das nifbe 2014 erneut durch die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsens evaluiert worden. Die hochkarätige Gutachterkommission unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Rudolf Tippelt unterstreicht an mehreren Stellen die auch durch die innovative Verbindung von Forschung, Vernetzung und Transfer erreichte „bundesweite Vorreiterrolle" des nifbe.

Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes haben Wissenschaftler des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) und der Universität Osnabrück in Kooperation mit den Universitäten Bielefeld, Frankfurt und Gießen einen interkulturellen Marshmallow-Test durchgeführt.


Getestet wurden 125 Kinder aus Deutschland und 76 kamerunische Nso-Kinder auf ihre Fähigkeit zum „Belohnungsaufschub" bzw. zur „inhibitorischen Kontrolle". Während die getesteten deutschen Kinder nur zu etwa 30 Prozent der süßen Versuchung widerstehen konnten (und damit viele frühere Untersuchungsergebnisse in westlichen Ländern bestätigten), schafften es die kamerunischen Kinder zu erstaunlichen 70 %.

"Es ist höchste Zeit, dass Deutschland die Weichen für eine inklusive Gesellschaft stellt."

 

Berlin – Der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD-Ausschuss) hat am 17. April seine Abschließenden Bemerkungen zum Staatenprüfungsverfahren Deutschlands veröffentlicht. Die Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention, eingerichtet im Deutschen Institut für Menschenrechte, legt nun zeitnah eine deutschsprachige Übersetzung der Abschließenden Bemerkungen sowie eine Zusammenfassung vor. Dazu erklärt Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle:

Im Tarifkonflikt zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes hat die Urabstimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern von Verdi, GEW und DBB eine eindeutige Mehrheit von rund 95% für einen unbefristeten Arbeitskampf ergeben.

Cover Bewegung-SpracheKinder begreifen die Welt durch Bewegung. Sie entdecken die Sprache durch das Greifen und Ertasten von Gegenständen und das Erkunden ihrer Umwelt. Durch das aktive Handeln bilden sich die ersten Begriffe. Sprache ist der zentrale Schlüssel für die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern. Das in diesem Buch beschriebene Konzept zur Stärkung sprachlicher Kompetenzen setzt durch seine bewegungsorientierte Herangehensweise neue Akzente für eine frühkindliche Sprachbildung im Kontext Krippe und verweist zudem auf die hohe Bedeutung der elterlichen Einbindung in diesen Prozess.

 

Deutsche Liga für das Kind legt aktualisierte Qualitätseckpunkte vor und plädiert für Bundesqualitätsgesetz

 

Etwa jedes dritte Kind unter drei Jahren wird derzeit in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege betreut, Tendenz steigend. Die Qualität in Krippe und Kindertagespflege ist jedoch Untersuchungen zufolge zumeist nur mittelmäßig. Damit verbunden sind in zahlreichen Einrichtungen bzw. Tagespflegestellen erhebliche Entwicklungsrisiken für die dort betreuten sehr jungen und gerade in seelischer Hinsicht besonders verletzlichen Kinder. Vor diesem Hintergrund fordert die Deutsche Liga für das Kind die zügige Verabschiedung eines Bundesqualitätsgesetzes.

Gewerkschaft erklärt Tarifverhandlungen für gescheitert


Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Verhandlungen für die Beschäftigten im Sozial und Erziehungsdienst (SuE) im öffentlichen Dienst der Kommunen für gescheitert erklärt. Sie ruft jetzt ihre Mitglieder im SuE-Bereich auf, bis zum 5. Mai in einer Urabstimmung über unbefristete Streiks zu entscheiden. Der Grund: Fünf Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern über eine bessere Eingruppierung der Beschäftigten im SuE-Bereich waren ohne Ergebnis geblieben.