nifbe-Fachtag bringt Aufbruchstimmung

IMG 2880 150Die aktuelle Situation sowie die Perspektiven der Fachberatung in Deutschland standen im Fokus einer restlos ausgebuchten nifbe-Fachtagung im Rahmen der didacta. In seinem Grußwort hob nifbe-Vorstandsmitglied Dieter Wuttig die „zentrale Rolle" der Fachberatung bei der weiteren qualitativen Entwicklung der frühkindlichen Bildung heraus. Zugleich sei sie aber derzeit „eine Art Blackbox, bei der man nicht genau weiß, was drin ist und was drin sein sollte." Ziel des nifbe sei es, ein Unterstützungssystem für die Fachberatung aufzubauen – zum Beispiel durch passgenaue Weiterbildung, neue Publikationsformate sowie die bessere Vernetzung und den kollegialen Austausch der Fachberatung in Niedersachsen.

Aktuelle Forschungsergebnisse des Leibniz-Instituts für Wissensmedien zeigen, dass es einen mentalen Zahlenstrahl gibt, der schon bei Vorschulkindern durch Training angelegt werden kann. Wir alle haben räumliche Vorstellungen von Zahlen im Gehirn. Bisher dachte man, dass der Zahlenstrahl erst nach dem Erlernen von Lesen gebildet wird und somit auch eng mit der Leserichtung von links nach rechts oder im Arabischen Kulturraum von rechts nach links in Zusammenhang steht.

Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen vor neun Jahren damit begonnen, Familienzentren zu entwickeln. Unterdessen gibt es in allen Bundesländern ähnliche Einrichtungen. In Niedersachsen etwa sind es gegenwärtig rund 300. Familienzentren liegen also im Trend. Doch was genau zeichnet sie aus? Was passiert in diesen Zentren und wie werden sie genutzt? Erläuterungen dazu von Heike Engelhardt. Sie koordiniert die landesweite, interdisziplinäre Expertengruppe Familienzentren im Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe).

FürsorgetagVom 16. - 18. Juni in Leipzig

Mit dem Motto „Teilhaben und Teil sein" greift der 80. Deutsche Fürsorgetag als größter deutschsprachiger Leitkongress des Sozialen in Europa den für die Sozialpolitik, das Sozialrecht und die soziale Arbeit zentralen Begriff der Teilhabe auf. Erwartet werden unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, die auch Schirmherrin des Kongresses ist. Diskutiert wird in drei Symposien und über 40 Workshops und Fachvorträgen: Von der Kinder- und Jugendhilfe, den Chancen für Langzeitarbeitslose, der Teilhabe am Arbeitsmarkt bis zum Betreuungsrecht, der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf über Migration und Integration, der Sozialraumorientierung bis zur der neuen Rolle der sozialen Unternehmen in Europa.

Neue Arbeitshilfe macht auf Bedürfnisse der Kleinsten in Kitas aufmerksam

Mehr Qualität in der frühkindlichen Betreuung, Beziehung und Bildung: Der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern e.V. will die anspruchsvolle Pädagogik von Kindern unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen qualitativ weiterentwickeln. Zum Thema „Kleinstkinder in Achtsamkeit begleiten" hat der Verband jetzt eine neue Arbeitshilfe herausgegeben. In insgesamt sieben Kapiteln bereiten renommierte Fachleute aus Wissenschaft und Medizin aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über Kinder, Bindung, Familien und Kitas für Kindertageseinrichtungen auf. „In den letzten Jahren stand vor allem der quantitative Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder in den ersten drei Lebensjahren im Vordergrund. Ein wesentliches Merkmal von Qualität ist neben dem Personal-Kind-Schlüssel und den Räumlichkeiten vor allem die Interaktion und die Beziehungsgestaltung", erklärt Herausgeberin Pia Theresia Franke, Geschäftsführerin des Verbandes. Je kleiner die Kinder seien, desto prompter müsse die Reaktion auf kindliche Signale sein.

TitelDie Umsetzung der individuellen Förderung in den Fachdidaktiken der Grundschule steht im Fokus eines neuen Sammelbandes, den Dr. Birgit Behrensen und Prof. Dr. Claudia Solzbacher aus der nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung (mit) herausgegeben haben .

 

Individuelle Förderung ist ein grundsätzlicher bildungspolitischer Auftrag, der mit zunehmender Inklusion an Bedeutung gewinnen wird. Hinter der Etablierung individueller Förderung steht die Idee einer möglichst optimalen Lernbegleitung eines jeden Kindes entsprechend seiner individuellen Lernausgangslange, seinen individuellen Begabungen, Fähigkeiten und Kompetenzen. Das ist zweifellos eine sehr herausfordernde Aufgabe - besonders für die Fachdidaktiken.

Neue DJI-Studie erschienen

Den größten Informationsbedarf bei der Medienerziehung ihrer Kinder haben Eltern bezüglich Kinderschutz und Aufklärung über Risiken im Internet. Erst an zweiter Stelle sind für sie Hinweise zur altersgerechten Nutzung und zum kind- sowie altersgerechten Verstehen und Erleben relevant. Das zeigt die DJI-Elternbefragung von ein- bis achtjährigen Kindern, die im Rahmen des DJI-Forschungsprojekts „Digitale Medien: Beratungs-, Handlungs- und Regulierungsbedarf aus Elternperspektive" durchgeführt wurde.

WiFF veröffentlicht Analysen zum Fachkräftebarometer Frühe Bildung


Der Ausbau der Betreuungsplätze hat zu einer Personalexpansion geführt. Mehr als 520.000 pädagogische Fachkräfte und Leitungen arbeiteten 2014 in deutschen Kitas. Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen: 42% der Eltern von Kindern im Alter von null bis drei Jahren wünschen sich laut einer Befragung des Deutschen Jugendinstituts einen Betreuungsplatz. Aktuell liegt die Betreuungsquote in dieser Altersgruppe bei knapp 33%. Politik und Träger stehen vor der Herausforderung, das Personal langfristig zu halten und die Tätigkeit in der Kindertagesbetreuung attraktiv für Nachwuchskräfte zu gestalten. Für einen Sammelband der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Perspektiven den „Arbeitsplatz Kita" analysiert. Die Aufsätze ergänzen das kürzlich erschienene „Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014", das datenbasiert und umfassend über Personal in der Kindertagesbetreuung informiert.

logo bildungskongress rgbIn Kooperation mit dem nifbe / Forschungsstelle Begabungsförderung veranstaltet das Internationale Centrum für Begabungsforschung (ICBF) unter dem Titel „Potenzialentwicklung. Begabungsförderung. Bildung der Vielfalt." vom 9. – 12.09. 2015 den 5. Münsterschen Bildungskongress.

 

Vor wenigen Jahren war der Einsatz Neuer Medien in den Kitas noch sehr umstritten. Anfangs überwog die Überzeugung, dass gerade der Kindergarten eine Alternative zur virtuellen Realität aufzeigen sollte und für Computer und Co. galt: "Wir müssen draußen bleiben". Mittlerweile aber wird erwartet, dass auch schon in der Kita Medienkompetenz vermittelt wird. Doch was heißt das konkret? Im Interview mit bildungsklick.de gibt der Mainzer Medienpädagogen Prof. Dr. Stefan Aufenanger dazu Auskunft.