Neue Kampagne der GEW

Mit einer neuen ErzieherInnen-Kampagne rüstet sich die GEW für die anstehenden Tarifverhandlungen und macht sich stark „Für ein besseres EGO". Sie unterstreicht: „Für ihre verantwortungsvolle und gesellschaftlich wichtige Arbeit bekommen Erzieherinnen, Erzieher und sozialpädagogische Fachkräfte zwar viel Zuspruch, aber viel zu wenig Geld. Das muss sich ändern."

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, und die Fachministerinnen und Fachminister der Länder haben sich auf der Konferenz zur frühen Bildung am 6. November auf einen Prozess zur Entwicklung gemeinsamer Qualitätsziele in der Kindertagesbetreuung geeinigt.

"Ich freue mich sehr, dass sich Bund und Länder zum ersten Mal an einen Tisch setzen, um über die Qualität in den Betreuungsangeboten zu reden. Wir haben einen neuen Bildungskonsens erreicht: Bildung beginnt in der Kita und stellt die Weichen für die weitere Entwicklung. Deshalb brauchen wir gute Kinderbetreuung, sie ist eine Investition in die Zukunft für mehr Chancengleichheit von Kindern. Erzieherinnen, Erzieher und Tagespflegepersonen leisten hier sehr viel. Deshalb brauchen wir gute Standards.  Kinder müssen bundesweit die gleichen Entwicklungs- und Bildungschancen haben", erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

Kindern aus benachteiligten Familien frühzeitig eine Chance auf positive Bildungs- und Entwicklungsprozesse zu geben, indem speziell qualifizierte „Elternbegleiter" die Eltern sensibilisieren und anregen – dies war das Ziel des Bundesprogramms „Elternchance ist Kinderchance". Hinter der Bildungsmaßnahme steckte mehr: Nicht nur Gutes zu tun, sondern auch zu prüfen, wie die Umsetzung gelungen und wie groß der Lerngewinn für die Beteiligten ist. Der Lehrstuhl für Psychologische Diagnostik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und das Deutsche Jugendinstitut e.V. (DJI) München haben das Bundesprogramm wissenschaftlich evaluiert und legen nun die Ergebnisse vor.

Einen offenen Raum für das kreative Spielen, Gestalten und Experimentieren von Kindern mit verschiedensten Materialien und entsprechende Workshops und Austauschmöglichkeiten für pädagogische Fachkräfte – das bietet die jetzt in Hannover eröffnete „NetzWerkstatt einfallsreich!", die gemeinsam vom Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (Regionalnetzwerke Mitte und SüdOst), der Landeshauptstadt Hannover, der Kunstschule KunstWerk e.V. sowie der HAWK Hildesheim und der Leibniz Universität Hannover getragen wird.

Panorama-Materialien 535

Stellenausschreibung Wissenschafts-Transfer

In der Koordinierungsstelle des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung ist zum 01.01. 2015 eine volle Stelle für den Wissenschafts-Transfer zu besetzen. Die Stelle ist zunächst bis zum 31.12.2015 befristet und wird nach TVL vergütet.

Cover Handbuch KinderkrippeNach dem rasanten quantitativen Ausbau der institutionellen Betreuung unter Dreijähriger muss jetzt die Konzentration auf deren qualitative Entwicklung gelegt werden. Notwendig ist dafür ein fundiertes Wissen zu den Entwicklungsbedürfnissen der Kleinen und Kleinsten sowie eine entsprechende Ausrichtung der pädagogischen Praxis in Krippe und altersgemischten Gruppen.

Wertvolle Unterstützung bietet hierfür das „Handbuch Kinderkrippe“ des Autoren-Trios Fabienne Becker-Stoll, Renate Niesel und Monika Werftein vom Institut für Staatspädagogik in München.

 

Unter dem Titel „Die Würde des Menschen achten" zeigte der XV. Göttinger Kongress für Erziehung & Bildung jetzt Wege zur Inklusion in Kita, Schule und Gesellschaft auf. In Kooperation mit dem nifbe hatte Kongressleiter Dr. Karl Gebauer ein sehr vielfältiges Programm aufgestellt, in dem sich die ganze Bandbreite der Inklusion widerspiegelte. Grundsätzlich, so Gebauer, gelte es „alle Menschen mit ihren einzigartigen Eigenschaften und Ressourcen, mit ihren Stärken und Schwächen anzunehmen, zu beteiligen und zu fördern – egal ob Menschen mit Handicaps, mit ganz verschiedenen kulturellen und sozio-ökonomischen Hintergründen, ob Junge oder Mädchen, ob klein oder groß."

Die im Oktober diesen Jahres in den Ruhestand verabschiedete nifbe-Forscherin Prof. Dr. Heidi Keller ist von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) für ihr Wissenschaftliches Lebenswerk geehrt worden. Heidi Keller leitete von 2008 - 2014 die nifbe-Forschungsstelle Entwicklung und Kultur und war zugleich Vorstandsmitglied des nifbe. In der Laudatio der DGPs wird die wissenschaftliche Leistung von Heidi Keller wie folgt gewürdigt:

 

keller 125"Mit Heidi Keller ehrt die Deutsche Gesellschaft für Psychologie eine Forscherin, deren wissenschaftliches Lebenswerk international große Sichtbarkeit erlangt hat. In ihren frühen Arbeiten widmete sie sich der Entwicklung des Neugierde- und Explorationsverhaltens, des Gedächtnisses und der Emotionsregulation bei Kindern sowie der frühen Eltern-Kind-Bindung, im Besonderen dem intuitiven Elternverhalten und der mütterlichen Sensitivität.

 

Lange wurde die Lese-Rechtschreibstörung (auch Legasthenie genannt) als zusammenhängendes Störungsbild angesehen. Eine Studie im Rahmen des Forschungszentrums IDeA (Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk) zeigt nun: Kinder mit einer Lesestörung weisen andere Defizite im Arbeitsgedächtnis auf als Kinder mit einer Rechtschreibstörung. Die Lernschwierigkeiten im Bereich des Lesens und des Schreibens müssen daher deutlicher als bisher als verschiedene Störungen betrachtet werden – und nicht als Varianten derselben Lernstörung.

Wie kann Niedersachsen den Fachkräftebedarf in den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sichern? Mit dieser Frage beschäftigen sich 200 Expertinnen und Experten auf einer öffentlichen Fachtagung in Hannover. Eingeladen hatten das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie das Niedersächsische Kultusministerium.