WiFF veröffentlicht Analysen zum Fachkräftebarometer Frühe Bildung


Der Ausbau der Betreuungsplätze hat zu einer Personalexpansion geführt. Mehr als 520.000 pädagogische Fachkräfte und Leitungen arbeiteten 2014 in deutschen Kitas. Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen: 42% der Eltern von Kindern im Alter von null bis drei Jahren wünschen sich laut einer Befragung des Deutschen Jugendinstituts einen Betreuungsplatz. Aktuell liegt die Betreuungsquote in dieser Altersgruppe bei knapp 33%. Politik und Träger stehen vor der Herausforderung, das Personal langfristig zu halten und die Tätigkeit in der Kindertagesbetreuung attraktiv für Nachwuchskräfte zu gestalten. Für einen Sammelband der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Perspektiven den „Arbeitsplatz Kita" analysiert. Die Aufsätze ergänzen das kürzlich erschienene „Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014", das datenbasiert und umfassend über Personal in der Kindertagesbetreuung informiert.

logo bildungskongress rgbIn Kooperation mit dem nifbe / Forschungsstelle Begabungsförderung veranstaltet das Internationale Centrum für Begabungsforschung (ICBF) unter dem Titel „Potenzialentwicklung. Begabungsförderung. Bildung der Vielfalt." vom 9. – 12.09. 2015 den 5. Münsterschen Bildungskongress.

 

Vor wenigen Jahren war der Einsatz Neuer Medien in den Kitas noch sehr umstritten. Anfangs überwog die Überzeugung, dass gerade der Kindergarten eine Alternative zur virtuellen Realität aufzeigen sollte und für Computer und Co. galt: "Wir müssen draußen bleiben". Mittlerweile aber wird erwartet, dass auch schon in der Kita Medienkompetenz vermittelt wird. Doch was heißt das konkret? Im Interview mit bildungsklick.de gibt der Mainzer Medienpädagogen Prof. Dr. Stefan Aufenanger dazu Auskunft.

Schlaf nach dem Lernen unterstützt  Langzeitgedächtnis von Kleinkindern


Schlaf festigt Erinnerungen – und zwar nicht nur bei Erwachsenen, sondern schon bei Kleinkindern im ersten Lebensjahr. Das zeigten Forscherinnen um Dr. Sabine Seehagen von der Ruhr-Universität Bochum erstmals mit einem Versuchsdesign, das deklarative Erinnerungen, also Erinnerungen an Fakten und Ereignisse erfasst. Schlaf nach dem Lernen scheint für Kleinkinder somit wichtig für das Langzeitgedächtnis zu sein, folgern die Forscherinnen. Sie berichten in der Zeitschrift „PNAS".

Der Landesverband niedersächsischen Musikschulen bietet ab Sommer 2015 unter dem Titel Musikalisch-kulturelle Bildung in der Kita (MuBiKi) zwei berufsfelderweiternde Lehrgänge an. Die Lehrgänge MuBiKi dauern jeweils ca. 18 Monate und werden im Emsland (Jugendkulturhaus Koppelschleuse, Meppen) und im östlichen Niedersachsen (Landesmusikakademie Wolfenbüttel) durchgeführt. Zielgruppe sind einerseits Kunst- und Kulturschaffende mit einer musikalisch-künstlerischen Vorqualifikation (Orchestermusiker/innen und Instrumentalisten/innen sämtlicher Genres, Kirchenmusiker/innen, (Chor-) Sänger/innen, etc.) sowie pädagogische Fachkräfte an Kindertageseinrichtungen (Erzieher/innen, Kindheitspädagog/innen), die Interesse an einem Ausbau bereits vorhandener musikalischer Fähigkeiten haben.

Heiligenstadt: „Meilenstein für die qualitative Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung"

Niedersachsen hat die Weichen für deutliche Qualitätsverbesserungen in der frühkindlichen Bildung gestellt: Ab dem 1. Januar 2015 finanziert das Land eine dritte Fach- oder Betreuungskraft in Krippengruppen mit mindestens elf belegten Plätzen. Das hat der Niedersächsische Landtag mit der Verabschiedung des Haushaltsbegleitgesetzes 2015 am heutigen Donnerstag beschlossen. Damit wird der gesetzliche Mindestpersonalschlüssel von derzeit 1:7,5 bei einer maximalen Gruppengröße von 15 Kindern unter drei Jahren auf 1:5 spürbar verbessert.

„Es geht um gute Qualität und nicht nur um Mindeststandards"

Im nifbe-Interview unterstreicht Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig die Notwendigkeit weiterer qualitativer Verbesserungen im KiTa-Bereich und erläutert den aktuellen Stand eines „Bundesqualitätsgesetzes". Sie stellt dabei klar, dass Qualität kostet und dass sich die „hervorragende Arbeit" von ErzieherInnen auch in der Bezahlung widerspiegeln müsste.

 

DVD CoverWie Inklusion in der Praxis tatsächlich funktionieren kann, zeigt der vom nifbe-Regionalnetzwerk Mitte produzierte Film „Selbstverständlich unterschiedlich! Wer Inklusion will, (er-)findet Wege" auf. Auf beeindruckende Weise dokumentiert er die inklusiven Ansätze und Facetten der pädagogischen Arbeit in der Kita Rut-Bahlsen-Zentrum der Landeshauptstadt Hannover. Neben Aufnahmen aus den unterschiedlichen Bereichen der Kita (Krippe, Kita, Hort, Beratungszentrum) wird auch die wissenschaftliche Sicht in Form von Interviews aufgegriffen. Auf diese Weise werden im Film Theorie und Praxis eng miteinander verwoben.

Einblicke in den aktuellen Professionalisierungsprozess der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung bot jetzt der WiFF-Bundeskongress „Expansion und Qualität“ in der Robert-Bosch-Repräsentanz in Berlin. Neben neuen Zahlen zum Beschäftigungsfeld in KiTa und Tagespflege wurden dabei auch aktuelle Forschungsprojekte zu zentralen Themen im breiten Professionalisierungsspektrum vorgestellt.

In Kooperation von Universität Osnabrück und der nifbe-Forschungsstelle Elementarpädagogik wird die Veranstaltungsreihe „Vorlesung im Netz" (ehemals „Vorlesung im Schloss") im Wintersemester 2014/15 mit Vorträgen zu aktuellen Themen der Frühpädagogik fortgesetzt.