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Haltung wird oftmals als der entscheidende Faktor für eine gelingende pädagogische (Beziehungs-) Arbeit in Schule und Kita im Allgemeinen oder aber auch für das Gelingen von individueller Förderung und Inklusion im Besonderen genannt.
Doch was kann mit Haltung genau gemeint sein? Ist Haltung ein Sammelbegriff für subjektive Theorien, ethische Postulate, Handlungsintentionen und -ziele etc., die PädagogInnen in ihrem beruflichen Handeln mental repräsentieren und die in ihrem alltäglichen pädagogischen Handeln mehr oder weniger reflektiert zum Ausdruck kommen? Handelt es sich eventuell sogar um eine unberechtigte Forderung, die letztendlich nur dazu dient, pädagogischen Fachkräften die Schuld zuzuweisen – nach dem Motto: Wenn das Kind versagt, lag es an der falschen professionellen Haltung?
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Ob TV-Serien wie „Supernanny“ und „Die strengsten Eltern der Welt“ oder Bücher wie „Die Elternschule“ und „Das Erziehungs-ABC“: Erziehungsratgeber aller Art boomen hierzulande und weisen auf eine große Unsicherheit und einen großen Beratungsbedarf bei jungen Eltern hin. Dies konnten durch die Bank auch die ExpertInnen der restlos ausgebuchten Fachtagung „Familienberatung und Elternarbeit in der KiTa“ des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) im Osnabrücker Kreishaus bestätigen. Im Fokus stand hier das mittlerweile in rund 70 KiTas in Stadt und Landkreis Osnabrück angebotene nifbe-Modell der „Familiensprechstunde“ als niedrigschwelliges Beratungsangebot für Eltern.
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Bis zu 700 Erzieherinnen und Erzieher können sich im Rahmen der Qualifizierungsinitiative „Integrative Erziehung und Bildung in Kindertageseinrichtungen" in diesem Jahr zu sozialpädagogischen Fachkräften mit heilpädagogischer Zusatzqualifikation ausbilden lassen. Das Land Niedersachsen hat hierzu sein Fort- und Weiterbildungsangebot ausgebaut und investiert zusätzliche Mittel: Das Niedersächsische Kultusministerium stellt im Jahr 2014 rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, um in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur über die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) Erzieherinnen und Erzieher zu Fachkräften für die inklusive Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen auszubilden.
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Über Erziehungspartnerschaft und die richtige Kommunikation zwischen Eltern und Kita
Eltern und Erzieherinnen wollen eigentlich dasselbe: das Beste für das Kind. Dennoch kommt es in dieser Erziehungspartnerschaft immer wieder zu Missverständnissen und Problemen, die dieses gemeinsame Ziel gefährden. Wie die richtige Kommunikation eine solche Erziehungspartnerschaft stärkt und damit für alle Beteiligten hilfreich ist, erklärt die Kommunikationsexpertin Ulrike Lindner.
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Diesjährige Preisträger kommen aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen (NRW), Rheinland-Pfalz (RLP) und Schleswig-Holstein
Inklusion ist aktuell eine der größten schulpolitischen Aufgaben. Seit im Jahr 2009 in Deutschland die UN-Behindertenrechts-Konvention in Kraft getreten ist, nach der alle Kinder das Recht auf den Besuch einer Regelschule haben, setzen die Bundesländer den gemeinsamen Unterricht in immer größerem Maße um. Die Herausforderungen, die das gemeinsame Lernen an die Schulen stellt, sind dabei groß. Denn jeder Schüler – ob mit oder ohne Behinderung – soll individuell bestmöglich gefördert werden. Dass etliche Schulen dies bereits schaffen, zeigt der Jakob Muth-Preis, mit dem seit 2009 Schulen ausgezeichnet werden, die vorbildlichen inklusiven Unterricht anbieten. Dieses Jahr erhalten drei Einzelschulen – aus Hamburg, Ingelheim (RLP) und Neunkirchen-Seelscheid (NRW) – und ein Schulverbund aus Schleswig-Holstein den Preis. Er ist verbunden mit einem Preisgeld von jeweils 3.000 Euro für die Einzelschulen und 5.000 Euro für den Verbund.
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Neben einem deutlich besseren Personalschlüssel fordert der Bindungs- und Erziehungs-Experte auch eine „gezielte Ausbildung von ErzieherInnen für den Frühkindbereich“, der ganz besondere Anforderungen gerade im Hinblick auf emotionale Entwicklung und Sicherheit verlange. Grundsätzlich bescheinigte Brisch den ErzieherInnen in der Krippe eine hohe Motivation, doch sie bräuchten für ihre anspruchsvolle Aufgabe „Begleitung, Supervision, bessere Arbeitsbedingungen […] sowie ein würdiges Gehalt.“
Qualitativ hochwertige Krippe als Schutzfaktor
Unter der Voraussetzung eines sehr guten Personalschlüssels und einer sehr guten ErzieherInnen-Ausbildung könne die Krippe auch unsichere Bindungserfahrungen von Kindern aus belasteten Familien kompensieren: Wenn Kinder in der Krippe „drei Jahre lang eine sichere Bindung erleben, nehmen sie das als Schutzfaktor für den Rest des Lebens mit“.
Die für eine bessere Betreuung notwendigen Investitionen bewertet Brisch als „Klacks, wenn man vorausschauend denkt […]. Wir haben sonst die Kinder später in der Therapie, aber da muss man viel mehr investieren, um neue emotionale Erfahrungen im Gehirn zu verankern. […] Wenn wir vorbeugend früh das Geld ausgeben würden, dann hätten wir Renditen wie sonst nirgendwo.“
Fachbeitrag zum Personalschlüssel
Homepage Karl Heinz Brisch