Auch im vergangenen Jahr konnten in der nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung unter der Leitung von Prof. Dr. Julius Kuhl und Prof. Dr. Claudia Solzbacher durch die interdisziplinärinterdisziplinär|||||Unter Interdisziplinarität versteht man das Zusammenwirken von verschiedenen Fachdisziplinen. Dies kann auch als „fächerübergreifende Arbeitsweise“ verstanden werden, z.B wenn Psychologen, KinderärztInnen, ErzieherInnen und Lehrende zusammen an einer Fragestellung arbeiten.e Verknüpfung von Pädagogik und Psychologie wichtige Konzepte der Begabungsförderung herausgearbeitet beziehungsweise weiterentwickelt werden. Schwerpunkte sind dabei die „individuelle Förderung“, „Begabung und Beziehung“ „Selbstkompetenzentwicklung“ sowie die ProfessionalisierungProfessionalisierung|||||Eine Professionalisierung findet im weiteren Sinne statt wenn die Entwicklung einer privat oder ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem  Beruf wird. Im Rahmen der Professionalisierung werden häufig Qualitätsverbesserungen und Standardisierungen erreicht. Professionalisierung bedeutet auch die Entwicklung eines Berufs zu einer Profession, darunter wird meist ein akademischer Beruf mit hohem Prestige und Anerkennung verstanden.  “.

In den Projekten zur individuellen Förderung ist die Forschungsstelle im Elementar- und Primarbereich Fragen nachgegangen, die sich unter anderem mit Rahmenbedingungen und auch Methoden der individuellen Förderung befassen, wie z.B. „Wie kann individuelle Förderung gelingen“, „Welche (Rahmen-) Bedingungen sind für das Gelingen individueller Förderung notwendig?“ oder „Welche diagnostischen Maßnahmen sind hilfreich, um Kinder individuell fördern zu können?“.


Unter dem Aspekt der Begabung und Beziehung wurde vor allem die besondere Rolle der Beziehungen näher untersucht. Sowohl die Bindungs- Explorations- Balance als auch die Beziehungssicherheit in kognitiven Anforderungssituationen rückten hierbei in den Fokus. Dazu wurden sowohl die ErzieherInnen und LehrerInnen- Kind- Beziehungen, als auch die Beziehung zwischen den Fachkräften und den Eltern genauer beleuchtet. Fragestellungen waren unter anderem: „Wie gelingt es ErzieherInnen und LehrerInnen eine Beziehung zum Kind aufzubauen?“ oder „Welchen Einfluss hat die ErzieherInnen-/ LehrerInnen- Kind- Beziehung auf die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern?“.
 

Die Beschäftigung mit dem Thema Selbstkompetenz ist nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Praxis und die Professionalisierung von pädagogischen Fachkräften ein wichtiger Bestandteil. Die Forschung in diesem Themenfeld bietet die Möglichkeit, pädagogische Konzepte und psychologische Theoriebildung zu verknüpfen. So konnten anhand des Bereiches Selbstkompetenz das enge Zusammenwirken von Beziehung und Begabungsentfaltung erforscht werden.
Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt bildete im vergangenen Jahr die (Weiter-) Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte, insbesondere von Erzieherinnen und Lehrkräften. Einen wichtigen Baustein bildete dabei auch das Projekt BEB – Die Bildungsbewegungen von Kindern entdecken und begleiten - Ein E-LearningE-Learning||||| E-Learning wird als elektronisch unterstütztes Lernen übersetzt und wird auch als E-Lernen oder E-Didaktik bezeichnet. Nach einer Definition von Michael Kerres werden darunter Lernformen verstanden, bei denen digitale Medien verwendet werden um Lernmaterialien bereitzustellen, zu präsentieren oder zum zwischenmenschlichem Austausch genutzt werden.   -Programm zur Einführung in die Begabungsförderung für ErzieherInnen und LehrerInnen.


Ein wesentliches Element in der Arbeit der Forschungsstelle Begabungsförderung stellen wie in der vergangenen Jahren auch 2011 Kooperationen und die Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene dar.


Nähere Ausführungen zu den Arbeitsschwerpunkten sowie die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr finden Sie in dem hier zum Download bereit gestellten Jahresbericht der Forschungsstelle.