Die Übergänge vom Kindergarten in die Grundschule sollen in Niedersachsen noch kindgerechter und flexibler werden. Grundlage dafür ist eine engere Verzahnung der pädagogischen Arbeit in Kindertagesstätten und Grundschulen. Wie dies konkret aussehen kann, wird ab dem kommenden Schuljahr an landesweit acht Modellstandorten erprobt.

 

Medienkonsum dominiert die Freizeit vieler Kinder und die gemeinsame Bewegung in der Familie hat nur noch einen geringen Stellenwert – dies sind die zentralen Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung der Plattform Ernährung und Bewegung e.V (peb), für die insgesamt 700 Mütter von Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren befragt wurden.

 

„Individuelle Förderung multipler Begabungen“ so lautete das Thema eines Bildungskongresses an der Universität Münster. Veranstaltet wurde der Kongress vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung in Zusammenarbeit mit dem Landeskompetenzzentrum für Individuelle Förderung NRW und der Forschungsstelle Begabungsförderung im Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung.

nifbe-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Heidi Keller ist auch für die bis Ende 2014 laufende neue Förderperiode in den Wissenschaftlichen Beirat der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) berufen worden. Er begleitet und prüft die Arbeiten des WIFF vor dem Hintergrund des aktuellen fachwissenschaftlichen Erkenntnisstandes und gibt Empfehlungen zu den laufenden und künftigen Arbeiten wie auch zur Vergabe von Aufträgen und zur Unterstützung innovativer Maßnahmen. Den Vorsitz des Beirates hat Prof. Dr. Rudolf Tippelt inne.

Das zahlenmäßige Verhältnis zwischen pädagogisch tätigen Personen und betreuten Kindern in Kindertageseinrichtungen hat sich in Gruppen mit Kindern im Alter bis 2 Jahre weiter verbessert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war zum Stichtag 1. März 2011 bundesweit in diesen Gruppen eine Betreuerin oder ein Betreuer für 4,7 Kinder verantwortlich. Ein Jahr zuvor lag das Betreuungsverhältnis bei 1 zu 5,0, im März 2007 hatte der Personalschlüssel noch 1 zu 5,7 betragen.

100 Einrichtungen der Familienbildung werden als "Elternbegleitung Plus" in den kommenden drei Jahren vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert, um Eltern mehr Unterstützung in Bildungsfragen zu geben.

"Eltern wollen, dass ihre Kinder auf ihrem Bildungs- und Lebensweg erfolgreich sind. Oft fehlen ihnen aber praktische Hinweise, auf welche vorhandenen Mittel und Wege sie für eine gute frühe Förderung in ihrem direkten Umfeld zugreifen können", sagte Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. "Die Modellstandorte 'Elternbegleitung Plus' zeigen, wie sich vor Ort Netzwerke rund um das Thema der Bildungsbegleitung knüpfen lassen, damit Mütter und Väter Informationen und Anregungen aus einer Hand erhalten.“
 

In seinem neuen Gutachten zur „Professionalisierung in der Frühpädagogik kommt der „Aktionsrat Bildung“ zu dem Schluss, dass deutsche Kindertagesstätten „pädagogisch nur Mittelmaß“ seien. Zugleich unterstreicht er, dass hier „das entscheidende Fundament für zukünftige Bildungskarrieren gelegt werde. Entscheidend dafür seien „eine gute Qualität der Bildungsangebote und der Zugang aller Kinder zu vielfältigen Lerninhalten. Eine „Schlüsselrolle“ spiele hierbei das pädagogische Fachpersonal und dies benötige „alle gebotene Unterstützung, um seiner Rolle in der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit in Kindertagesstätten bestmöglich gerecht werden zu können.“ Deshalb fordert der Aktionsrat auch einen „Quantensprung“ bei der Qualifizierung des frühpädagogischen Personals und die Entwicklung eines „koordinierten Gesamtkonzeptes für die Aus-, Weiter- und Fortbildung“ sowie eine höhere Bezahlung. Insgesamt müssten die Investitionen in den frühkindlichen Bereich erhöht werden. Der Aktionsrat Bildung ist ein Gremium renommierter Bildungsforscher, das von der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) 2005 gegründet wurde. Vorsitzender ist Dieter Lenzen, Präsident der Hamburger Universität.

Erfolgreiche Leseförderung erfordert neben Engagement und Initiative vor allem eines: vielseitige Expertise. Aus diesem Grund ergänzt künftig eine interdisziplinär aufgestellte wissenschaftliche Beratergruppe die Stiftung Lesen in ihrer bisherigen Fachkompetenz.Die zwölfköpfige Beratergruppe beraten die Stiftung Lesen und das ihr zugehörige Institut für Lese- und Medienforschung künftig in allen Programmbereichen bei der Identifizierung neuer Trends und Themen im Bereich Lese- und Medienkompetenz. Aufgabe und Ziel der Beratergruppe ist es, die wissenschaftliche, politische und praktische Relevanz der Forschungs- und Programmarbeit der Stiftung zu bewerten und Impulse für die künftigen Leseförderungsprojekte zu geben.

Ab dem frühen Kindesalter ist unsere Welt bereits von Medien geprägt – von Musikmobiles für die ganz Kleinen über (auch schon sprechende) Bilderbücher, Hörspiel- und Musik-CD’s bis hin zu Computerspielen, Fernsehen und Kino. Das Land Niedersachsen hat Anfang 2012 nun ein Medienkompetenz-Konzept veröffentlich, dass auch ausdrücklich von der frühkindlichen Bildung über Schule und Ausbildung bis hin zum lebenslangen Lernen reicht.

Um mehr Nachwuchs für den Erzieherberuf zu gewinnen, ist jetzt unter Federführung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege die Schülerkampagne der Initiative "Profis für die Kita" gestartet.

 

"Erzieherinnen und Erzieher legen mit ihrer Arbeit den Grundstein für die späteren Bildungserfolge und die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder aus diesem Anlass. "Mir ist es deshalb wichtig, dem Erzieherberuf zu mehr Anerkennung und Wertschätzung zu verhelfen, die Rahmenbedingungen zu verbessern und mehr Fachkräfte für die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege zu gewinnen. Dies ist umso wichtiger, als wir mit dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter Dreijährige ab August 2013 zusätzliche Fachkräfte für die Kindertageseinrichtungen benötigen."