Der Kita-Alltag gestaltet sich während der Corona-Pandemie anders als zuvor. Deshalb entwickeln pädagogische Fachkräfte in Kitas und Kindertagespflegestellen bundesweit kreative Ideen, um gut durch diese neue, herausfordernde Zeit zu kommen. Der Themenbereich „Wir bleiben in Kontakt: Frühkindliche Bildung in Zeiten von Corona“ unterstützt pädagogische Fachkräfte und Tagespflegepersonen auf dem Portal Frühe Chancen mit innovativen Praxisbeispielen, Interviews und Infotexten.

Exemplarische Personalentwicklung in der Fröbel GmbH


In Zeiten des gravierenden Fachkräftemangels wird eine systematische Personalgewinnung und -bindung immer wichtiger. Doch wie kann sie gelingen? Im Rahmen der nifbe-Fachtagung „Zwischen Akademisierung und Schnellbesohlung“ zeigte Jakob Fritz von der Fröbel GmbH in einem Workshop erprobte Strategien und Instrumente für die Personalentwicklung auf, darunter auch Karriere- und Qualifizierungsprogramme. Zu Beginn betonte der Leiter der Personalentwicklung jedoch auch, dass die einzusetzenden Instrumente „immer abhängig sind von den ganz unterschiedlichen Voraussetzungen von KiTas, Trägern und Regionen.“
Unter dem Titel „Zwischen Akademisierung und Schnellbesohlung“ wurden jetzt auf einer digitalen nifbe-Fachtagung Strategien zur Fachkräftegewinnung und – bindung im KiTa-Feld vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Bettina kopienifbe-Geschäftsführerin Bettina Lamm markierte das Thema angesichts von bis zu 500.000 fehlenden Fachkräften bis zum Jahr 2025 als „zentrale Herausforderung“. Die Ursachen für den Fachkräftemangel seien vielfältig und reichten vom massiven Ausbau insbesondere der Krippen über die demographische Entwicklung bis zur Verbesserung des Personalschlüssels. Aktuell werde der Fachkräftemangel noch einmal „durch die Corona-Krise verschärft“.
Was ist eigentlich pädagogische Qualität und wie lässt sie sich auch unter Corona-Bedingungen aufrechterhalten? Diese Fragen beleuchte Prof. Dr. Susanne Viernickel im Rahmen der nifbe-Vortragsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“ und wollte dabei insbesondere dazu ermuntern, die in der Pandemie gemachten Erfahrungen zu reflektieren und für die Zukunft zu nutzen.

Landtagsabgeordneter Burkhard Jasper zu Besuch beim nifbe

"Das nifbe ist ein Schatz zur Steigerung der Qualität unserer Kindertagesstätten“ – so würdigte der Landtagsabgeordnete Burkhard Jasper die Arbeit des nifbe bei einem Besuch vor Ort. Er tauschte sich mit dem nifbe-Vorstand und der Geschäftsführung zur aktuellen Situation im Feld der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Entwicklung sowie den Herausforderungen durch die Pandemiesituation aus.
 
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v.l.n.r.: nifbe-Geschäftsführerin Dr. Bettina Lamm, nifbe-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jan Erhorn, nifbe-Vorstand Monika Kleine-Kuhlmann, Landtagsabgeordneter Burkhard Jasper (CDU), nifbe-Vorstand Dr. Thomas Südbeck
Die Corona-Pandemie hat mit Lockdown, Notbetrieb und der schrittweisen Rückkehr zum Regelbetrieb auch erhebliche Auswirkungen auf das Teamgefüge einer KiTa gehabt. In der digitalen nifbe-Vortragsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“ beleuchtete Imke Huntemann daher die Frage, welche Herausforderungen für das Team sich in dieser Zeit stellten und wie die in der Krise gemachten Erfahrungen sich für die gegenwärtige Team- und Organisationsentwicklung konstruktiv nutzen lassen.
Das Niedersächsische Kultusministerium hat ein Schaubild für den Aushang in der KiTa herausgegeben, auf dem kurz und knapp erläutert wird, mit welchen Symptomen ein Kind in die KiTa darf und mit welchen nicht.

Download Schaubild


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Rahel Dreyer plädiert für pädagogische Standards und gegen Gesichtsmasken in der Eingewöhnung


RahelDie Eingewöhnung ist auch in „normalen“ Zeiten eine hochsensible Herausforderung für alle Beteiligten – doch wie kann sie unter Corona-Bedingungen mit ihren Hygienevorschriften und Abstandsregelungen gelingen? Diese Frage beleuchtete Prof. Dr. Rahel Dreyer von der Alice-Salomon-Hochschule in der kostenlosen nifbe-Vortragsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“ und stellte gleich vorab klar: „Wir dürfen auch in Zeiten der Pandemie nicht die Bedarfe der Kinder aus dem Blick verlieren und von pädagogischen Qualitätsstandards abweichen.“

„Qualitätsentwicklung in der frühen Bildung unter herausfordernden Bedingungen“


Wir haben nachgefragt, bei Kita-Leitungen und -Fachkräften, der Kindertagespflege, Fachberatungen und Trägern: „Was sind aktuelle Herausforderungen, die Sie in Folge der Corona-Pandemie bewegen und für die Sie sich mehr Informationen oder Anregungen wünschen?“. Ausgehend von Ihren Antworten bietet „Impulse für gute KiTa“ eine Web-Seminar-Reihe zum Thema „Qualitätsentwicklung in der frühen Bildung unter herausfordernden Bedingungen“ an. Auch mit den sich wandelnden Anforderungen bleibt es wichtig, das Thema Qualitätsentwicklung in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung weiter im Blick zu behalten.
Die „PINGUIN Kindertagesstätte" im Herzen Ostfrieslands ist jetzt vor Ort mit dem „Deutschen Kita-Preis" ausgezeichnet worden. Mit dem Preis würdigen die Initiatoren seit 2018 Kitas und Initiativen, die kontinuierlich an der Qualität der frühen Bildung in ihrer direkten Umgebung arbeiten und dabei das Kind in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sowie Kultusminister Grant Hendrik Tonne haben gemeinsam an der Verleihung des Preises teilgenommen. „Ich freue mich heute ganz besonders und bin sehr stolz, dass die Jury sich bei der diesjährigen Verleihung des ´Deutschen Kita-Preises´ für die ´PINGUIN Kindertagesstätte´ in Aurich, hier bei uns in Niedersachsen, entschieden hat. Die Stärken dieser Kita liegen im forschenden Lernen und der Einbindung der Kinder und Eltern als Ideengeber. Herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden Leistung!", so Ministerpräsident Stephan Weil.