Positive Bilanz zum Projektabschluss von "selbst sicher lernen"

Wie können Kinder gerade in ihren ersten Jahren das Lernen so „lernen“, dass sie ein selbstbestimmtes Lernvermögen entwickeln, um im weiteren Leben Bildungsangebote bestmöglich für sich nutzen zu können? Mit dieser Frage hat sich eine Projektgruppe aus Erzieherinnen, in Schule und Erwachsenenbildung Tätigen sowie Wissenschaftlern im Rahmen des von Haus Ohrbeck ins Leben gerufenen nifbe-Projektes „selbst sicher lernen“ seit September 2009 beschäftigt.

Als vierter Band der im Herder-Verlag erscheinenden nifbe-Schriftenreihe ist jetzt das Buch „Bildung braucht Beziehung: Selbstkompetenz stärken - Begabungen entfalten“ erschienen. Herausgeber sind Julius Kuhl, Susanne Müller-Using, Claudia Solzbacher und Wiebke Warnecke aus der interdisziplinär arbeitenden nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung.

In diesem Buch wird die grundlegende Bedeutung des Themas „Beziehung“  für die Diskussion um bessere Bildung und Begabungsförderung hervorgehoben.  Zunächst wird so der Zusammenhang von Beziehung und Selbstkompetenzförderung erläutert. Weitere Beiträge geben Einblick in die Praxis von Kitas und Grundschulen und schildern Wege und Möglichkeiten, "Beziehungspflege" in den institutionellen Alltag zu integrieren und die Selbstkompetenz von Kindern nachhaltig zu stärken.
 
 
  • Julius Kuhl, Susanne Müller-Using, Claudia Solzbacher und Wiebke Warnecke (Hg.): Bil­dung braucht Be­zie­hung.Selbstkompetenz stärken - Begabungen entfalten. Herder 2011, 192 S., 19,90 Euro

 

Die KiTa 2020 stand im Fokus des zweiten Treffens der AG-Praxis des vom Bund geförderten nifbe-Modellprojektes zu „Professionalisierung, Transfer und Transparenz im elementarpädagogischen Praxis- und Ausbildungsfeld“. In ihrer Begrüßung der KiTa-LeiterInnen und FachberaterInnen hob Projektleiterin Maria Thünemann-Albers heraus, dass es ihr Ziel in den anstehenden Reformprozessen sei „der Praxis eine stärke Stimme zu geben“. Es gelte die hier vorhandenen „ungeheuren Erfahrungs- und Wissensschätze zu heben und für die Zukunftsgestaltung nutzbar zu machen.“

Interview mit Prof. Dr. Maria Eleonora Karsten zu den aktuellen Herausforderungen in der Elementarpädagogik

  • Kindertageseinrichtungen stehen heute vor der großen Herausforderung, die Entwicklungs- und Lernprozesse der Kinder auf bestmögliche Weise zu begleiten und zu unterstützen. Dies hat auch zu einer teilweise hitzig geführten Debatte um die weitere Professionalisierung und auch Akademisierung der pädagogischen Fachkräfte in den KiTas geführt. Droht die Fachschulausbildung für ErzieherInnen dabei zum Auslauf-Modell zu werden?

Schon rein quantitativ sind die Fachschulen und andere vollzeitschulische sozialpädagogische Bildungsgänge zum Beispiel zur Sozialassistenz keineswegs ein Auslaufmodell. Insgesamt haben die Fachschulen rund 16.000 Absolventinnen pro Jahr im Bundesgebiet und knapp 1.650 in Niedersachsen. Damit stellen sie den größten Anteil aller Fachkräfte in der Elementarpädagogik und sind auch für die Zukunft unverzichtbar – umso mehr, als alleine für Niedersachsen ein zusätzlicher Bedarf von rund 5.500 Fachfrauen und -männern für den Ausbau der Krippenplätze in Niedersachsen nachgewiesen ist.

Die Bedeutung der Kultur für die frühkindliche Bildung, Entwicklung und Erziehung stand im Fokus der Tagung „Kulturelle Kindheit“ der nifbe-Forschungsstelle Lernen, Entwicklung und Kultur. Forschungsstellen-Leiterin Prof. Dr. Heidi Keller pointierte die Kultur „als unbewussten Filter, durch die wir die Welt sehen und verstehen“ – mit weitreichenden Konsequenzen auch für die KiTas, in denen mittlerweile fast ein Drittel der Kinder aus anderen Kulturen kommen.

Die frühkindliche Bildung stand im Fokus der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Kultus der CDU-Landtagsfraktion. Auf Einladung von Anette Meyer zu Strohen informierte sich der Arbeitskreis dabei insbesondere über das 2007 gegründete Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) in Osnabrück.

Die Bundesregierung will kleine Kinder mit sprachlichem Förderbedarf besser unterstützen. Mit der Initiative "Offensive Frühe Chancen" stellt der Bund von 2011 bis 2014 rund 400 Millionen Euro zur Verfügung, um bis zu 4.000 Einrichtungen - insbesondere in sozialen Brennpunkten - zu "Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" auszubauen.

„Unterschied macht stark – Gemeinsamkeit macht schlau“ – unter diesem Motto diskutierten rund 200 TeilnehmerInnen auf einer Kooperationsveranstaltung des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) in der Hochschule Emden-Leer neue Wege zu inklusiven Lebenswelten für Kinder unter drei Jahren.

Die Transfer-Projekte des nifbe sind darauf angelegt, dass verschiedene Institutionen und Ebenen der frühkindlichen Bildung und Entwicklung miteinander kooperieren. So soll die „Versäulung“ der verschiedenen Bildungsbereiche - wie z.B. zwischen Praxis, Ausbildung, Weiterbildung oder Forschung – aufgehoben und der wechselseitige Transfer von Wissen und Erkenntnissen verbessert werden. Nicht zuletzt sollen mit diesen Kooperationen aber auch Ansätze für eine konsistente Bildungsbiographie der Kinder von der Familie über Krippe und KiTa bis zur Grundschule und den weiterführenden Schulen realisiert werden – denn bisher sorgen allzu abrupte Übergänge und verschiedene Bildungsverständnisse und Lernkulturen für Brüche in den Bildungsbiographien.

Das Regionalnetzwerk NordWest des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt als Elternzeitvertretung eine/n

Netzwerkmanager/in/ Pädagogischer Mitarbeiter/in

Die Stelle ist zunächst bis zum 31.12.2011 befristet. Eine Verlängerung ist aber ggf. möglich. Die Arbeitszeit beträgt 39 Stunden. Die Vergütung orientiert sich nach dem TVL. Die Eingruppierung erfolgt entsprechend den persönlichen Voraussetzungen.

Das Tätigkeitsfeld umfasst den Transfer, die Koordination und die Vernetzung von Forschung, Weiterbildung und Praxis für das Regionalnetzwerk NordWest.