Anlässlich des bundesweiten Aktionstages für mehr Erzieher in Kindertagesstätten hat die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt die Bedeutung von männlichen Vorbildern unterstrichen: „Wir brauchen mehr Erzieher in Krippen und Kitas. Vor allem Jungen profitieren von ihnen als positive Vorbilder, an denen sie sich auch außerhalb der Familie orientieren können. Gefragt sind Männer und Frauen gleichermaßen, die toben und vorlesen, die trösten und schlichten. Wir brauchen die geschlechterpädagogische Vielfalt", so Heiligenstadt.

Tagung zur Begabung und Kompetenzentwicklung

In welcher Verbindung stehen „Kompetenzentwicklung und Begabung“  und wie können Begabungen sich tatsächlich entfalten? Diese Fragen standen im Fokus einer hochkarätig besetzten und frühzeitig ausgebuchten Tagung  von „Bildung und Begabung“, dem deutschen Zentrum für Begabungsförderung, in Bonn.
Seit 2008 arbeiten im Forschungsverbund „Frühkindliche Bildung und Entwicklung Niedersachsen" WissenschaftlerInnen aus verschiedenen niedersächsischen Hochschulen in interdisziplinären Projekten. Auf einer Abschlusstagung vom 13. – 15 März stellten sie nun die Ergebnisse aus den drei Forschungsclustern öffentlich vor:

1. Erwerb (vor)schulischer Kompetenzen

2. Profession und Professionalisierung

3. Heterogenität
Am 1. Februar 2013 hat Anke König die Leitung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) übernommen. Die Universitätsprofessorin für Allgemeine Pädagogik mit Schwerpunkt Frühpädagogik folgt auf Angelika Diller, die im September 2012 in den Ruhestand ging. In ihrer neuen Position verantwortet Anke König die strategische Weiterentwicklung von WiFF, die Konzeption der empirischen Forschungen sowie die personelle und fachliche Leitung des Teams. Mit mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Weiterbildungsinitiative eines der größten Drittmittelprojekte am Deutschen Jugendinstitut.
„Eine gute Bildung ist eine inklusive Bildung, die keinen Menschen ausschließt und bemüht ist, allen Kindern die Möglichkeit der vollen sozialen Teilhabe am gemeinsamen Leben zu geben. Inklusive Bildungseinrichtungen sind durch eine Kultur gekennzeichnet, die durch Anerkennung und Wertschätzung von Unterschiedlichkeit und durch die Bereitstellung von Angeboten für alle Kinder auf ihren jeweiligen Entwicklungsständen geprägt ist.“

Mit einer Resolution für eine gute inklusive Bildung ist der 8. Kongress „Bewegte Kindheit“ in Osnabrück zu Ende gegangen. Verlesen von Kongressausschuss-Mitglied Dr. Heinz Hundeloh von der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen stieß diese auf große Zustimmung der rund 3.000 KongressteilnehmerInnen.

 MG 1517 250Szene aus "Magic Journey"Zum Abschluss des 8. Kongresses „Bewegte Kindheit“ nahm das Schwerpunktthema Inklusion vor den 3.000 TeilnehmerInnen noch einmal richtig Schwung auf: Klein und groß, jung und alt, Jungen und Mädchen, Frauen und Männer, Menschen mit und ohne Handycaps tanzten, stepten und sangen gemeinsam auf der Bühne Ausschnitte aus dem inklusiven Musical „Magic Journey“ der „Patsy- & Michael-Hull-Foundation“. „Gemeinsam werden wir das Schiff schon schaukeln“  hieß das frisch-fröhliche Motto – und so wurde auf der Bühne mit ansteckender Dynamik versinnbildlicht, was in deutschen Bildungseinrichtungen von der Krippe bis zur Schule bald Alltag sein soll: Das gemeinsame Leben und Lernen von allen Kindern und Jugendlichen.

Jonglage, Rhythmus, Tanz, Artistik - mit bewegten und bewegenden Künsten des „Kinderzirkus Luftikus“ der Grundschule Bissendorf ist  vor über 3.000 TeilnehmerInnen der 8. Kongress „Bewegte Kindheit“ in der Stadthalle Osnabrück fröhlich und farbenfroh eröffnet worden. Der gemeinsam von Universität Osnabrück und dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) veranstaltete und seit Wochen ausgebuchte Kongress ist bundesweit die größte und renommierteste Veranstaltung zur frühkindlichen Bildung und Entwicklung. Über drei Tage stehen mehr als 150 Vorträge, Seminar und Workshops auf dem Programm. Im Fokus des diesjährigen Kongresses steht die Inklusion, also das gemeinsame Aufwachsen und Lernen von allen Kindern in Kita und Grundschule.
KrippenpädagogikMit Macht strömen derzeit die Kleinsten in die wie Pilze aus dem Boden schießenden neuen Krippen sowie in die zunehmend altersgemischten Kindergartengruppen. Angesichts der vielerorts noch immer langen Wartelisten, rankt sich die öffentliche Diskussion fast ausschließlich um die Frage, ob der ab dem 1. August 2013 greifenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige eingelöst werden kann und ob dafür die vorgesehene 35prozentige Versorgungsquote ausreicht. Doch neben den quantitativen sind auch die qualitativen Herausforderungen des Krippenausbaus enorm – denn verlangt werden von den schon tätigen und in der Ausbildung befindlichen pädagogischen Fachkräften sicheres Grundlagenwissen und systematische Konzepte für die Erziehung, Bildung und Betreuung der Kleinsten mit ihren ganz eigenen Bedürfnissen.

 
Wie kann in Fort- und Weiterbildungen erworbenes neues Wissen tatsächlich die pädagogische Praxis verbessern? Diese Frage steht im Zentrum des folgenden Interviews mit Prof. Dr. Petra Strehmel. Dabei zeigt sich, das eine wirksame Fort- und Weiterbildung insbesondere auch strategisch in die Team- und Organisationsentwicklung der gesamten KiTa eingebunden werden muss.
Die Auswirkungen früher Erfahrungen auf die Entwicklung und Bildung von Kindern stand im Fokus eines in Kooperation von Universität Osnabrück und der nifbe-Forschungsstelle Entwicklung, Lernen und Kultur durchgeführten internationalen Symposiums.

Die ForscherInnen aus Deutschland, Großbritannien, Niederlande und USA stellten dabei Ansätze und Ergebnisse aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln vor – von der Evolution (Werner Grewe) und Neurophysiologie (C. Sue Carter, Steve Porges) bis hin zu (inter-) kulturellen (Heidi Keller) , makro-soziologischen (Rainer K. Silbereisen) oder soziodemographischen (Vera Schölmerich) Aspekten.