Vor wenigen Minuten ist die Landtagsdebatte zum KiTaG zu Ende gegangen und ein zusätzlicher Stufenplan für die dritte Fachkraft scheint jetzt realistisch.

In der Landtagsdebatte verwiesen Kultusminister Grant Hendrik Tonne und der bildungspolitische Sprecher der SPD, Stefan Politze, auf das bisher Erreichte wie den massiven Platzausbau, die Fachkräftegewinnung und die Beitragsfreiheit. Tonne sprach von einer „hohen Priorität“ der Regierung für die frühkindliche Bildung und sah das NKiTaG als ein „Baustein“ und eine „tragfähige Grundlage“ für das zur Zeit Machbare. Als mittelfristige Perspektive kündigten sie aber auch einen „Stufenplan für die 3 KiTa-Kraft“ an, der im Kultusausschuss zusammen mit einem entsprechenden Entschließungsantrag vorgelegt werden soll.

Kostenloses Veranstaltungsprogramm


Das „Konzept Medienkompetenz in Niedersachsen“, das aktuell bis 2025 fortgeschrieben wird, sieht vor, Eltern in ihrer Erziehungskompetenz in Medienfragen zu stärken. Mit einer Kooperation zwischen dem Niedersächsischen Sozialministerium, der Niedersächsischen Landesmedienanstalt und der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen haben sich drei Akteure im Bereich des Jugendmedienschutzes versammelt, die gemeinsam die Medienerziehung in Familien stärken möchten. Unter dem Projekttitel „Digitale Welten – Was nutzt Ihr Kind“ wurden Referent*innen geschult und Materialien für die medienpädagogische Elternarbeit entwickelt.

Positionspapier beschreibt notwendige Schritte

„Ein Jahr Pandemie hat deutlich gemacht, dass mit dem Ausbau der Kindertagesbetreuung keine Weiterentwicklung der strukturellen Bedingungen erfolgt ist. Wie durch ein Brennglas zeigt sich der Handlungsbedarf. Die nächsten Jahre werden entscheidend für uns alle sein“, mahnt Clemens Bieber, Vorsitzender des KTK-Bundesverbandes.

Neuer Quartalsbericht erschienen

Nach ersten Zwischenergebnissen der Corona-KiTa-Leitungsbefragung werden Schutz- und Hygienemaßnahmen zunehmend strenger in den Kitas umgesetzt. Hierauf lassen Daten aus einer Befragung der Kita-Leitungen im Zeitraum Oktober 2020 bis Januar 2021 schließen. So konnten viele Kitas beispielsweise die Reduzierung von Kontaktmöglichkeiten durch noch konsequentere Gruppentrennungen, definierte Laufwege oder vereinbarte Zugangsbeschränkungen für Eltern beim Bringen und Abholen stetig verbessern. Um das Risiko einer Tröpfchen- und Aerosolübertragung zu reduzieren, wurde weiterhin unter anderem regelmäßig gelüftet.

100 Studierende der Studiengänge Kindheitspädagogik, Soziale Arbeit, ELP und Bildungswissenschaften sowie Lehrende und Mitarbeitende an der Fakultät für Soziales und Gesundheit der HAWK Hildesheim wenden sich mit einem Aufruf zur Qualitätssicherung und -entwicklung in Krippen an die Öffentlichkeit und an die Landesregierung.

Diskussion mit Kultusminister Grant Hendrik Tonne zeigt Perspektiven für Qualitätsverbesserung auf


Aufgrund der massiven Kritik an der Entwurfsfassung für ein neues KiTaG (s.a. hier) hat die SPD-Fraktion jetzt zusammen mit Kultusminister Grant Hendrik Tonne zu einem offenen Expert*innen-Austausch eingeladen. „Die Jüngsten sind uns etwas wert“ unterstrich Stefan Politze als bildungspolitischer Sprecher einführend und erhoffte sich „einen konstruktiven Austausch zum Wohle der Frühkindlichen Bildung in Niedersachsen“.

9000 Euro für Aktionen, die sich in Niedersachsen für Kinderrechte stark machen

Unter dem Motto „Ich kenne meine Rechte" zeichnen das Land Niedersachsen und der Kinderschutzbund Niedersachsen auch in diesem Jahr wieder Aktionen aus, die sich für die Verwirklichung der Kinderrechte einsetzen. Neu: In einer Sonderkategorie werden Beiträge ausgezeichnet, die direkt von Kindern und Jugendlichen aus Kitas, Schulen, Sportvereinen und Jugendverbänden eingereicht werden.
In einer im Rahmen des Projektes "Vor-Sprung" angebotenen und kostenlosen Workshopreihe für Kitas sollen pädagogische Fachkräfte dabei unterstützt werden, Kinder und Familien mit Migrations- und Fluchtgeschichte fit für die Schule zu machen. Die Teilnehmer*innen erhalten ein pädagogisches Handbuch mit vielen praktischen Übungen, Zugang zu Erklärvideos und ein Teilnahme-Zertifikat.

Grüne: Regierung lässt Kitas mit ihren Problemen allein– Kritik der Verbände an Kita-Gesetz vollauf berechtigt

Das aktuelle Kita-Gesetz für Niedersachsen ist bereits seit 28 Jahren nahezu unverändert und genügt an vielen Stellen nicht mehr den gewachsenen Aufgaben der Erzieher*innen. Die Nachfrage nach Kita-Plätzen und die Anforderungen an frühkindliche Bildung sind gestiegen und vielfältiger geworden. Niedersachsen muss sein Kita-Gesetz bis 1. August 2021 erneuern. Das sieht die Vereinbarung des Landes mit der Bundesregierung im Rahmen des Gute-Kita-Förderprogramms des Bundes vor. Der nun vorliegende Gesetzesentwurf bleibt allerdings weit hinter den Erwartungen zurück, wie die Stellungnahmen von Gewerkschaften und Sozialverbänden und Gewerkschaft zeigen.

Kein Fortschritt für Verankerung der Fachberatung

Einer der vielen Kritikpunkte an der Entwurfsfassung des neuen niedersächsischen KiTaG’s (s. dazu auch hier) ist die nach wie vor fehlende Konkretisierung der Fachberatung, die in der Qualitätsentwicklung der KiTas eine zentrale Stellschraube bildet. Daher hatte die AG Pädagogische Fachberatung jetzt zu einem Fachforum eingeladen, um die Kritikpunkte gemeinsam zu konkretisieren und entsprechende Wege zu einer Verbesserung des Entwurfs zu diskutieren.