Digitale Medien faszinieren Kinder von klein auf. Sie erleben Smartphones und Tablets in der Familie genauso wie in der Öffentlichkeit. Beim Eintritt in die Kita verfügen viele Kinder bereits über Erfahrungen mit digitalen Medien. Daher ist es eine wichtige Aufgabe von Kindertageseinrichtungen, Kinder schon sehr früh entwicklungsangemessen im kreativen Umgang von digitalen Medien zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, sich in einer komplexen Medienwelt zurechtzufinden. Kinder können in der Kita das kreative Potential digitaler Medien, die viele neue Ausdrucks­- und Gestaltungsmöglichkeiten bieten, in einem risikofreien Rahmen aktiv und kooperativ mit anderen Kindern kennenlernen.
Die Entwicklung des Bildungswesens war in den vergangenen zwei Jahren maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt. Das wird auch im jetzt veröffentlichten 9. nationalen Bildungsbericht "Bildung in Deutschland 2022" deutlich. Unter anderem wurden die digitalen Bildungsangebote enorm ausgebaut, ohne den Wegfall von Präsenzformaten überall ersetzen zu können. Zugleich ergaben sich große Zusatzbelastungen für Familien, Lernende und die pädagogischen Fachkräfte. Das Bildungspersonal steht auch im Mittelpunkt des Schwerpunktkapitels des Berichts. Wichtige Befunde: Der Bedarf an Qualifizierung steigt, und vor allem im Kita- und Schulbereich fehlt Personal.
Im Interview mit Karsten Herrmann stellt Niels Espenhorst, Referent für Kindertagesbetreuung, die zentralen Ergebnisse aus dem Kita-Bericht 2022 des Paritätischen Gesamtverbandes vor. Der Bericht zeigt, dass das KiTa-System am Limit und darüber hinaus ist und dass dringender Handlungsbedarf besteht. Für den Bericht waren bundesweit knapp 1.200 Fachberater*innen, Leitungs- und Fachkräfte befragt worden.

Noch bis zum 29. Juli Bewerbung einreichen


 Das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung rufen gemeinsam mit weiteren Partnern bundesweit Kitas und lokale Bündnisse für frühe Bildung auf, sich um den Deutschen Kita-Preis zu bewerben. Dafür haben sie die Einreichungsfrist verlängert. Interessierte können noch in den nächsten sechs Wochen, bis zum 29. Juli, ihre Bewerbung einreichen. Und das geht ganz einfach in drei Schritten: 1. Registrieren unter www.deutscher-kita-preis.de/bewerbung, 2. Motivationsfragen beantworten und 3. Bewerbung abschicken. Alle Teilnehmenden haben die Chance auf Preisgelder in Höhe von 25.000 oder 10.000 Euro. Insgesamt ist der Deutsche Kita-Preis mit 130.000 Euro dotiert und wird in den Kategorien „Kita des Jahres“ und „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ vergeben.

Willamowius: „Unterschiedliche und berechtigte Sichtweisen anhören und zusammenführen"


Das Niedersächsische Kultusministerium ist am frühen Nachmittag mit kommunalen Spitzenverbänden, Trägern der freien Wohlfahrtspflege, Kirchen, Elterninitiativen, Gewerkschaften und weiteren Interessensvertretungen im Rahmen des „Forums Frühkindliche Bildung" zusammengekommen. Im Fokus des Austausches stehen die aus dem Krieg in der Ukraine resultierenden Herausforderungen für die Kindertagesbetreuung. Die Staatssekretärin im Kultusministerium, Gaby Willamowius, eröffnete die Veranstaltung und erklärte in ihrer Rede: „Auch die ukrainischen Kinder haben ein Recht und einen Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung. Das sicherzustellen, ist eine enorme Herausforderung für das System, für die Träger und insbesondere für das Fachpersonal. Ich möchte Ihnen den Dank der Landesregierung aussprechen, dass Sie sich dieser Herausforderung stellen."

Alliance4Ukraine legt kostenlose Broschüre vor


Viele Einrichtungen, Kommunen und andere Träger stehen derzeit vor der schwierigen Aufgabe, aus der Ukraine geflüchtete Kinder in Kindertagesstätten oder Brückenangeboten zu betreuen. Dies ist eine doppelte Herausforderung. Einerseits waren Betreuungsplätze und Erzieher:innen – insbesondere in Krippen – in vielen Regionen Deutschlands schon vor dem russischen Angriffskrieg rar. Andererseits haben Kinder aus der Ukraine spezielle Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen – Sprachbarriere und Traumatisierung sind hier zwei Stichworte.
In welchem Verhältnis steht die Bedürfnisorientierung in der KiTa zur Partizipation und den damit einhergehenden Aushandlungs- und Entscheidungsprozessen? Diese Frage beantworteten Kathrin Hohmann und Lea Wedewardt in der kostenlosen nifbe-Veranstaltungsreihe „Partizipation und Demokratiebildung“. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sandra Köper-Jocksch und Kassandra Klumpe vom nifbe.

Medienildung und Medienkonsum im Fokus


Im Rahmen einer neuen digitalen Veranstaltungsreihe "Kita ImPuls" lädt das Niedersächsische Kultusministerium für den 6. Juli 2022 zu der ersten Fachveranstaltung „Kindgerechte Medienbildung“ ein. Vier weitere Veranstaltungen sind zu diesem Thema bis Jahresende geplant.
Wie kann Gesundheitsförderung in KiTa-Alltag gelingen? Welche guten Ansätze und Praxisbeispiele gibt es schon? Hierzu bietet de Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. einen Austausch mit einigen Kita-Preisträgern des Wettbewerbs „Gute und gesunde Kita für alle“ an

Paritätischer Wohlfahrtsverband veröffentlicht Kita-Bericht 2022

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Der aktuelle Kita-Bericht des Paritätischen Gesamtverbandes, der auf einer Befragung von über 1000 Kindertageseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet basiert, illustriert die höchst angespannte Situation in Deutschlands Kitas: Arbeitsbelastung und Rahmenbedingungen während der Pandemie sowie vielerorts unzureichende Personalschlüssel und teilweise mangelhafte Ausstattung erschweren es, den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden und führen zu einer hohen Unzufriedenheit bei den pädagogischen Fachkräften. Nach der Studie verhindert der anhaltend hohe Fachkräftemangel bundesweit in jeder zweiten Kindertageseinrichtung, dass Kapazitäten vollständig ausgeschöpft werden. Der Paritätische fordert angesichts der alarmierenden Befunde konzertierte Anstrengungen aller politischen Ebenen zur Qualitätsentwicklung und Fachkräftegewinnung.