Gesucht: Handlungsstrategien für ein brisantes Thema im Kita-Alltag


Die Nachfrage ist groß, die Unsicherheit auch: Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen (LJS) hatte im Abstand von drei Monaten zum zweiten Mal zur Fachtagung „Kindliche Sexualität – zwischen Elternwille und Pädagogik“ nach Hannover eingeladen. Erneut haben 80 pädagogische Fachkräfte am Mittwoch mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis über den Umgang mit Sexualität in Einrichtungen für Kinder diskutiert. „Mit der Fachtagung möchten wir ein grundsätzliches Verständnis von kindlicher Sexualität vermitteln und auf die Dringlichkeit der fachlichen Auseinandersetzung innerhalb der Einrichtungen, in denen Kinder betreut werden, hinweisen“, betont Tanja Opitz, Fachreferentin für Sexualpädagogik bei der LJS und Leiterin der Tagung.
Die Führungskräfte-Coachin und Prozessbegleiterin Tanja Köster bietet vom 10.-14.02.2020 mit folgender Ausschreibung eine kostenlose Themenwoche für (angehende) KiTa-Leiter*innen an:
Der Fachkräftemangel nimmt in den Kindertagesstätten immer dramatischere Formen an und bis 2025 wird sich die Situation deutlich weiter verschärfen: GEW, DJI oder prognos prognostizieren bis 20025 einen Fehlbedarf von 200.000 – 500.000 frühpädagogischen Fachkräften. Intensiv werden entsprechend auf politischer und fachlicher Ebene Maßnahmen diskutiert, um den Fachkräftemangel zu beheben – von der bezahlten dualisierten Ausbildung über Quereinsteigermodelle und die Erweiterung der Fachkräftekataloge bis hin zu verkürzten Ausbildungszeiten. Doch was bedeutet der Fachkräftemangel konkret für ein KiTa-Team und dessen pädagogische Arbeit? Dazu hat Karsten Herrmann mit Anne Grosenick und Julia Schierling (Leiterin und stv. Leiterin der Michaelis-Kita in Osnabrück) und mit Sylvia Steinbach, Leiterin der St-Marien-Kita in Osnabrück, gesprochen.

Ministerin Giffey und DIW-Professorin Spieß stellen Gutachten zur Auswirkung der Ganztagbetreuung vor

Welche Auswirkungen hat der Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder auf die Erwerbstätigkeit der Eltern und insbesondere der Mütter? Welche Mehreinnahmen bei Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen sowie Einsparungen bei Sozialleistungen sind zu erwarten? Dieser Frage ist das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag des BMFSFJ in einem Gutachten nachgegangen. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Prof. Dr. C. Katharina Spieß (Leiterin der Abteilung Bildung und Familie im DIW Berlin) haben die Ergebnisse heute im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
Die zuletzt wieder gestiegene Anzahl an Geburten, der Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren und der geplante Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen wird den Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern weiter steigen lassen.
Erwachsene, die als Kinder aus rumänischen Heimen adoptiert wurden, haben kleinere Gehirne als Adoptierte, die keine vergleichbare Vernachlässigung im Kindesalter erfahren haben. Je mehr Zeit die Kinder im Heim verbracht hatten, desto geringer war ihr Gehirnvolumen später. Das berichtet ein internationales Forschungsteam unter Federführung des King’s College London in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences, kurz PNAS, vom 6. Januar 2020. An der Arbeit beteiligt war auch Prof. Dr. Robert Kumsta von der Ruhr-Universität Bochum.
Neujahrsgruß 1000
Zehn Kitas im Finale des Deutschen Kita-Preises 2020/ Fünf von ihnen werden im Mai 2020 ausgezeichnet und erhalten ein Preisgeld von 10.000 oder 25.000 Euro / Expertinnen und Experten besuchen die Finalisten zwischen Januar und März 2020

nifbe-Angebot für Fachberater*innen startet im Juli 2020


Der Fachberatung kommt bei der Weiterentwicklung des Systems der institutionellen Kindertagesbetreuung eine zentrale Bedeutung zu. Fachberatung initiiert, begleitet und steuert (Qualitäts-) Entwicklungsprozesse in Kindertageseinrichtungen. Sie fungiert zugleich als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Ebenen im Feld der Kindertagesbetreuung (von der Kinder- und Jugendhilfe bis zur Forschung und Politik) und hat dadurch einen Gesamtblick auf das System.

Diskussionspapier formuliert unerwünschte Folgen einer verkürzten Ausbildung an Berufsfachschulen


Der Kultusministerkonferenz (KMK) liegt eine Beschlussvorlage vor, die die bundesweite Einführung einer verkürzten Fachkraft-Erstausbildung – analog zu den beruflichen dualen Ausbildungen – an Berufsfachschulen für Kindertageseinrichtungen vorsieht. Die Abstimmung darüber soll voraussichtlich im Frühjahr 2020 erfolgen. In einem Diskussionspapier bezweifeln WiFF-Leitung Professorin Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin und Professor Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des DJI, dass eine solche neue Eingangsqualifikation dem Fachkräftemangel entscheidend entgegenwirkt. Vielmehr drohe nach einer jahrzehntelangen Verfachlichung und Professionalisierung damit die große Gefahr eines umfassenden "Downgrading" der gesamten Kita-Landschaft.