Psychomotorische Förderung stärkt das Selbstvertrauen von Kindern. Mit diesem Ergebnis schließt die Forschungsstelle Bewegung und Psychomotorik des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) an der Universität Osnabrück seine Studie zur Wirkung psychomotorischer Förderung ab. Die Studie legt offen, dass bestimmte Bereiche des kindlichen Selbstkonzepts durch die Förderung positiv beeinflusst werden. Hierzu zählen beispielweise die Bereiche Selbstsicherheit, körperliche Effizienz und der Umgang mit Ängsten.

„Ein tolles Ergebnis“, befindet Dr. med. Anne Bischoff, Kinder- und Jugendpsychiaterin, die über das nifbe am Pilotprojekt beteiligt war. „Die Kinder werden nicht nur motorisch sicherer, sondern gehen auch mutiger, mit mehr Ausdauer und höherer Frustrationstoleranz sowie aus eigenem Antrieb an neue Herausforderungen heran“, so Bischoff weiter.

Das Selbstkonzept des Menschen entsteht durch vielfältige Wahrnehmungen und Erfahrungen. Besonders im Kindesalter bilden körperliche Erfahrungen die Grundlage für die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts.

„Bewegung fördert die Entwicklung des Selbstkonzepts in besonderem Maße“ unterstreicht Prof. Dr. Renate Zimmer, Direktorin des nifbe und Leiterin der Forschungsstelle Bewegung und Psychomotorik in Osnabrück. Psychomotorische Förderung gibt den Kindern die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Sie erleben sich vermehrt als Verursacher von Effekten und verbinden so das Ereignis mit der eigenen Anstrengung und dem eigenen Können“ führt Zimmer weiter aus.

An der Pilotstudie beteiligten sich Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren. Wöchentlich nahmen die Gruppen an der psychomotorischen Förderung der Forschungsstelle Bewegung und Psychomotorik des nifbe teil. Im Mittelpunkt der multiperspektivischen Beobachtung standen die Veränderungen des Selbstkonzepts und der motorischen Fähigkeiten, emotionale Aspekte sowie soziale Kompetenzen der Kinder .

 

AnsprechpartnerInnen für weitere Informationen: