Kinder haben später weniger Aufmerksamkeitsprobleme, wenn sie schon früh ein gutes Verständnis ihrer eigenen und der Emotionen anderer entwickeln. Das belegt eine kürzlich in der Zeitschrift Kindheit & Entwicklung veröffentlichte Studie der Leuphana Universität Lüneburg und der George Mason University (USA). Die Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Maria von Salisch hat die Untersuchung geleitet.

 

2009 hat sich Deutschland mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention ver-pflichtet, Schüler mit und ohne Handicap gemeinsam zu unterrichten. Seitdem steigen die Inklusionsanteile in deutschen Klassenzimmern. Von einem inklusiven Bildungssystem - vor allem in den weiterführenden Schulen - ist Deutschland aber noch weit entfernt, so die Ergebnisse einer aktuellen Bertelsmann-Studie.

Ein neues Dossier des Deutschen Bildungsservers informiert über Grundlagen für Asylsuchende und ihre Möglichkeiten in den einzelnen Bildungsbereichen.

 

Die vielen Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, stellen die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Bildungswesen zu. Denn Bildung eröffnet den Zufluchtsuchenden – darunter viele Kinder und Jugendliche – neue Chancen und erleichtert die Integration. Doch wie sind Fragen der Bildung von Flüchtlingen in Deutschland eigentlich geregelt, welche Möglichkeiten bieten sich ihnen in den einzelnen Bildungsbereichen und welche grundlegenden Übersichten und unterstützenden Materialien gibt es? Antworten auf diese Fragen gibt ein neues Dossier des Deutschen Bildungsservers. Interessierte erhalten einen systematischen und redaktionell aufbereiteten Überblick über Online-Quellen zu dem Thema.

Betreuungsgeld wird mehrheitlich abgelehnt

 

Die Deutschen sind mit großer Mehrheit für höhere Gehälter bei den Erzieherinnen. 79 Prozent unterstützen bei einer repräsentativen Umfrage des ifo Instituts diese Forderung. Gleichzeitig spricht sich eine klare Mehrheit beim ifo Bildungsbarometer 2015 gegen das Betreuungsgeld aus. Mit 57 Prozent zu 34 Prozent lehnen es die Deutschen ab.

Der Markt an Weiterbildungen für Kita-Fachkräfte ist groß und unübersichtlich. Welche Themen behandeln die Veranstaltungen aktuell? Lassen sich bildungspolitische Schwerpunkte und Anforderungen aus der Praxis erkennen? Um diese Fragen zu beantworten hat die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) rund 4.000 Ankündigungstexte für Weiterbildungen im Kita-Bereich analysiert. Sie stammen aus den Programmheften 2015 von knapp 50 Weiterbildungsanbietern deutschlandweit (Methode siehe unten).

Bertelsmann-Ländermonitor präsentiert neue Zahlen


Drei Kinder oder sechs? Das Betreuungsverhältnis in einer Kita sagt viel über deren pädagogische Qualität – und über die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Erzieher. Diese sind vielfach belastet durch ungünstige Personalschlüssel, befristete Arbeitsverträge und besonderen Zeitdruck für Teilzeitkräfte.


Jahrelang stand in Deutschlands Kindertageseinrichtungen der quantitative Ausbau der Betreuungsplätze im Vordergrund, jetzt wird auch stärker in Qualität investiert. Dem aktuellen "Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme" zufolge haben sich innerhalb der vergangenen zwei Jahre die Betreuungsverhältnisse in fast jedem Bundesland verbessert. Derzeit kommen auf eine vollzeitbeschäftigte Kita-Fachkraft durchschnittlich 4,4 ganztags betreute Krippenkinder oder 9,5 Kindergartenkinder. Zwei Jahre zuvor war eine Erzieherin durchschnittlich noch für 4,8 Krippen- oder 9,8 Kindergartenkinder zuständig.

 

"Die Personalschlüssel sind längst noch nicht überall kindgerecht und pädagogisch sinnvoll, aber der Trend ist positiv" konstatierte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.

Bundesprogramm "Elternchance ist Kinderchance" positiv evaluiert


Um soziale Chancengleichheit für jedes Kind zu erreichen, ist auch der Ausbau der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern dringend notwendig. Im Rahmen des Bundesprogramms „Elternchance ist Kinderchance" (2011-2014) wurden über 5.500 Fachkräfte aus Familienbildungsstätten, Kindertageseinrichtungen, Familienzentren und anderen Feldern der Familienbildung zur Elternbegleiterin bzw. zum Elternbegleiter qualifiziert. Zudem wurden an 100 Modellstandorten Kooperationsnetzwerke aufgebaut und gefördert. Die abschließenden Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation durch das Deutsche Jugendinstitut und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg liegen nun vor.

Überdurchschnittlich hohe Fehlzeiten bei der Kinderbetreuung



Ob Postboten, Zugführer oder Erzieher: Im ersten Halbjahr des Jahres 2015 wurde so viel gestreikt wie lange nicht mehr. Und zumindest für die Erzieher ist noch kein Ende in Sicht: Gerade hat die nächste Runde der Tarifverhandlungen begonnen. Sollten diese scheitern, drohen ab Oktober weitere Streiks.

Universität Vechta schließt Fortbildungsprojekt mit Stadt Garbsen erfolgreich ab

 

Die deutsche Sprache sprechen und verstehen zu können ist Voraussetzung und Grundlage für Integration. Garbsener Erzieherinnen und Erzieher haben in einem dreijährigen Projekt die Expertise erworben, Sprachbildung und -förderung systematisch in den pädagogischen Alltag zu integrieren.

 

Für die rund zwei Millionen Kinder mit einem besonderen Bedarf in  Deutschland gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote. Das Problem: Zu wenige Eltern wissen davon. Das zeigen die Ergebnisse der bisher größten Befragung unter fast 1600 betroffenen Familien im Auftrag des Kindernetzwerkes. Demnach haben rund 78 Prozent der Eltern keine Kenntnis über bestehende Maßnahmen zur Familienentlastung. Leistungen zur Frühförderung sind ebenfalls nur bei einem Drittel der Befragten bekannt.