Wissenschaftler*innen von HAWK und ASH Berlin haben Angebote für Kitas untersucht

Sprachkompetenzen sind ein wichtiger Grundstein für die sozial-emotionale Entwicklung und für den Bildungserfolg von Kindern. Sprachbildung und Sprachförderung sind daher seit 2018 in Niedersachsen sogar gesetzlicher Auftrag von Kindertagesstätten. In einem Forschungsprojekt hat die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen gemeinsam mit der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH Berlin) nun untersucht, welche Bedeutung Unterstützungsstrukturen für eine erfolgreiche Umsetzung von Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen haben. Dafür evaluierten die Wissenschaftler*innen verschiedene Formate und Angebote des Koordinierungszentrums DialogWerk Braunschweig.
Familienbildung und Familienberatung leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung von Familien in Deutschland. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der von der PrognosAG durchgeführten Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. Auf der Datenbasis von insgesamt 2.188 Einrichtungen (1) aus allen 16 Bundesländern wurde eine aktuelle und umfassende Bestandsaufnahme (2) zu Strukturen, Zielgruppen, Themen und Angeboten der Familienbildung und Familienberatung in Deutschland erstellt.

Empfehlungen der Leopoldina erschienen

Die Coronavirus-Pandemie hat für Kinder und Jugendliche vielfältige Auswirkungen auf Bildung, soziale Interaktion, sozioemotionale Entwicklung, körperliche Aktivität sowie auf das psychische Wohlbefinden. Viele Betroffene werden in der Lage sein, die Auswirkungen zu überwinden. Manche dagegen werden mittel- und wahrscheinlich auch langfristig von den erlittenen Defiziten begleitet. Um diesen zu begegnen, empfiehlt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in der heute veröffentlichten Ad-hoc-Stellungnahme „Kinder und Jugendliche in der Coronavirus-Pandemie: psychosoziale und edukative Herausforderungen und Chancen“ den Auf- und Ausbau von Unterstützungs- und Bildungsstrukturen.

Auswirkungen der Pandemie auf die frühkindliche Bildung und Entwicklung

Eine digitale Konferenz des Bündnis "Niedersachsen hält zusammen" in Kooperation mit dem nifbe am 30.06.

In der Corona-Pandemie sind die Rechte und Bedürfnisse der Kinder für lange Zeit aus dem Blick geraten. Zunehmend werden jetzt jedoch die psychosozialen Auswirkungen von Lockdowns, KiTa-Schließungen und Kontaktbeschränkungen diskutiert. In den Medien wird sogar schon von einer „verlorenen Generation“ oder einer „Stressimpfung für Kinder“ gesprochen.
Die Corona-Pandemie hat in der KiTa wie auch in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen einen digitalen Schub ausgelöst und im Team oder mit den Eltern wurden ganz neue Kommunikationsformen erprobt. Unter dem Titel „Digital im KiTa-Alltag kommunizieren, beteiligen und aktivieren“ nahm Sandra Kosmala die Chancen und Herausforderungen des Wandels in der kostenfreien nifbe-Vortragsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“ in den Blick. Moderiert wurde die Veranstaltung von den nifbe-Transfermanagerinnen Julia Krankenhagen und Gerlinde Schmidt-Hood.

Neuer Quartalsbericht der Corona-KiTa-Studie

Intensive Zusammenarbeit und guter Kontakt zwischen pädagogischen Fachkräften und Eltern sind entscheidende Voraussetzungen dafür, Kinder in Kindertageseinrichtungen oder Kindertagespflegestellen zu fördern, zu betreuen und zu erziehen. Dieser wichtige Austausch fand seit Beginn der Coronapandemie unter sich laufend verändernden Rahmenbedingungen statt. Aktuelle Forschungsergebnisse unter anderem zu diesem Thema sowie zur Medienausstattung der Einrichtungen präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und des Robert Koch-Instituts (RKI) im 4. Quartalsbericht (II/2021) der Corona-KiTa-Studie.
Was ist eine inklusive Bildung(sforschung) der frühen Kindheit? Welche Herausforderungen aber auch Potenziale ergeben sich für Kindertageseinrichtungen in der multiprofessionellen Zusammenarbeit im Team und im Sozialraum?
Bundesweit ist etwa jede 10. Kita eine Sprach-Kita im Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Damit noch mehr Kinder von der alltagsintegrierten sprachlichen Bildungsarbeit profitieren können, stellt das BMFSFJ in den Jahren 2021 und 2022 zusätzliche 100 Millionen Euro aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ zur Verfügung. Mit diesen werden unter anderem bundesweit 1.000 zusätzliche Fachkräfte in Sprach-Kitas gefördert. Die zusätzlichen Fachkräfte übernehmen die Beratung, Begleitung und fachliche Unterstützung der Kita-Teams bei der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung. Die Arbeit der Fachkräfte wird durch eine kontinuierliche prozessbegleitende Fachberatung unterstützt. Diese koordiniert und begleitet einen Verbund von 10-15 Sprach-Kitas.
Zugang Interessenbekundungsverfahren
In dem aktuellen ZEIT-Artikel "Ungerecht von Anfang an" beschreibt der Wissenschaftsjournalist Martin Spiewak auf Grundlage neuer Studien die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland und arbeitet dabei noch einmal überzeugend die Bedeutung der ersten Jahre heraus.

Insgesamt 130.000 Euro Preisgelder / über 1.200 Kitas und Initiativen hatten sich beworben


Ausgezeichnet haben jetzt das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam mit weiteren Partnern fünf Kitas und fünf lokale Bündnisse für frühe Bildung aus ganz Deutschland im großen Finale des Deutschen Kita-Preises. Aus über 1.200 Bewerbungen konnten sich 20 Finalisten qualifizieren, die in einem mehrstufigen Prozess ausgewählt wurden. Anfang Juni hat dann eine 17-köpfige Jury aus Wissenschaft, Fachpraxis, Gewerkschaften, Politik und Eltern die zehn Preisträger des Deutschen Kita-Preises 2021 ausgewählt.