In Kooperation von Universität Osnabrück und der nifbe-Forschungsstelle Elementarpädagogik wird die Veranstaltungsreihe „Vorlesung im Netz" (ehemals „Vorlesung im Schloss") im Wintersemester 2014/15 mit Vorträgen zu aktuellen Themen der Frühpädagogik fortgesetzt.

Neu erschienen sind jetzt die Jahresberichte der nifbe-Forschungsstellen Begabungsförderung, Bewegung und Psychomotorik, Entwicklung und Kultur sowie Elementar- und Primarpädagogik. Sie geben detailliert Auskunft über Forschungsansätze, -ergebnisse und insbesondere auch über die zahlreichen Transferaktivitäten der nifbe-Forschungsstellen.

Die gemeinsame Strategie der Forschungsstellen besteht darin Indikatoren und Merkmale zu identifizieren und zu analysieren, wie frühkindliche Bildungs-und Entwicklungsprozesse  begleitet und unterstützt werden können und wie auf der Grundlage welcher Gelingensbedingungen sich die Erkenntnisse in die pädagogische Praxis umsetzen lassen - und zwar qualitativ hochwertig und u.a. auf anstehende (bildungspolitische) Herausforderungen bezogen. Hierbei wird auch versucht, bisher zu wenig strukturell verankerte  Basiskompetenzen zu identifizieren, die Kinder und PädagogInnen haben müssen, um z.B. Bildungsbiografien erfolgreich durchlaufen zu können (wie z.B. Selbstkompetenzen oder interkulturelle Sensitivität).
Der Leiter der nifbe-Forschungsstelle Elementarpädagogik, Prof. Dr. Hilmar Hoffmann, ist gemeinsam mit Prof. Dr. Sylvia Kägi von der Fachhochschule Kiel zum Sprecher des Studiengangstag „Pädagogik der frühen Kindheit“ gewählt worden.

Der im Februar 2011 gegründete Studiengangstag ist der Zusammenschluss von Studiengängen mit Ausrichtung auf die Pädagogik der Kindheit in Deutschland. Für die AbsolventInnen dieser Studiengänge an Fachhochschulen und Universitäten hat bereits mehr als die Hälfte der Bundesländer die neue Berufsbezeichnung „KindheitspädagogIn“ eingeführt.

Wie die neu gewählten SprecherInnen betonen, sollen diese neue Berufsbezeichnung und der Studiengangstag die perspektivische Forderung nach einem Studium als Grundlage der Arbeit in Kindertageseinrichtungen bekräftigen.
Gemeinsame Ausbildung elementar- und primarpädagogischer Fachkräfte

Der Niedersächsische Landtag hatte am 18. Juni 2009 die Initiierung eines Modell-Bachelorstudiengangs beschlossen, in dem die Verzahnung der Ausbildung von ErzieherInnen und von Lehrkräften an Grundschulen exemplarisch erprobt werden soll, damit den besonderen Anforderungen der frühkindlichen Bildung entsprochen werden kann. In einer Expertise zur gemeinsamen akademischen Ausbildung von Fachpersonal für Kindertageseinrichtungen und Grundschule wurden – auf Basis nationaler und internationaler Erfahrungswerte und Daten – Kriterien zur Planung und Durchführung solcher Studiengänge erstellt. Auf der Grundlage von im europäischen Ausland und in Deutschland gemachter Erfahrungen einer gemeinsamen Ausbildung elementar- und primarpädagogischer Fachkräfte wurden Herausforderungen und Entscheidungen herausgearbeitet, mit denen die zuständigen Ministerien und Hochschulen bei der Planung und Umsetzung eines solchen Studiengangs konfrontiert werden. Die Expertise gibt zudem Hinweise und Empfehlungen für eine Umsetzung einer gemeinsamen Bachelor-Modellausbildung.

Im Rahmen eines Kolloquiums zu einer gemeinsamen Ausbildung von Elementar- und PrimarpädagogInnen, durchgeführt von der Forschungsstelle Elementarpädagogik, wurde die Expertise VertreterInnen aus frühpädagogischen Studiengängen vorgestellt und danach zur Verfügung gestellt. Desweiteren diente die Expertise als inhaltliche Grundlage für die Bewerbung der Universität Osnabrück (in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück) um den gemeinsamen Modell-Bachelorstudiengang für Elementar- und Primarpädagogik. Neben einem weiteren Standort in Vechta-Oldenburg-Emden, wurde Osnabrück für die Umsetzung eines Modellstudiengangs für Niedersachsen ausgewählt. Derzeit arbeitet eine Planungsgruppe der Universität und Hochschule Osnabrück an der Entwicklung eines gemeinsamen Modellstudiengangs.

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