OECD-Bildungs-Daten 2012

Die jährlich erscheinende OECDOECD||||| OECD beinhaltet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und besteht aus 34 Mitgliedsstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die Organisation wurde 1961 gegründet und hatte den Wiederaufbau Europas als Ziel.  -Publikation „Bildung auf einen Blick“ zeigt im internationalen Vergleich anhand von zahlreichen Indikatoren auf, wer an Bildung teilnimmt, was für Bildung ausgegeben wird und wie die Bildungssysteme funktionieren.

In der Ausgabe 2012 kam die OECD für die (frühkindliche) Bildung in Deutschland zu folgenden zentralen Ergebnissen:


Deutschlands System der frühkindlichen Bildung ist recht gut ausgebaut.

Das System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung ist in Deutschland weiter ausgebaut als in vielen anderen OECD-Ländern. 96% der 4-Jährigen und 89% der 3-Jährigen nehmen in Deutschland an frühkindlicher Bildung teil. Deutschland liegt damit weit über den entsprechenden OECD-Durchschnittswerten von 79% bzw. 66% Zudem ist die Zahl der Kinder je Erzieherin/Erzieher in Deutschland mit 12,6 unterdurchschnittlich gering (OECD-Durchschnitt 14,4). Wenn die Hilfskräfte eingerechnet werden, fällt dieser Quotient sogar noch günstiger aus (Deutschland: 9,9; OECD-Durchschnitt: 12,3).

 

Ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Mittel für diesen Bereich wird von den privaten Haushalten bereitgestellt.

Im Verhältnis zum BIP gibt Deutschland mehr für die frühkindliche Bildung aus, als dies im OECD-Durchschnitt der Fall ist (Deutschland: 0,6%; OECD-Durchschnitt: 0,5%). Der Anteil dieser Ausgaben, der aus öffentlichen Quellen stammt (70,2%), ist geringer als im OECD-Durchschnitt (81,7%). Deutschland unterscheidet sich darin von anderen – vor allem europäischen – Ländern, dass nur ein vergleichsweise geringer Anteil der Kinder Programme der frühkindlichen Bildung in öffentlichen Einrichtungen besucht. 35,2% der Kinder, die an frühkindlicher Bildung teilnehmen, besuchen in Deutschland öffentliche Einrichtungen (OECD-Durchschnitt: 62,7%), wohingegen 64,8% vom Staat abhängige private Einrichtungen besuchen (OECD-Durchschnitt: 21,5%). Bei der Mehrzahl dieser privaten Einrichtungen handelt es sich um kirchliche Einrichtungen.

 

Insgesamt investiert Deutschland noch immer einen geringeren Anteil seines Volksvermögens in die Bildung als andere Länder

Trotz der in den letzten Jahren verzeichneten Zunahme liegt der Anteil am Volksvermögen, der in die Bildung investiert wird, in Deutschland immer noch deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Unter Berücksichtigung der Ausgaben aus öffentlichen und privaten Quellen wendet Deutschland 5,3% seines BIP für die Bildung auf (alle Bildungsbereiche zusammengenommen). Dies stellt einen Anstieg im Vergleich zu den 5,0% des Jahres 2005 dar, ist aber immer noch weniger als der OECD-Durchschnitt von 6,2%. Ähnlich ist der Anteil der Bildungsausgaben am BIP in Brasilien (5,5%), Japan (5,2%) und der Russischen Föderation (5,5%).

Quelle: OECD




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