Kinder (1) im Kontext von häuslicher Gewalt

Inhaltsverzeichnis

  1. Gewalt in Geschlechter- und Generationenverhältnissen
  2. Häusliche Gewalt und Kindeswohl (8)
  3. Häusliche Gewalt und die Entwicklungsrisiken für Kinder und Jugendliche
  4. Frauenhäuser als vorübergehende Schutz- und Unterstützungsorte
  5. Häusliche Gewalt und die Bedeutung von Kindertagesstätten
  6. Ressourcen stärken und Resilienz durch Partizipation befördern
  7. Fazit und Ausblick
  8. Anmerkungen
  9. Literatur

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Häusliche Gewalt (Domestic Violence) wird als Gewaltstraftat zwischen erwachsenen Personen in einer partnerschaftlichen Beziehung definiert, von der vor allem Frauen durch männliche Partner betroffen sind. So zeigen die aktuellen Ergebnisse der Polizeilichen Kriminalstatistik, auch wenn hierbei lediglich das Hellfeld der Taten in den Blick gerät, dass die Polizei im Jahr 2020 insgesamt 148.031 Opfer von Partnerschaftsgewalt, von denen 80,5 % weiblich waren (119.164 Fälle), registrierte. „Gegenüber 2019 ist die Anzahl der Opfer partnerschaftlicher Gewaltdelikte 2020 um 4,4 % erneut angestiegen (2020: 148.031; 2019: 141.792), was die in den Vorjahren festgestellte Entwicklung bestätigt und die zunehmende Bedeutung des Gewaltphänomens verdeutlicht“ (BKA 2021, S. 5). Für die von Partnerschaftsgewalt betroffenen Frauen und ihre Kinder bedeutet dies, dass sie nicht nur massive Einschränkungen in ihrem Leben, sondern mitunter auch schwerwiegende, vielfältige psychische und physische Schädigungen erfahren müssen. Zudem können mit der Zeugenschaft von Partnerschaftsgewalt auch weitere Gefährdungen für die in diesen Familien aufwachsenden Kinder und Jugendlichen verbunden sein. Deutlich wird hieran, dass die Ursachen der Entstehung der Gewalt in den Blick genommen werden müssen, wenn angemessene Präventions- oder Interventionsangebote für die betroffenen Frauen und ihre Kinder etabliert werden und im Sinne des Kindeswohls gehandelt werden soll.


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