Die Autorinnen und Autoren des »Handbuchs« setzen bei ihrem Plädoyer und ihren konkreten Vorschlägen für »Demokratie lernen und leben in der Kita« elementar beim Kind an: bei seinem Streben nach Autonomie, nach der Fähigkeit zum Bekunden und Verhandeln eigener Meinungen und Standpunkte, zum Teilhaben und Mitbestimmen. Die Brücke zum Demokratielernen und -leben wird dann über den Bezug zu den Kinderrechten, zum Situationsansatz und zu den Ansätzen für die Aneignung von Handlungskompetenzen geschlagen. So  erfolgt eine Einbettung von Demokratielernen und -leben in die Grundsätze und pädagogische Praxis von  Kindertageseinrichtungen.

Im zweiten Teil des Buchs wird am Beispiel des Projekts »Demokratie leben in Kindergarten und Schule«, das ab 2002 in Eberswalde durchgeführt wurde, gezeigt, wie sich die grundsätzlichen und programmatischen Überlegungen des ersten Teils konkret umsetzen lassen. Da das Projekt auf der Folie einer noch spürbaren  DDR-Vergangenheit« mit ihrem sehr eigenen Demokratieverständnis erfolgt ist, musste eine Verständigung über das Demokratiebewusstsein der Fachkräfte und beteiligten Eltern erfolgen. Eine solche Vergewisserung ist unabdingbar für eine demokratiepädagogische Praxis in der Kita.

Eine hervorragende Ergänzung zum Handbuch ist das »Praxisbuch für die Fortbildung«, denn es enthält zahlreiche Methoden, Vorlagen und Materialien, die für eine solche Vergewisserung und für den Erwerb der Kompetenzen hilfreich sind, die man für die Demokratiearbeit mit den Kindern braucht.