Einen offenen Raum für das kreative Spielen, Gestalten und Experimentieren von Kindern mit verschiedensten Materialien und entsprechende Workshops und Austauschmöglichkeiten für pädagogische Fachkräfte – das bietet die jetzt in Hannover eröffnete „NetzWerkstatt einfallsreich!", die gemeinsam vom Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (Regionalnetzwerke Mitte und SüdOst), der Landeshauptstadt Hannover, der Kunstschule KunstWerk e.V. sowie der HAWK Hildesheim und der Leibniz Universität Hannover getragen wird.

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„Alle gemeinsam", so Hannovers Kulturdezernentin Marlies Drevermann, „ haben eine famose Idee verwirklicht, mit der kreative Räume für die Zukunft eröffnet werden können". Dr. Margita Rudolph, Vorstand von nifbe-SüdOst, sprach angesichts der vielen verschiedenen Kooperationspartner von einem „klassischen Netzwerk-Projekt, in dem sich nicht zuletzt auch die Forschung und Praxis verzahnen."

Inspiriert von der Reggio-PädagogikReggio-Pädagogik|||||Die Reggio-Pädagogik ist ein reformpädagogisches  Gesamtkonzept von Ideen und Praxisstrukturen, die seit den 1960 er Jahren in der Norditalienischen Stadt Reggionell`Emilia in Krippen und Kindergärten entwickelt wurde. Dem Konzept liegt ein humanistisches Menschenbild und eine demokratische Gesellschaftsvorstellung inne. und Remida-Projekten werden in der Netzwerkstatt verschiedenste Materialien aus Überschüssen industrieller oder handwerklicher Produktionen bereitgestellt. Sie bieten mit ihren vielen verschiedenen Formen, Farben und Stoffen die ideale Ausgangsbasis für ein bedeutungsoffenes Spielen und schöpferisches Denken von Kindern. Ästhetische, naturwissenschaftliche, technische und sprachliche Bildung können hier bei entsprechender pädagogischer Anleitung zusammen fließen und sich gegenseitig befruchten. Möglich wird damit ein selbsttätiges und kindgerechtes Lernen.

 

Praxisort sowie Weiterbildungs- und Austauschort

Die NetzWerkstatt bietet sowohl einen Praxisort für das kindliche Lernen wie auch einen Weiterbildungs- und Austauschort für pädagogische Fachkräfte. Wie die wissenschaftlichen BegleiterInnen Prof. Dr. Claudia Schomaker und Prof. Dr. Stefan Bree ausführten, „wird hier vermittelt, wie Kinder zu einem bedeutungsoffenen und spielerischen Experimentieren und Gestalten angeregt werden können" und wie dies für verschiedene Bildungsbereiche genutzt werden kann. In besonderer Weise eigne sich die NetzWerkstatt dabei auch für den gemeinsam gestalteten Übergang von der KiTa in die Grundschule oder auch für inklusive Settings, in dem jedes Kind entsprechend seiner Fähigkeiten eigene Zugangs- und Umsetzungsweisen zu und mit den Materialien finden könne.

Aus der NetzWerkstatt heraus werden auch Projekte in KiTa und Schule verankert und dabei unterschiedliche Perspektiven aus Praxis, Wissenschaft und Weiterbildung einbezogen. In diesem Sinne soll ein nachhaltiges Netzwerk rund um das Konzept des bedeutungsoffenen Arbeitens geknüpft werden. Unternehmen aus Industrie und Handwerk liefern mit den Resten aus ihrer Produktion die wichtige Grundlage für diese Arbeit. Neben dem festen Standort in der Krausenstraße in Hannover bietet die NetzWerkstatt auch eine von der HAWK Hildesheim ausgehende mobile Version, die (in begrenztem Umfang) direkt in KiTas oder Grundschulen kommen kann.

 

Nähere Infos unter www.netzwerkstatt-einfallsreich.de