Die Haltung von Pädagogischen Fachkräften und LehrerInnen ist zur Zeit einer der am häufigsten genannten und diskutierten Begriffe in der Elementar- und Primarpädagogik.
Haltung wird oftmals als der entscheidende Faktor für eine gelingende pädagogische (Beziehungs-) Arbeit in Schule und Kita im Allgemeinen oder aber auch für das Gelingen von individueller Förderung und Inklusion im Besonderen genannt.
Haltung wird oftmals als der entscheidende Faktor für eine gelingende pädagogische (Beziehungs-) Arbeit in Schule und Kita im Allgemeinen oder aber auch für das Gelingen von individueller Förderung und Inklusion im Besonderen genannt.
Doch was kann mit Haltung genau gemeint sein? Ist Haltung ein Sammelbegriff für subjektive Theorien, ethische Postulate, Handlungsintentionen und -ziele etc., die PädagogInnen in ihrem beruflichen Handeln mental repräsentieren und die in ihrem alltäglichen pädagogischen Handeln mehr oder weniger reflektiert zum Ausdruck kommen? Handelt es sich eventuell sogar um eine unberechtigte Forderung, die letztendlich nur dazu dient, pädagogischen Fachkräften die Schuld zuzuweisen – nach dem Motto: Wenn das Kind versagt, lag es an der falschen professionellen Haltung?
Haltung: Mythos oder Kern der pädagogischen Arbeit?
Oder ist doch das genaue Gegenteil der Fall: Ist die „richtige“ Haltung nicht eine unverzichtbare Ressource, d.h. ist es möglich, dass nur der, der eine professionelle Haltung hat, in der Lage ist, sich in einem pluralistischen Staat zwischen den zum Teil widersprüchlichen Anforderungen von Bildungspolitik zu emanzipieren und sich immer wieder professionell entscheiden zu können? Welche Fähigkeiten oder Kompetenzen müssten Pädagoginnen und Pädagogen dann haben, um professionell und authentisch, selbstbewusst und aktiv handeln zu können?
Erstaunlicherweise sind diese Fragen sowohl theoretisch wie empirisch noch weitgehend unbeantwortet. Weder ist geklärt, was unter Haltung überhaupt zu verstehen ist, noch wie man sie erwirbt, wie und ob sie veränderbar ist und – nicht zuletzt – ob sie lehrbar ist.
Antworten und Annäherungen zu diesen Fragen bietet nun ein neuer Herausgeberband von Claudia Solzbacher und Christina Schwer aus der nifbe- Forschungsstelle Begabungsförderung unter dem Titel „Professionelle Pädagogische Haltung“. Er eröffnet vielfältige historische, theoretische und empirischempirisch|||||Empirie bezeichnet wissenschaftlich durchgeführte Untersuchungen und Erhebung, die gezielt und systematisch im Forschungsfeld oder im Labor durchgeführt werden. Empirische Forschungen können durch verschiedene Methoden praktisch angewendet werden.e Zugänge zu einem viel strapazierten Begriff.
Christina Schwer / Claudia Solzbacher (Hg.): Professionelle Pädagogische Haltung. Klinkhardt-Verlag 2014. 224 Seiten, ISBN 978-3-7815-1967-1, 18,90 EUR
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