Das Bund-Länder-Programm „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS) nimmt Fahrt auf: Ab sofort können sich Kitas und Schulen für die Teilnahme bewerben. In den nächsten fünf Jahren werden bundesweit bis zu 120 Praxisverbünde aus Schulen, Kitas und außerschulischen Partnern ihre Sprachfördermaßnahmen aufeinander abstimmen. Ziel ist es, Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung vom Kindergarten bis zum Schulabschluss optimal zu fördern. Dafür werden Verfahren und Instrumente zur Sprachförderung und -diagnostik sowie zur Leseförderung auf ihre Wirkung und Effizienz hin überprüft und weiterentwickelt. Ein weiterer Bestandteil des Programms ist die Fortbildung und Weiterqualifizierung  pädagogischer Fachkräfte.

Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) übernehmen als Trägerkonsortium die wissenschaftliche Ausgestaltung und Gesamtkoordination des Programms. „Unser Anliegen ist es, ein Beratungs- und Unterstützungsangebot aufzubauen, das auf wissenschaftlich fundierten Konzepten beruht. Es soll den Bildungseinrichtungen die Möglichkeit geben, dort anzusetzen, wo sie stehen und ihnen die individuelle Qualifizierung und Beratung bieten, die sie brauchen,“ erklärt Michael Becker-Mrotzek, Sprecher des Trägerkonsortiums und Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache.

„Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS)“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie der KultusministerkonferenzKultusministerkonferenz|||||Die KMK  ist die ständige Konferenz der Länder in der BRD, wurde 1948 gegründet und ging aus der "Konferenz der deutschen Erziehungsminister" hervor. Sie basiert auf dem freiwilligen Zusammenschluss der zuständigen Minister/Senatoren der Länder für Bildung, Erziehung und Forschung. Da nach dem Grundgesetzt und sog." Kulturhoheit der Länder" die Zuständigkeiten für das Bildungswesen bei den einzelnen Ländern liegt, behandelt die KMK Angelegenheiten von  überregionaler Bedeutung mit dem Ziel einer "gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung, sowie der Vertretung gemeinsamer Anliegen".  (KMK) und der Konferenz der Jugend- und Familienminister (JFMK) der Länder. Das Trägerkonsortium wird für die nächsten fünf Jahre vom BMBF gefördert. Grundlage des Programms bildet eine wissenschaftliche Expertise, die das BMBF in Abstimmung mit dem BMFSFJ und den Ländern in Auftrag gegeben hatte.

Es gibt zwei Bewerbungsfristen: am 15. Juni und am 15. November. Am 6. und am 17. Mai finden Beratungsveranstaltungen in Köln und Frankfurt statt. Die ersten Praxisverbünde nehmen im Herbst 2013 ihre Arbeit auf.


Quelle: Pressemitteilung DIPF


s.a. Neue Initiative "Bildung durch Sprache und Schrift"
 
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