Seit 2008 arbeiten im Forschungsverbund „Frühkindliche Bildung und Entwicklung Niedersachsen" WissenschaftlerInnen aus verschiedenen niedersächsischen Hochschulen in interdisziplinärinterdisziplinär|||||Unter Interdisziplinarität versteht man das Zusammenwirken von verschiedenen Fachdisziplinen. Dies kann auch als „fächerübergreifende Arbeitsweise“ verstanden werden, z.B wenn Psychologen, KinderärztInnen, ErzieherInnen und Lehrende zusammen an einer Fragestellung arbeiten.en Projekten. Auf einer Abschlusstagung vom 13. – 15 März stellten sie nun die Ergebnisse aus den drei Forschungsclustern öffentlich vor:

1. Erwerb (vor)schulischer Kompetenzen

2. Profession und ProfessionalisierungProfessionalisierung|||||Eine Professionalisierung findet im weiteren Sinne statt wenn die Entwicklung einer privat oder ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem  Beruf wird. Im Rahmen der Professionalisierung werden häufig Qualitätsverbesserungen und Standardisierungen erreicht. Professionalisierung bedeutet auch die Entwicklung eines Berufs zu einer Profession, darunter wird meist ein akademischer Beruf mit hohem Prestige und Anerkennung verstanden.  

3. Heterogenität

„Die frühkindliche Bildung ist ein noch junges aber für unsere Gesellschaft bedeutendes Forschungsfeld. Der niedersächsische Verbund ermöglicht, dass unsere Hochschulen ihre wissenschaftlichen Aktivitäten zur frühkindlichen Bildung systematisieren, austauschen und untereinander abstimmen. Diese Initiative hat dazu beigetragen, Forschung und Transfer zu intensivieren und somit den Ansprüchen von Kindern, Eltern und Fachkräften gerechter zu werden“, sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajić.

„Im Verbund konnten wir das Grundlagenwissen über die frühe Kindheit ausbauen“, so Prof. Dr. Peter Cloos, Professor für Pädagogik der frühen Kindheit. Gemeinsam mit Prof. Dr. Claudia Mähler, Professorin für Pädagogische Psychologie, leitet er die Geschäftsstelle des Forschungsverbundes an der Universität Hildesheim.

Im Rahmen des Forschungsverbundes haben WissenschaftlerInnen zum Beispiel empirischempirisch|||||Empirie bezeichnet wissenschaftlich durchgeführte Untersuchungen und Erhebung, die gezielt und systematisch im Forschungsfeld oder im Labor durchgeführt werden. Empirische Forschungen können durch verschiedene Methoden praktisch angewendet werden. untersucht, welche kognitiven Kompetenzen in der frühen Kindheit für Schulerfolg entscheidend sind, wie Lernen in Kitas durch Beobachtung professionell begleitet wird, welche Lernerfahrungen Kinder in Übergängen machen und welche Sprachförderprojekte für Migrantenkinder im Elementarbereich wirken.

Die acht Projekte sind an sechs Hochschulstandorten (Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Lüneburg und Oldenburg) angesiedelt. „Psychologen befassen sich mit der Entwicklung des Kindes, Erziehungs- und Sozialwissenschaftler untersuchen professionelles Handeln von Fachkräften und institutionelle Bedingungen“, sagt Mähler.

Der Forschungsverbund wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit mehr als 2,5 Millionen Euro aus Mitteln des Niedersächsischen Vorabs der Volkswagenstiftung gefördert. Drei Projekte wurden bereits abgeschlossen, fünf Projekte laufen noch bis September 2013.


Eine nähere Beschreibung der Forschungs-Cluster und der einzelnen Projekte mit zentralen Ergebnissen können Sie hier downloaden.