In einer bei der Konrad Adenauer Stiftung veröffentlichten Analyse nehmen Stefan Faas, Katharina Kluczniok und Hans-Günther Roßbach kurz und prägnant die Entwicklung der KiTa-Qualität in den Fokus und fordern, sich stärker auf die Prozessqualität zu konzentrieren und ein Qualitäts-Monitoring einzuführen.
Der hohe Anteil an Viertklässlerinnen und Viertklässlern, die die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik nicht erreichen, legt nahe, den Fokus noch stärker auf qualitativ hochwertige Bildung von Anfang an zu richten und die frühkindliche Bildung weiter auszubauen. Gute Qualität von Kindertageseinrichtungen liegt dann vor, wenn Kinder in diesen kognitiv, sprachlich, sozial und körperlich gefördert werden und dies ihrem Wohlbefinden sowie ihrer Bildung dient. Neben einer Verbesserung der Rahmenbedingungen kommt der Prozessqualität dabei eine entscheidende Rolle zu. Damit ist die Qualität des tatsächlichen pädagogischen Handelns, den konkreten Interaktionen sowie den darauf gründenden Bildungserfahrungen von Kindern, gemeint.
Studien lassen vermuten, dass die Qualität der Anregungsprozesse in Kindertageseinrichtungen in Deutschland durchschnittlich nur auf einem mittelmäßigen Niveau liegt. Allerdings wissen wir grundsätzlich zu wenig über die aktuelle Qualitätssituation in deutschen Kitas. In Schulen sind regelmäßige Qualitäts- bzw. Kompetenzmessungen selbstverständlich. Auch in der frühkindlichen Bildung ist ein Qualitätsmonitoring notwendig, das die Prozessqualität im Rahmen nationaler Untersuchungen erfasst. Dadurch können wirksame Maßnahmen zur Verbesserung pädagogischer Interaktionen und der von Kindern erfahrenen Anregungen identifiziert werden, die eine Grundlage für evidenzbasierte Bildungspolitik darstellen.
Die gesamte Analyse „Auf die Kitaqualität kommt es an“ lesen Sie hier als PDF.