Die zweite nifbe-Qualifizierung für Fachberatung nach dem Curriculum des niedersächsischen Kultusministeriums ist Anfang September mit einer Abschlusstagung in Hannover zu Ende gegangen. Im Fokus der von den 20 Kursteilnehmer*innen selbst geplanten und durchgeführten Tagung stand die Qualität von Fachberatung.

IMG 0007Die erfolgreichen Teilnehmer*innen der nifbe-Qualifizierung für Fachberater*innen
Im Auftaktvortrag benannte Petra Beitzel die Handlungsnotwendigkeiten für die Qualitätsentwicklung in der Fachberatung und identifizierte Ansatzpunkte auf der Ebene der verschiedenen Qualitätsdimensionen Struktur-, Orientierungs-, Prozess- und Ergebnisqualität. Der Vortrag mündete in die Benennung verschiedener Strategien zur Qualitätsentwicklung von Fachberatung, womit direkt zu den drei parallelen Workshops übergeleitet wurde, die von den Qualifikant*innen vorbereitet und durchgeführt wurden.

Die zwischenzeitliche Mittagspause wurde für einen regen Austausch zwischen den knapp 60 Anwesenden genutzt, unter denen auch die Referentinnen der Qualifikation waren. Begleitet wurde die Pause von einer Präsentation mit ausgewählten Ergebnissen zur Situation von Fachberatung in Deutschland. Zudem gaben auf Stellwänden verteilte exemplarische Stellenprofile von Fachberater*innen viel Anlass zur Diskussion, da sie einmal mehr die Heterogenität der Anstellungsverhältnisse und der Tätigkeiten von Fachberater*innen verdeutlichten.

In den Workshops wurde zu den Themen Fachberatung zeigen, Fachberatung halten und Fachberatung verankern gearbeitet, wobei auch immer wieder die aktuellen herausfordernden Rahmenbedingungen der Arbeit mit aufgegriffen wurden.

Im Workshop Fachberatung zeigen wurde gemeinsam ein Flyer entwickelt, in dem Kompetenzen, Aufgaben, Adressat*innen und Methoden von Fachberatung und damit auch ihr Beitrag zur Qualitätsentwicklung aufgezeigt werden. Die anderen beiden Workshops begannen jeweils mit einem World Cafe, dem dann eine Diskussion mit Ergebnissammlung folgte. Im Workshop Fachberatung halten wurden vor allem die Themen des Fachkräftemangels, der Selbstfürsorge, der Entwicklung von Team-Kultur und Sicherung des Wissenstransfers in Team diskutiert. Im dritten Workshop Fachberatung verankern entstand aus der Diskussion eine Ideensammlung zur Notwendigkeit von Stellenprofilen bzw. Arbeitsplatzbeschreibungen, zu Aktivitäten, die die Nachhaltigkeit von Fachberatung steigern kann, zur Öffentlichkeitsarbeit von Fachberatung und zur konzeptionellen Verankerung und Konkretisierung von Fachberatung.

Alle anwesenden Qualifikant*innen konnten an dem Tag Ihr Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme an der Weiterbildung in fünf Modulen entgegennehmen. Der nächste Durchgang der Qualifizierung ist bereits ausgebucht. Er startet im Oktober 2022 und wird im August 2023 wieder mit einer öffentlichen Abschlusstagung zu Ende gehen. Für einen im Herbst 2023 startenden Durchgang fanden sich auf der Abschlusstagung bereits erste Interessierte unter den Teilnehmer*innen. Eine offizielle Ausschreibung ist für das Frühjahr 2023 zu erwarten und wird dann auf der nifbe-Homepage veröffentlicht.

Für Fragen zur nifbe-Qualifizierung können sich Interessierte jederzeit im nifbe an Peter Keßel wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!