Seit 2016 kommt das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel der Welt ist“ unseren Kleinsten zugute, d. h. über 500‘000 Kindern bundesweit. Der Bund finanziert für Kitas mit hohem Anteil an Kindern mit Sprachförderbedarf zusätzlich rund 7‘000 halbe Stellen und Fortbildungen, wodurch wichtige Strukturen und Kompetenzen aufgebaut wurden. Nun soll Ende des Jahres damit Schluss sein.
Im Juli 2022 informierte die Bundesregierung plötzlich über die Streichung von rund 250 Millionen Euro für die frühe Bildung ab Januar 2023. Die Bundesländer können die Anschlussfinanzierung so kurzfristig nicht übernehmen, was zu Folge hat, dass den Kitas demnächst noch weniger Stellen und Ressourcen zur Verfügung stehen werden. Das können wir nicht zulassen!
Die Streichung der Mittel für Sprach-Kitas ist absurd und unverantwortlich. Denn:
- Kitas benötigen in Anbetracht von Personalmangel und -fluktuation mehr statt weniger Unterstützung!
- Der Bedarf an sprachlicher Bildung ist angesichts der pandemiebedingten Bildungslücken (der IQB-Bildungstrend war 2021 schlechter als je zuvor…) und des Zuwachses an nicht-deutschsprachigen Kindern aufgrund des Ukraine-Kriegs noch höher!
- Sprach-Kitas ist ein erfolgreiches, evaluiertes Bundesprogramm, das eine positive Wirkung auf die Qualität früher Bildung und Betreuung zeigt!
- Die Ampelregierung wollte laut Koalitionsvertrag vom November 2021 die frühe Bildung fördern und eigentlich das „Programm Sprach-Kitas weiterentwickeln und verstetigen“!
- Es wurde keine Anschlusslösung mit den Ländern vereinbart, weshalb diese die Förderung so kurzfristig nicht übernehmen und verstetigen können!
- Die Gelder aus dem Gute-Kita-Gesetz reichen nicht aus bzw. werden bereits für andere Zwecke eingesetzt!
Sparen im Bereich der frühen Bildung bedeutet sowohl eine Schwächung der Bildungsgerechtigkeit und Teilhabechancen der Kinder als auch eine erneute Entwertung der pädagogischen Arbeit!
Das Bundesprogramm Sprach-Kitas ist ERFOLGREICH, SINNVOLL und NOTWENDIG, denn es bringt die ProfessionalisierungProfessionalisierung|||||Eine Professionalisierung findet im weiteren Sinne statt wenn die Entwicklung einer privat oder ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem Beruf wird. Im Rahmen der Professionalisierung werden häufig Qualitätsverbesserungen und Standardisierungen erreicht. Professionalisierung bedeutet auch die Entwicklung eines Berufs zu einer Profession, darunter wird meist ein akademischer Beruf mit hohem Prestige und Anerkennung verstanden. der Erzieher:innen voran und unterstützt die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik, Zusammenarbeit mit Familien und Digitalisierung in Kitas. Unterstütze darum auch du diese Kampagne und die Petition zum Erhalt von Sprach-Kitas, damit bis 15. September mehr als 50.000 Stimmen zusammenkommen und es eine verpflichtende Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages gibt! (*Die finale Entscheidung über die Zukunft von Sprach-Kitas fällt erst mit dem Haushaltsbeschluss im November 2022. Lasst uns alles versuchen, um die Sprach-Kitas noch zu retten! Jede Stimme zählt.)
Wie kannst du die Kampagne #sprachkitasretten unterstützen?
Petition unterschreiben und weitere Unterschriften sammeln
analog unter https://sprachkitas-retten.de/mitmachen oder
digital unter https://sprachkitas-retten.de/petition
lokal und regional auf die Kampagne aufmerksam machen
an zukünftigen Aktionen teilnehmen
Alle Informationen dazu findest du unter https://sprachkitas-retten.de und eine Anleitung für die Anmeldung auf bundestag.de zur Mitzeichnung der Petition unter https://sprachkitasretten.de/hilfe-bei-der-anmeldung-auf-bundestag-de