Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Familienzentren im Landkreis Osnabrück feierten rund 120 Gäste aus den kreisangehörigen Kommunen, der Politik sowie Träger und Fachkräfte der Familienzentren mit ihren Kooperationspartnern im Forum Melle. Moderiert wurde die
Veranstaltung von nifbe-Transfermanagerin Sandra Köper-Jocksch.

Seit 2012 fördert der Landkreis Osnabrück den Auf- und Ausbau von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren. Zusätzlich zur Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder bieten Familienzentren auch Eltern Beratung, Begegnung, Information und Unterstützung an.

Familienzentren als Leuchttürme präventiver Angebote

In seiner Begrüßung betonte Kreisrat Matthias Selle die besondere Bedeutung der Familienzentren als Leuchttürme präventiver Angebote im Landkreis Osnabrück. „Die Angebote unserer Familienzentren finden eine so breite Anerkennung“ so Selle, „dass der Kreistag bereits im Jahr 2019 dem weiteren Ausbau zu inzwischen 38 Familienzentren und zuletzt trotzt angespannter Haushaltssituation der Weiterfinanzierung bis Ende 2027 zugestimmt hat“. Damit setze der Landkreis ein wichtiges Signal zur Stärkung der Erziehungs- und Bildungskompetenz der Eltern sowie der Förderung von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit von Kindern.

Familienzentren als DIE Bildungseinrichtung des 21. Jahrhunderts

Fthenakis WallBProfessor Dr. mult. Wassilios Fthenakis beleuchtete als Hauptredner in seinem Festvortrag die Bedeutung der Familienzentren in Zeiten der Beschleunigung und entwarf Perspektiven zur Weiterentwicklung der Familienzentren. „Die notwendige Bildungspartnerschaft von Familie und Institution kann optimal in Familienzentren gelebt werden“ so Fthenakis. Er appellierte ausdrücklich an die Landesregierung, die Etablierung von Familienzentren in die Landesgesetzgebung aufzunehmen und in den Auf- und Ausbau zu investieren. Er beschrieb dabei einen Paradigmenwechsel: Während die KiTa DIE Bildungseinrichtung für das 20 Jahrhundert gewesen sei, seien dies die Familienzentren für das 21. Jahrhundert.

In seiner Abschlussrede unterstrich Kreisrat Matthias Selle die Wichtigkeit der Familienzentren gerade auch während der Corona-Pandemie: „Hätten wir nicht schon Familienzentren, müssten wir sie jetzt mit Blick auf die Corona Pandemie erfinden. Sie tragen wesentlich dazu bei, Eltern und Kinder nach der langen Zeit der Kontaktbeschränkungen und den hohen Herausforderungen, die die Corona Pandemie gerade an die Familien gestellt hat, aufzufangen, zu unterstützen und für Familien verlässliche Unterstützungs- und Begegnungsorte zu schaffen.


Quelle: Presseinfo Landkreis Osnabrück / Redaktion