In Niedersachen fehlen 3.500 Fachkräfte
„Nach dem Ergebnis einer Umfrage unter unseren Mitgliedern fehlen aktuell hochgerechnet landesweit mehr als 3.500 Kita-Fachkräfte. Gleichzeitig planen unsere Kommunen aufgrund der hohen Nachfrage einen zusätzlichen Ausbau von fast 23 % zu den aktuellen Krippenplätzen und 11 % bei den Kindergartenplätzen.“, so Griese weiter. „Wir fordern daher eine Verlängerung der Absenkung der Standards in den Kitas um ein Jahr, also für das gesamt KiTa-Jahr 2022/2023. Gleichzeitig müssen die aktuell leeren Fördertöpfe für den KiTa-Ausbau schnell wieder gefüllt werden; die Kommunen können den Kita-Ausbau keinesfalls finanziell alleine stemmen.“Weiter großer Ausbaubefarf und Herausforderungen durch Corona und Ukraine-Krieg
Auf das System Kita kommen immer neue Herausforderungen zu. Nach der Corona-Pandemie müssen nun viele Flüchtlingskinder aus der Ukraine in die Kitas integriert werden. Dies alles bei bereits jetzt knapper Versorgungslage mit Betreuungsplätzen und großem Fachkräftemangel. Hinzu kommt, dass die aktuellen Förderrichtlinien des Landes für den Bau von Kindertagesstätten ausgeschöpft sind und gleichzeitig in einem Stufenplan die dritte Kraft in Kindergartengruppen eingeführt werden soll.Der NST hat unter seinen Mitgliedern wiederholt Abfragen zum aktuellen Stand des Ausbaubedarfes und zum Fachkräftemangel in Kindertagesstätten durchgeführt. Die aktuelle, dritte Umfrage bestätigte die Ergebnisse der vorhergehenden Befragungen. Es gibt einen großen Ausbaubedarf bei den Betreuungsplätzen mit einem Plus von ca. 23 % bei den Krippenplätzen und 11 % Plus bei den Kindergartengruppen. Allein durch die Flexibilisierung des Einschulungstermins werden zudem 3,6 % mehr Plätze benötigt. Bei den Fachkräften sieht das Bild lt. Umfrage des NST ähnlich dramatisch aus. So fehlen hochgerechnet aktuell schon mehr als 3.500 Kita-Fachkräfte, sodass viele Gruppen erst gar nicht zustande kommen.
Quelle: Presse-Info Niedersächsischer Städtetag