Die Omikron-Variante ist in allen Bundesländern angekommen. Der Expertenrat der Bundesregierung zu Covid-19 fordert am 10.12. „wirksam abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten“ und nennt Kontaktbeschränkungen, Impfungen und Teststrategien als wichtige Maßnahmen, um die Ausbreitung der Omikron Variante zu bremsen.

Kitas sind ein schwieriger Bereich in Bezug auf das Infektionsgeschehen bei Covid 19. Die meisten unserer Kinder sind jünger als fünf Jahre alt und können daher nicht geimpft werden. Abstand halten ist in einer Kita unmöglich. Was bleibt, sind Kontaktbeschränkungen durch die Bildung fester Gruppen und regelmäßige Testungen. Mit Lolli- oder Spucktests stehen kindgerechte Methoden zur Verfügung, die auch bei Kleinkindern gut anwendbar sind.

Trotz der dringenden Empfehlung der Expert:innen in Schulen und Kitas mehrmals wöchentlich verpflichtend zu testen, haben die einzelnen Bundesländer sehr unterschiedliche Regelungen, was die Kitas betrifft. Während in Bayern, Baden-Württemberg und Berlin Kita-Kinder im neuen Jahr verpflichtet getestet werden, machen andere Bundesländer nur ein Testangebot, überlassen es den Trägern, Tests anzubieten oder stellen es Eltern frei, ob sie ihre Kinder regelmäßig testen wollen oder nicht.

Wir befinden uns noch immer in einer Pandemie. Weder die Delta- noch die Omikron Variante nehmen Rücksicht auf föderale Strukturen. Ob in Niedersachsen, Bayern, Sachsen oder dem Saarland − das Virus breitet sich überall auf die gleiche Art aus. Kita-Kinder, egal in welchem Bundesland sie leben, tragen überall in gleicher Weise zum Infektionsgeschehen bei. Es ist absolut unverständlich, warum in Grundschulen verpflichtende regelmäßige Tests als zentrales Mittel bei der Bekämpfung der Pandemie gelten, in Kitas aber als nicht notwendig erachtet werden.

Wenn in Deutschland angesichts der Omikron Welle Kitas geöffnet bleiben sollen, brauchen wir eine Teststrategie, damit Infektionen möglichst früh erkannt werden. Regelmäßige Tests sind umso wichtiger, da auch die Kita-Fachkräfte trotz Impfung und Booster gefährdet sind, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Fallen sie gehäuft aufgrund einer Coronainfektion aus, ist die für unsere Gesellschaft systemrelevante Betreuung der Kinder nicht mehr gesichert.

Der Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen-Bremen e.V. fordert deshalb, wie auch der Expertenrat, eine Teststrategie in unseren niedersächsischen Kitas. Unsere Verbände aus Bayern und Baden-Württemberg haben zum Thema konstruktive Vorschläge gemacht, die gern auch diskutiert werden dürfen.


Vorschlag des Kitafachkräfteverbandes Bayern:

Vorschlag des Kitafachkräfteverbandes Baden-Württemberg


Quelle: Kita-Fachkräfteverband e.V. Niedersachsen-Bremen