KiTa Kinnerhuck in Strackholt erhält 2. Preis des landesweiten Klasse KiTa-Wettbewerbs
In einer bunten Feierstunde ist die Strackholter Kindertagesstätte Kinnerhuck mit dem mit 2.500 Euro dotierten 2. Preis des landesweiten Klasse KiTa-Wettbewerbs des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) ausgezeichnet worden. In ihrer Laudatio zeigte sich die Jury-Vorsitzende und nifbe-Forscherin Prof. Dr. Heidi Keller begeistert von der „gelebten Vielfalt“ in der KiTa Kinnerhuck mit ihren vier integrativen Gruppen und 72 Kindern.
Entscheidend, um Vielfalt als Chance und Ressource zu sehen, sei die pädagogische Haltung der KiTa-Teams und diese sei in der von der Lebenshilfe getragenen KiTa Kinnerhuck vorbildlich. Jedem Kind mit seinen völlig unterschiedlichen Voraussetzungen, Erfahrungen und Bedürfnissen werde hier „mit Respekt und Wertschätzung“ begegnet und so bilde das Eigene und das Fremde eine „fruchtbare Synthese“. Ganz bewusst werde hier die schon in jedem Kind und in jeder Familie vorhandene Vielfalt thematisiert und der Blick auch auf andere Kulturen gerichtet – z.B. nach Afrika, wo die KiTa Kinnerhuck auch eine Partner-KiTa hat. Die Kultur- und Entwicklungspsychologin hob auch die „gute Vernetzung im Sozialraum und die vielen lebendigen Kooperationen der KiTa Kinnerhuck“ heraus. Dabei habe man die gesamte Familie im Blick und biete wertvolle Unterstützung und Beratung. Größte Anerkennung zollte Prof. Dr. Heidi Keller abschließend der Leiterin Heidi Lawatsch und ihrem Team, das „mit ungeheurem Engagement und auch Spaß die Vielfalt als Chance nutze“.
KiTa-Leiterin Heidi Lawatsch ging auch auf den nicht ganz leichten Start ihrer integrativen KiTa in einem ländlichen Raum ein, der durchaus mit vielen Vorbehalten verbunden gewesen sei. „Doch wir haben die Vielfalt in die KiTa gelassen und in den Herzen und Köpfen verankert“, unterstrich sie. Den Klasse KiTa-Preis des nifbe sah sie als tolle Bestätigung des eingeschlagenen und konsequent gegangenen Weges.
Joanna Hinrichs, Geschäftsführerin der Lebenshilfe gGmbH Aurich, plädierte in ihren Grußworten für höhere Investitionen in die frühkindliche Bildung, „denn jeder hier investierte Euro rechnet sich auch volkswirtschaftlich“. Als Basis für eine gute frühkindliche Bildung hob sie eine wertschätzende Haltung den Kindern und der Familie gegenüber sowie den intensiven Aufbau von „Bindung und Beziehung“ heraus.
Der Klasse KiTa-Wettbewerb des nifbe wurde maßgeblich durch den Niedersächsischen Landesverband der Sparkassen sowie „VS-Möbel“ und den Herder-Verlag unterstützt. Er wurde durch eine hochkarätig besetzte Jury mit folgenden Mitgliedern begleitet und bewertet:
- Prof. Dr. Timm Albers (Pädagogische Hochschule Karlsruhe)
- Honey Deihimi (Integrationsbeauftragte des Landes Nds.)
- Matthias Demberger (KiTa-Leiter „ROKIDS“ / Lingen)
- Prof. Dr. Heidi Keller (nifbe-Forschungsstellen-Leiterin)
- Pia Pryklink (KiTa-Leiterin „Kindervilla“ / Osnabrück)
- Christiane Reckmann (Nds. Kultus-Ministerium)
- Prof. Dr. Georg Rocholl (Hochschule Emden-Leer)
- Prof. Dr. Renate Zimmer (nifbe-Direktorin)