Der Verein "Mittendrin Hannover e.V." bittet um Unterstützung, um die Inklusion und das Recht auf einen integrativen/inklusiven Kindergartenplatz doch noch im NKiTaG zu verankern:

"Wir brauchen Ihre Unterstützung für Inklusion im nds. Kita Gesetz
Im August 2021 soll in Niedersachsen ein neues, lang ersehntes Kindertagesstätten Gesetz verabschiedet werden: Jedoch ohne Inklusion!

2021 haben Abgeordnete immer noch nicht beschlossen, dass Inklusion im frühkindlichen Bildungsbereich bedeutend für das KitaG ist. Es existiert für Kinder mit Behinderung kein Anspruch auf einen integrativen Kitaplatz!

In Hannover sind die integrativen Kitaplätze rar. Kinder, die keinen Platz erhalten, müssen in eine oft kilometerweit entfernte, heilpädagogische „Sonder“-Einrichtung gebracht werden.

Niedersachsen ist das Bundesland, das am häufigsten in Deutschland Kinder mit Behinderung separiert. Aus einer 2019 erhobenen Statistik, geht hervor, dass 42% der Kinder mit Eingliederungshilfe (in Niedersachsen) in eine sogenannte heilpädagogische „Sonder“-Einrichtung gehen. Im Vergleich besuchen beispielsweise Kinder in Berlin nur zu 1,3% und Kinder im Saarland nur zu 3% in eine separierende Kita. Der Bundesdurchschnitt liegt lediglich bei 6,5%. (vgl. www.laendermonitor.de).

Warum werden in Niedersachsen immer noch veraltete, exkludierende Strukturen gefördert?

So darf es nicht weitergehen!
Um Kindern die gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen und das Recht auf Inklusion zu verwirklichen, muss der Rechtsanspruch auf einen integrativen Kitaplatz ins nds. KitaG!

Die Leitung aus der Kita Waldheim in Hannover, Frau Angelika Schwager, kann aus Erfahrung sagen, wie Kinder im Kitaalltag von der Integration profitieren: „Oft verbinden wir im Bereich des Kindergartens mit dem Begriff der Integration vorrangig nur die gemeinsame Erziehung, Bildung und Betreuung behinderter und nichtbehinderter Kinder. Wir versuchen dabei die ganze Vielfalt der Integration zu beachten. Integration ist dabei zu verstehen als Öffnung des Kindergartens für alle Kinder - gleich welcher Herkunft, Hautfarbe, Kultur, gleich ob sie gesund, krank oder beeinträchtigt sind. Kinder lernen im Alltag selbstverständlich Rücksicht aufeinander zu nehmen. Das Voneinander lernen trägt für alle, egal mit welchen Voraussetzungen und in welchem Alter, zu einer stärkenbasierten Sichtweise auf jeden Einzelnen bei. Genau das macht integratives und hoffentlich auch bald inklusives Denken auch in der frühkindlichen Bildung aus.“

Unser Mittendrin Hannover e.V. Vorstandmitglied, Frau Nora Langerock-Siecken, kann ebenfalls aus eigener Erfahrung berichten: „In denselben Kindergarten gehen zu können wie Freunde und Geschwister, das war uns für unseren Sohn wichtig. Im gemeinsamen Miteinander zu spielen und zu lernen ist großartig! Es ist eine prägende Zeit für sein Leben und hat auch entscheidenden Einfluss auf die anderen Kinder und Eltern. Gemeinsam Vielfalt zu leben. Eine separate Betreuung wäre für uns in keinem Fall in Frage gekommen.“

Jetzt bietet sich die einmalige Chance ausgrenzende Strukturen aus dem KitaG zu verbannen, um inklusive Kinderrechte zu ermöglichen.
Gern informieren wir alle interessierten Menschen zur Bedeutsamkeit von Inklusion und gehen mit Ihnen in einen gemeinsamen Dialog.
Bitte unterstützen Sie uns und lassen Sie uns gemeinsam an alle zuständigen Politiker*innen und Entscheidungsträger appellieren für ein besseres, inklusives Kita Gesetz!

Nora Langerock-Siecken / Angelika Schwager / Franziska Suhari"