Um dem Fachkräftemangel in Kindertageseinrichtungen zu begegnen und eine breitere Zielgruppe zu erreichen, wurden bundesweit Ausbildungsplätze aufgestockt sowie neue Ausbildungsmodelle entworfen. Hierzu zählt die praxisintegrierte, vergütete Ausbildung (PiA), die durch das Bundesprogramm „Fachkräfteoffensive“ gefördert wird. Die „Expertise zur praxisintegrierten Ausbildung – Überblick, Perspektiven und Gelingensbedingungen“ baut auf bisherigen Ergebnissen der Evaluation des Bundesprogramms „Fachkräfteoffensive“ auf. Das Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ) an der Evangelischen Hochschule Freiburg stellt in der Expertise die Strukturmerkmale sowie Gelingens- und Hemmfaktoren der PiA vor. Zudem formuliert das ZfKJ Handlungsempfehlungen für die an der PiA beteiligten Akteurinnen und Akteure in Fachschule, Praxis und auf Trägerebene.

 

Hohe Zufriedenheit, aber auch Verbesserungsbedarf

Die Ergebnisse der Expertise zeigen, dass die befragten Akteurinnen und Akteure im Programm insgesamt sehr zufrieden mit den Arbeits- und Lernbedingungen sind. Die Auszubildenden nehmen vor allem den Aspekt der Vergütung als sehr positiv wahr. Verbesserungsbedarf zeigt sich häufig in der Abstimmung zwischen den Ausbildungsorten Schule und Praxis. Um das Ausbildungsmodell PiA für zukünftige Fachkräfte attraktiv zu gestalten, ist es erforderlich, dass alle beteiligten Akteurinnen und Akteure miteinander kooperieren. Die Expertise benennt weitere Aspekte, die zum Gelingen der praxisintegrierten Ausbildung beitragen – beispielsweise ein passgenaues Bewerbungsverfahren, ein gesundes Arbeitsklima und die gegenseitige Wertschätzung der Fachkräfte in Kita-Teams.
 

Weitere Informationen:

Weltzien, D., Hoffer, R., Hohagen, J., Kassel, L. & Wirth, C. (2021). Expertise zur praxisintegrierten Ausbildung. Überblick, Perspektiven und Gelingensbedingungen. Freiburg. (PDF, nicht barrierefrei, 1,00 MB)

Programmbegleitende Evaluation



Quelle: Portal Frühe Chancen