Die Landeselternvertretung Niedersachsen hat in einer Presse-Mitteilung scharf eine fehlende Strategie des Landes für verlässliche KiTa-Öffnungen kritisiert: Sie warnt vor unabsehbaren Folgen für die Kinder und fordert die Politik auf, "sich endlich mit den Kindern zu befassen!"

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

Nach nunmehr 1 Jahr Lockdown ohne Strategie ist es an der Zeit, alle Akteure (Fachkräfte, Verbände, Gewerkschaften, Politik) an einen Tisch zu bringen, praktikable Maßnahmen zu schaffen, welche auch für alle gangbar sind sagt Vorstandsmitglied Janine Herzberger.

Auch Vorstand Rene Birkner findet deutliche Worte „Die Salamitaktik der letzten 12 Monate ist ein einziges Hin und Her. Die widersprüchlichen Maßnahmen sind nicht mehr nachvollziehbar und lassen jegliche Verlässlichkeit vermissen.“

„Man ist nicht bemüht Teststrategien voran zu treiben. Wirksame Kontrollen und Sanktionen für die, die es am Arbeitsplatz mit dem Infektionsschutz nicht so ernst nehmen, soll es weiterhin nicht geben kritisiert Vorsitzende Christine Heymann Splinter.

Bis heute ist keinerlei Plan vorgestellt, um den Kindern, die unter den letzten 12 Monaten seelisch und körperlich gelitten haben, die erforderliche Unterstützung zukommen zu lassen. Sowohl Ärzte als auch pädagogische Fachkräfte berichten immer mehr über die verschiedensten Auswirkungen der Kitaschließungen bei Kindern

Wir appellieren daher erneut an die politischen Verantwortlichen, sich endlich mit den Kindern zu befassen. Das Ausmaß muss konkret in Zahlen benannt werden, damit hieraus neue Maßnahmen implementiert werden können. „Man kann Unternehmen in Not mit Geld retten, eine verletzte Kinderseele kann mit Geld allein nicht gerettet werden. Es braucht jetzt dringend weitere Instanzen, die die Kinder im Blick haben und ihnen die nötige Unterstützung ermöglichen.“ so Rene Birkner.

Quelle: Presseinfo Landeselternvertretung Niedersachsen