Als eines der ersten vom nifbe geförderten Transferprojekte entwickelte und führte das „Fit für den Start“-Projekt ein innovatives Elternkurskonzept in Stadt und Landkreis Osnabrück durch, mit dem werdende Eltern auf ihre zukünftige Rolle vorbereitet werden. Getragen wird das Projekt durch die Katholische Erwachsenenbildung und wissenschaftlich begleitet durch nifbe-Forscherin Prof. Dr. Heidi Keller. Nach dem Auslaufen der nifbe-Förderung muss es nun auf eigenen Beinen stehen – die Grundlagen dafür hat es frühzeitig gelegt.
In exemplarischer Weise vereint das von der Gynäkologin Dr. Ursula Hoffmann initiierte und mit unermüdlichem Engagement begleitete „Fit für den Start“ so das Miteinander von Praxis, Erwachsenenbildung und Forschung. Auf breiter Basis wurde in der Region Osnabrück ein Netzwerk aus Frauen- und Kinderärzten, Hebammen, Erwachsenenbildungseinrichtungen und Stadteiltreffs aufgebaut. Rund 30 Kurse wurden während der Projektförderphase durchgeführt, darunter auch spezifische für Eltern mit Migrationshintergrund.
Von Anfang an setzte das Projektteam aber auch auf eine kommunale Verankerung sowie auf Drittmittel-Akquise und Sponsoring. Gezielt wurden Betriebe wie die Spedition Meyer & Meyer oder die Stadtwerke eingebunden, die ihre schwangeren Mitarbeiterinnen informieren und einen Teil der Kosten für den Kurs mittragen. Ziel sollte es sein, so Ursula Hoffmann „jeden mitzunehmen“ und eine Teilnahme am Kurs nicht aus finanziellen Gründen scheitern zu lassen. Bei eigentlichen Kosten von über 120 Euro pro Kursteilnehmer beträgt der reguläre Preis für diesen Elternkurs nur 40 Euro und kann bei Bedarf bis auf symbolische 5 Euro reduziert werden.
Regionale Stiftung ist mit an Bord
Seit letztem Jahr mit an Bord der Förderer ist auch die Bohnenkamp-Stiftung, die in diesem Jahr über 20.000 Euro zur nachhaltigen Verankerung von „Fit für den Start“ beiträgt. Wie der Bohnenkamp-Aufsichtsratsvorsitzende Franz-Josef Hillebrandt erläuterte, ist es Ziel der auf Bildung fokussierten Stiftung „dort Impulse zu geben, wo es noch Lücken gibt“.
Jüngstes Beispiel für die regen Sponsoring- und Werbe-Aktivitäten des Projektes ist ein für die „Fit für den Start“-Kurse werbender Linienbus der Stadtwerke Osnabrück. Zu dessen Jungfernfahrt kam eine illustre Fahrgemeinschaft aus Projekt-MitarbeiterInnen, Träger-VertreterInnen, TrainerInnen, Förderern und MedienvertreterInnen zusammen.
Mit dem vom nifbe geförderten Transferprojekt „Väter an den Start“ wird nun das "Fit für den Start" Angebot auch noch um Einheiten erweitert, die speziell an den Bedürfnissen von Vätern ausgerichtet sind. Diese werden, wie die Projektverantwortlichen Dagmar Teuber-Motico und Dr. Jörn Borke ausführen, auf der Grundlage von Befragungen von (werdenden) Vätern entwickelt, damit sie zu dem passen, was sich Männer wünschen und was sie brauchen: „“Väter an den Start“, will Männer unterstützen, damit sie mit noch mehr Spaß Vater werden und sich gut auf ihre neue Rolle vorbereiten können“.