Studie der IAB weist auf starke Rekrutierungsprobleme hin

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) hat eine neue Studie zum Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern vorgelegt. "Dieser Kurzbericht widmet sich der aktuellen Rekrutierungssituation im Beruf der Erzieherin / des Erziehers. Auswertungen auf Basis der IAB-Stellenerhebung – einer repräsentativen Arbeitgeberbefragung – weisen auf überdurchschnittlich starke Rekrutierungsprobleme für diesen Beruf hin. Sie unterstützen jüngste Einschätzungen der OECDOECD||||| OECD beinhaltet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und besteht aus 34 Mitgliedsstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die Organisation wurde 1961 gegründet und hatte den Wiederaufbau Europas als Ziel.  , die Deutschland als ein besonderes Beispiel für Fachkräftemangel im Erzieherberuf bezeichnet." (Anja Warning).

Weitere Ergebnisse in Kürze:

  • Der Beruf des Erziehers/der Erzieherin hat stark an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch den Ausbau der Kindertagesbetreuung, dem Haupttätigkeitsfeld von Erzieherinnen und Erziehern.
  • Auswertungen der IAB-Stellenerhebung, einer repräsentativen Arbeitgeberbefragung, weisen für den Zeitraum 2017/2018 auf überdurchschnittlich starke Rekrutierungsprobleme im Erzieherberuf hin.
  • Kindertagesstätten können bei Personalmangel kurzfristig nicht über eine Verringerung der Zahl der zu betreuenden Kinder gegensteuern. Unbesetzte Stellen bringen deshalb besonders hohe Belastungen beim vorhandenen Personal mit sich. Personalmangel gefährdet die Qualität der Bildungsarbeit und nicht zuletzt die Attraktivität des Erzieherberufs.
  • Der notwendige weitere Ausbau der Kinderbetreuung (auch an den Grundschulen) sowie das baldige Ausscheiden vieler älterer Beschäftigter in den Ruhestand werden den Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern in naher Zukunft weiter steigern. Es ist Dringlichkeit gegeben, die Attraktivität des Berufs und der Erzieher-Ausbildung zu verbessern, um das Angebot an ausgebildeten Fachkräften deutlich zu erhöhen.

 
Die aktuelle Studie finden Sie online unter: http://doku.iab.de/kurzber/2020/kb0220.pdf