Runder Tisch „Netzwerk Übergang: Kita – Grundschule“ tagte in Aurich


45 Teilnehmende aus der Region Ostfriesland beteiligten sich jetzt am Runden Tisch „Netzwerk Übergang: Kita – Grundschule“ in der Ostfriesischen Landschaft in Aurich. Organisiert und gestaltet wurde die Veranstaltung durch die Bildungskoordinatorin Almut Hippen und den Transfermanagerinnen des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) Nordwest, Annika Gels und Svenja Rastedt.
Panorama kopie
Bildungskoordinatorin Almut Hippen begrüßte 45 Teilnehmende, die sich teils in kleinen Gruppen engagiert mit dem Thema befassten (Fotos: Former)

Ziel war es, die aktuelle Situation des Übergangs von der Kita in die Grundschule mit ihren Strukturen, Projekten und Bedarfen zu analysieren und eine Ideensammlung mit Themen und Netzwerkstrukturen zu erfassen. Am regen Austausch war zu beobachten, mit welchem Engagement die Teilnehmenden das Thema verfolgen und in ihrer Arbeit anwenden. Die Vorstellung der Gruppenergebnisse zeigte, dass Best-Practice-Beispiele vielerorts umgesetzt werden. Gleichzeitig wurde deutlich, dass das Gelingen häufig mit dem Engagement einzelner Fachkräfte verbunden ist. Daher werden mehr zeitliche Ressourcen gefordert. Zudem wünschen sich die Teilnehmer*innen vermehrt gemeinsame Fortbildungen zwischen KiTa und Grundschule. Perspektivisch fordern sie eine Abstimmung der Ausbildungsinhalte von Lehrenden und Erziehenden. Sie halten eine räumliche Nähe zwischen Kita und Grundschule für förderlich und appellieren für eine KiTa und Grundschule unter einem Dach.

Betont wurde von der Bildungskoordinatorin Almut Hippen, dass das Regionale Pädagogische Zentrum (RPZ) in Aurich zeitliche und strukturelle Unterstützung bieten kann. Für Lehrkräfte können Verfügungsstunden bereitgestellt werden, um Arbeitskreise zu etablieren. Im Landkreis Aurich besteht seit bereits elf Jahren ein Arbeitskreis „Übergang: KiTa – Grundschule“. Dieser ist angegliedert an das RPZ. Er wurde als Best-Practice-Beispiel von den Grundschullehrerinnen Silke Margner und Maria Rohring vorgestellt. An den regelmäßig stattfindenden Treffen nehmen Erzieher*innen und Grundschulkräfte teil, um sich über die aktuellen Bedarfe auszutauschen und gemeinsam den Übergangsprozess zu gestalten In Emden existiert ebenfalls ein gut funktionierender Arbeitskreis, der Interesse signalisiert hat, mit dem RPZ zu kooperieren.

 

Flächendeckende Arbeitskreise als Ziel

Für die Zukunft wird angestrebt, in jeder Gebietskörperschaft Ostfrieslands Arbeitskreise zur Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule zu unterstützen oder zu gründen und in eine Netzwerkstruktur einzubinden. Seit September 2018 wird das aktuelle Thema der Übergangsgestaltung durch die Richtlinie BRÜCKE vom niedersächsischen Kultusministerium unterstützt. Dies erläuterte Evelyn de Vries, Dezernentin der Landesschulbehörde. Zudem wurde darauf hingewiesen, finanzielle Unterstützung zu beantragen, um entsprechende Projekte zu fördern. Zuwendungsempfänger sind die örtlichen Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe, Trägerverbände sowie Träger von Kindertageseinrichtungen.

Weitere Netzwerktreffen werden der Gründung des ostfrieslandweiten Netzwerkes folgen.

Geladen waren Gäste aus Unterstützersystemen rund um den Übergang „KiTa – GS“, z. B. Gesundheitsämter, Koordinatoren aus dem Bereich Bildung und Teilhabe, Tandems aus den ehemaligen Brückenprojekten des Kultusministeriums, Fachberatungen von Kitas, Vertreter von Frühförderstellen und Schulsozialarbeit, Fachberatungen Sprache, der Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrum und der Fachstelle Frühpädagogik im Europahaus.

Quelle: nifbe / Ostfriesische Landschaft