Tonne: „Frühe Förderung der Kinder und haben für das Land hohe Priorität"
In Niedersachsen werden immer mehr Kinder unter drei Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in öffentlich geförderter KindertagespflegeKindertagespflege|||||Kindertagespflege oder Tagespflege umfasst eine zeitweilige Betreuung von Jungen und Mädchen bei Tagesmüttern oder Tagesvätern. Nach dem Tagesbetreuungsausbaugesetz von 2004 ist die Tagespflege neben der Tagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen eine gleichwertige Form der Kindertagesbetreuung. betreut: 68.176 Kinder dieser Altersgruppe waren es zum Stichtag 1. März 2018, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am (heutigen) Mittwoch mitteilte. Das ist ein Aufwuchs um rund 3.800 Kinder oder sechs Prozent im Vergleich zum Stichtag 2017 (64.400). Die Betreuungsquote im U3-Bereich stieg damit auf 30,9 Prozent (2017: 29,6 Prozent).„Über die weiterhin positive Entwicklung in Niedersachsen freue ich mich", sagt dazu Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne. „Das Engagement des Landes und der Kommunen beim Krippenausbau trägt Früchte. Es bleibt eine zentrale Daueraufgabe, den Eltern in Niedersachsen eine gute Infrastruktur für die Bildung und Betreuung ihrer Kinder anzubieten. Hierbei werden wir nicht nachlassen. Kinder früh zu fördern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern, stehen auch in Zukunft oben auf der Prioritätenliste der Landesregierung", so Tonne.
Seit dem In-Kraft-Treten der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für den weiteren Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren (RAT V) am 26.07.2017 wurde bis heute die Schaffung von insgesamt 14.410 neuen Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege in einem Umfang von 157,2 Mio. Euro gefördert.
Bundesweit ein Drittel der Kinder unter drei in Tagesbetreuung
Auf Bundesebene ist die Zahl der Kinder unter 3 Jahren in Kindertagesbetreuung zum 1. März 2018 gegenüber dem Vorjahr um rund 27 200 auf insgesamt 789 600 Kinder gestiegen. Der Zuwachs fiel damit schwächer aus als im Vorjahr (2017: +42 800).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag die Betreuungsquote am Stichtag bundesweit bei 33,6 % (2017: 33,1 %).
Die Betreuungsquote betrug im März 2018 in den westdeutschen Bundesländern durchschnittlich 29,4 %. In Ostdeutschland (einschließlich Berlin) lag sie bei 51,5 %. Bundesweit hatte Sachsen-Anhalt die höchste Betreuungsquote (57,1 %). In den Stadtstaaten Hamburg (44,0 %) und Berlin (43,9 %) waren Kinder unter 3 Jahren ebenfalls überdurchschnittlich häufig in einer Kindertagesbetreuung. Unter den westdeutschen Flächenländern erreichte Schleswig-Holstein (33,7 %) die höchste Betreuungsquote. Bundesweit am niedrigsten lag sie in Bayern (27,5 %) und Nordrhein-Westfalen (27,2 %).
Bei der Betreuungsquote handelt es sich um den Anteil der in Kindertageseinrichtungen oder in öffentlich geförderter Kindertagespflege tatsächlich betreuten unter 3-Jährigen an allen Kindern dieser Altersgruppe.
In den einzelnen Altersjahren der unter 3-Jährigen sind die Betreuungsquoten sehr unterschiedlich. Mit einem Anteil von 2,0 % bundesweit hatte die Kindertagesbetreuung bei Kindern unter 1 Jahr eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Dagegen haben die Eltern von 36,3 % der 1-Jährigen ein Angebot der Kindertagesbetreuung in Anspruch genommen, bei den 2-Jährigen waren es 62,9 %. Seit dem 1. August 2013 gibt es für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen bundesweiten Rechtsanspruch auf einen öffentlich geförderten Betreuungsplatz.
Anfang März 2018 gab es bundesweit 55 933 Kindertageseinrichtungen. Das waren 640 Einrichtungen mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (+1,2 %). Die Zahl der dort als pädagogisches Personal oder als Leitungs- und Verwaltungspersonal beschäftigten Personen stieg um 4,6 % auf 627 300. Gleichzeitig erhöhte sich auch die Zahl der Tagesmütter und -väter leicht um 226 auf 44 181 (+0,5 %).
Quelle: Presseinfo Nds. Kultusministerium / destatis