Noch schwerwiegender fällt der Platznotstand lt. NST bei den Überdreijährigen ins Gewicht. „Unsere Städte und Gemeinden können in einem alarmierenden Umfang den Anspruch auf Kindertagesbetreuung nicht mehr sicherstellen.“ erklärte Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Präsident des Niedersächsischen Städtetages. Hier ergab die Abfrage des NST, dass bei den 60 teilnehmenden Kommunen bereits knapp 2300 Betreuungsplätze (ca. 92 Kindergartengruppen) fehlen. „Auch ohne eine Hochrechnung auf das Land ergibt dies bereits ein katastrophales Ergebnis.“ so Mädge.
Flexibilisierung bei Gruppenstärken
Hintergrund für diese Entwicklung ist lt. Städtetag neben einer positiven Entwicklung der Geburtenzahlen auch die Flexibilisierung bei der Einschulung durch die aktuelle Novelle des Schulgesetzes, da viele Kinder nun ein Jahr länger in den Kindergärten blieben. Und nicht zuletzt zeige hier der Zuzug einer großen Anzahl von Flüchtlingsfamilien mit ihren Kindern seine Wirkung.„Diese Problematik wird sich nun durch die bevorstehende Beitragsfreiheit noch verschärfen. Die Bedarfsplanung der Kommunen im Bereich des Ausbaus von Betreuungsplätzen konnte diesen vielen Entwicklungen nicht mehr gerecht werden.“ ergänzt Oberbürgermeister Mädge und forderte: „Hier ist nun das Land gefragt: Wir brauchen eine vorübergehende Flexibilisierung bei den Gruppenstärken und vor allem natürlich Investitionsprogramme insbesondere für die Kindergärten.“
Quelle: Presseinfo Niedersächsischer Städtetag