Das vom Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA NI) und dem Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover/Landesunfallkasse Niedersachsen (GUVH/LUKN) gemeinsam getragene Programm „PaC-Prävention als Chance“ hat mit dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) einen neuen Kooperationspartner gewonnen. Das bedeutet ein deutliches Plus an wissenschaftlicher Beratungskompetenz, nicht nur für die Kindertageseinrichtungen.

Den Erkenntnissen der präventionsbezogenen Forschung folgend zielt PaC auf die nachhaltige Implementierung der Kriminal- und Gewaltprävention in den Bildungseinrichtungen einer Kommune. Im unmittelbaren Lebensumfeld von Kindern und Jugendlichen sollen sich die an der Erziehung beteiligten Institutionen, Einrichtungen und Verbände professionell vernetzen. Aufbauend auf einem gemeinsamen Präventionsverständnis werden auf ihre Wirksamkeit geprüfte Maßnahmen in abgestimmten Bausteinen eingesetzt, die z.B. mit dem Sozialen Lernen junge Menschen direkt, mit Trainings und Unterstützungsangeboten aber auch Eltern und pädagogische Fachkräfte ansprechen - als Primärprävention im Alltag und sekundärpräventiv als Unterstützung in besonderen Fällen. PaC wurde in enger Abstimmung mit dem Niedersächsischen Kultusministerium und der Niederscäshsichen Landesschulbehörde entwickelt. Im Bereich der schulischen Bildung besteht hier seit Langem eine Kooperation. 10 Kommunen mit über 80 Kindertageseinrichtungen und mehr als 60 Schulen sind derzeit im Programm organisiert.

Ziel: Nachhaltige Kriminal- und Gewaltprävention

Nach einer erfolgreichen projektbezogenen Zusammenarbeit fiel im Jahr 2016 der Entschluss zu einer dauerhaften Mitarbeit des nifbe im PaC-Programm. Das in Osnabrück ansässige Institut wurde im Jahr 2007 vom Land Niedersachsen gegründet und wird durch das Land gefördert. Es besteht aus einem Koordinations- und Transferzentrum und fünf in Niedersachsen verteilten regionalen Transferstellen. Leitidee der Arbeit ist der wechselseitige Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis und gleichzeitig von Erfahrungen und Problemlagen in die Forschung hinein. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit der Universität Osnabrück realisiert. Das nifbe unterstützt KiTas und Grundschulen bei der qualitativen Weiterentwicklung und bei der ProfessionalisierungProfessionalisierung|||||Eine Professionalisierung findet im weiteren Sinne statt wenn die Entwicklung einer privat oder ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem  Beruf wird. Im Rahmen der Professionalisierung werden häufig Qualitätsverbesserungen und Standardisierungen erreicht. Professionalisierung bedeutet auch die Entwicklung eines Berufs zu einer Profession, darunter wird meist ein akademischer Beruf mit hohem Prestige und Anerkennung verstanden.   des Feldes der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung. Mit seiner Expertise und Erfahrung, seinen Vernetzungsstrukturen und der Aufgabenstellung des Instituts selbst ist das nifbe als Kooperationspartner geradezu ideal.

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Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung erfolgte am 12. Januar 2017 in Hannover. Für das LKA NI unterzeichnete die Leiterin der Zentralstelle Prävention und Jugendsachen, Rita Salgmann Re.), für den GUVH/LUKN der Geschäftsbereichsleiter Prävention, Dr. Frank Hospach (Mitte), und für das nifbe dessen Geschäftsführer, Reinhard Sliwka (li.).


Nähere Informationen über die Internetseiten www.pac-programm.de.
oder über die PaC-Geschäftsstelle
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Gewalt, Eigentum, Prävention und Jugendsachen
PaC - Prävention als Chance
Am Waterlooplatz 11
30169 Hannover
Telefon: 0511/26262-3246
Intern: 07-20-3246

Quelle: LKA NI