Anteile akademisch ausgebildeter Kita-Fachkräfte in den Ländern variieren
Deutlich über dem Bundesdurchschnitt lag der Anteil einschlägig akademisch ausgebildeter Fachkräfte und Leitungen in Mecklenburg-Vorpommern (13%), Hessen (10%), Bremen, Hamburg und Sachsen (jeweils 9%). Betrachtet man allein das Leitungspersonal, zeigen sich noch größere Unterschiede zwischen den Bundesländern: In Hamburg (48%), Bremen (45%) und Sachsen (39%) war fast die Hälfte einschlägig akademisch qualifiziert, in Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg nur jeweils 10%. Im bundesdeutschen Durchschnitt hatten 16% der Kita-Leitungen einen entsprechenden Hochschulabschluss.
Sozialpädagoginnen stark vertreten, Kindheitspädagoginnen auf dem Vormarsch
Unter den einschlägig akademisch ausgebildeten Fachkräften in der Kita haben die meisten einen Fachhochschulabschluss in Sozialpädagogik bzw. Sozialer Arbeit. Im Jahr 2015 waren es rund 16.600 und damit mehr als doppelt so viele wie 2006 (+112%). Die stärkste Entwicklungsdynamik lässt sich bei der Anzahl der Kindheitspädagoginnen und -pädagogen beobachten, die erst seit 2012 in der Kinder- und Jugendhilfestatistik erfasst wird: Seitdem hat sich die Größe der Gruppe fast vervierfacht (+284%) auf 3.900.
Die meisten Fachkräfte sind Erzieherinnen
Die an Fachschulen ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher hatten 2015 mit rund 70% den größten Anteil am pädagogischen und leitenden Personal in der Kita. An zweiter Stelle folgten Beschäftigte mit einer Berufsfachschulausbildung (13%), zumeist in der Kinderpflege. Nur rund 4% haben eine andere Berufsausbildung abgeschlossen, weitere 5% befanden sich zum Zeitpunkt der Erhebung in einer Ausbildung und nur 2% waren ohne Berufsabschluss.
Fachkräftebarometer Frühe Bildung
Das Fachkräftebarometer Frühe Bildung liefert auf Basis der amtlichen Statistik ausführliche Informationen über Personal, Arbeitsmarkt, Erwerbssituation sowie Qualifizierung in der Frühpädagogik. Die Publikation wurde im November 2014 erstmals veröffentlicht. Als Beobachtungs- und Analyseinstrument erscheint sie künftig etwa alle zwei Jahre. Fachkraeftebarometer.de präsentiert einen Überblick über Bundestrends und Entwicklungen in den Ländern. Die Daten werden laufend aktualisiert: Jeden Monat wird zu einem Thema eine Zahl aus dem aktuellen Jahr vorgestellt.
Quelle: Presseinfo WiFF