Elternbrief zur Mehrsprachigkeit

Der Spracherwerb und die sprachliche Bildung sind wichtige Themen im Kita-Alltag. Dies gilt insbesondere bei nichtdeutschsprachigen Kindern. Um ihre Chancen auf späteren Erfolg in Bildung und Beruf zu erhöhen, ist es von zentraler Bedeutung, Deutsch schon im Kindergarten sprach- und kultursensibel für diese Kinder zu etablieren. Gerade hier ist eine enge Zusammenarbeit von Eltern und Fachkräften von enormer Wichtigkeit, um diese Kinder bestmöglich beim Spracherwerb zu unterstützen. In der Kita kann eine sprachfreundliche Umgebung geschaffen werden, um mehrsprachige und nichtdeutschsprachige Familien ideal willkommen zu heißen.

 

Das Landeskompetenzzentrum zur Sprachförderung an Kindertageseinrichtungen in Sachsen (LakoS) hat jetzt für die Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte Elterninfobriefe entwickelt und in bisher 14 Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch, Pol-nisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch) veröffentlicht. Pädagogischen Fachkräften und allen Interessierten stehen die Elterninfobriefe zum kostenlosen Download  (s.u.) bereit.

 

Die Elterninfobriefe dienen den pädagogischen Fachkräften als niedrigschwelliges Mittel der Kontaktaufnahme mit mehr- oder nichtdeutschsprachigen Eltern. Der Einsatz bietet sich z. B. bei Aufnahmegesprächen an, aber auch zum Aufbau von Erziehungspartnerschaften. Die Materialien begegnen verschiedenen Fragen und Sorgen der Eltern und verdeutlichen in einfachen Worten, dass ein aktiver und wertschätzender Umgang mit der Herkunfts- und der zu lernenden Sprache eine wichtige Rolle spielt, um Kindern einen bestmöglichen Start in eine neue Umgebungssprache zu ermöglichen.

 

Muttersprache mit Wertschätzung begegnen

 

Aus den Elterninfobriefen geht u. a. hervor, dass es zielführend ist, den Kindern frühestmöglich oftmaligen Kontakt zu Gleichaltrigen zu ermöglichen, denn eine neue Sprache lernt sich im alltäglichen Umgang einfacher. Zusätzlich ist es wichtig, dass zuhause die Sprache gesprochen wird, in der sich die Eltern wohl und sicher fühlen, auch um das Erbe kultureller Herkunft zu bewahren. Gleichermaßen muss in der Kindertageseinrichtung der Muttersprache der Kinder mit Wertschätzung begegnet werden, denn es geht nicht darum, verschiedene Sprachen in einen Konkurrenzkampf zu drängen oder eine gänzlich zu ignorieren, sondern den Kindern sanfte und natürliche Übergänge zu ermöglichen.

 

Ein Themenbereich voller neuer Chancen und spannender Möglichkeiten, gleichzeitig aber für viele Eltern und Fachkräfte auch mit Unsicherheiten, Ängsten und Sorgen belegt. Viele Fragen treten auf und einigen dieser möchte der Elterninfobrief zur Mehrsprachigkeit in der Familie begegnen.

 

Quelle: LakoS

 

 



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