Exemplarische Realisierung von Bildungsplänen am Beispiel MINT

Inhaltsverzeichnis

  1. Projekt- Hintergrund
  2. Zentrale Erkenntnisse
  3. Grundvoraussetzungen
  4. Reflexion zum Zusammenhang des Projektes mit den Bildungsplänen
  5. Seite 1
  6. Seite 2
  7. Seite 3
  8. Methoden der Reflexion
  9. Weitergehende Konsequenzen

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Die Bildungspläne waren Initiator. Sie werden als Empfehlungen angesehen und nicht als „Sortierkasten“. Bildungspläne haben die Diskussion über Prozesse ausgelöst und sollten als Reflexionsinstrument genutzt werden. Sie sollten im Gesamtzusammenhang gesehen und nicht in einzelne Bereiche (Musik, Natur, etc.) aufgeteilt werden. In den neuen Bundesländern gestalten sich diese Prozesse zum Teil so, dass viele Fachkräfte an ihre Vorerfahrungen im Umgang mit den früheren Bildungsplänen der DDR anschließen und den neuen Bildungsplan wie diese ehemaligen Pläne lesen.

Für die Gesamtrealisierung war die motivierende Wertschätzung im Begleitungsprozess entscheidend

Die Begleitung von außen durch positive Rückmeldungen wird als Unterstützung der Reflexionen sowie als Motivationsförderung der pädagogischen Fachkräfte angesehen. „Begleitung von Außen ist ein wertvoller Beitrag“, „es gibt positive Rückmeldungen ins Team“, „diese Rückmeldungen unterstützen und fördern die Motivation der pädagogischen Fachkräfte“, ergaben die Rückmeldungen der Fachkräfte.

Dabei war es entscheidend, dass und wie die kleinen tagtäglichen Erfahrungen wahrgenommen und im wahrsten Sinne des Wortes „ sichtbar gemacht und dadurch anerkennbar“ gemacht wurden als wesentliche Dimensionen von Bildungsprozessen: „Kleinste Erfahrungen und Erlebnisse der Kinder“ machen einen wichtigen Teil der Bildungsarbeit aus. „Das man nicht nur in Großprojekten denken muss, sondern kleine kurze Aktionen wichtig sind.“ „Mehr auf das Außengelände, Ausflüge etc. dabei auf „ Kleinigkeiten“ achten (zum Beispiel: Tiere, Pilze, Blumen).“ „Ich habe durch das Projekt eine Sichtweise bekommen, jeder Schritt ist ein Bildungsschritt, wie zum Beispiel, Alltagshandlungen und Situationen.“ „Bildung, auch dass hat mir das Projekt gezeigt, vollzieht sich für mich in der alltäglichen Arbeit“. Das Projekt hat zu neuen Erkenntnissen geführt, z.B. dass „auch kleinste Erfahrungen und Erlebnisse der Kinder einen wichtigen Teil unserer Bildungsarbeit ausmachen“.


Zeit für alles und Zeit für alle

Die Kurzzusammenfassung „Zeit für alles und Zeit für alle“ beschreibt die Besonderheiten der notwendigen Zeitorganisation am besten. Wie aus der Zeitforschung bekannt ist und in den Strategien zur Zeitpolitik für mehr Zeitwohlstand und Zeitqualität bereits langjährig entwickelt wurde, ist Zeit eine entscheidende Gestaltungsgröße, durch die Bildungsqualität insgesamt deutlich erhöht werden kann. Mit dem Projekt wurde in den Einrichtungen ein strukturierter Prozess angestoßen, in dem Dokumentation und Reflexion, Interpretieren, Verstehen und Verständigen durch die Fachkräfte auch zeitlich neu gedacht wurde.
Von den Kolleginnen wurde dies auch herausgestellt, dass und wie eine zeitlich strukturierte und kontinuierliche Begleitung wichtig ist: „es muss ein ständiger Austausch mit der Kollegin erfolgen, da sonst viele Details und die Weiterführung unterbrochen werden oder ganz wegfallen“. „Durch die Teilnahme am Projekt wurde ein äußerer Rahmen geschaffen (Thema, Zeit, Begleitung) der dazu führte, dass wir uns als Team inhaltlich, pädagogisch und strukturell miteinander auf einen noch offenen Weg in unserer Bildungsarbeit begeben haben.“ (Saarbrücken) und „für die inhaltliche Gestaltung des Projekts sahen wir hier die Möglichkeit das Thema noch intensiver auszubauen, zu begleiten und vor allen Dingen zu dokumentieren“ (Saarbrücken). Im Ergebnis kombinierten sich diese Prozesse zu grundlegenden Handlungs- und Haltungsveränderungen und vor allem auch zu deutlich mehr Zutrauen zu sich selbst und zu den bis dreijährigen.