Sprachförder-Ansätze im Elementarbereich

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Methode Kon-Lab
  2. Sismik und Seldak
  3. Literatur

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 Die Methode Kon-Lab 

Die Methode Kon-Lab ist die Abkürzung für Konstanz-Labor, wo der Schweizer  Sprachwissenschaftler PD. Dr. Zwi Penner in den 80iger Jahren begann diese Methode zu entwickeln.

Der Schwerpunkt bei dieser Methode ist der Erwerb von sprachlichen Regeln in folgenden Bereichen der Sprache:

  •   Regeln für Wortbildung
  •   Regeln für Satzteile
  •   Regeln für die Bildung von ganzen Sätzen


Laut den Herausbringern ist der Erwerb sprachlicher Regeln Voraussetzung für ein differenziertes Sprachverständnis, ohne dass Kinder sich nicht vollständig entwickeln können.

Die Kon-Lab Methode stellt verschiedene Spiele zur Verfügung wodurch den Kindern geholfen werden soll verschiedene dieser Regeln zu erlernen. Dabei richtet sich die Methode an Sprachauffällige Kinder, die  Schwierigkeiten haben diese Regeln zu erlernen. Dies sei vor allem so, da sie mit dem „Sprachbad“ des Alltags überfordert seien. Dabei treffen viele zum Teil widersprüchliche Informationen auf die Kinder ein, so dass sie häufig nicht wissen auf welche Informationen sie gezielt achten müssen, um eine betreffende Regel zu erfassen.

Ein Beispiel dazu sind die Regeln für  die Bildung von Mehrzahlwörtern. So heißt es: ein Boot – zwei Boote, ein Tiger – zwei Tiger, ein Jojo – zwei Jojos. Die Endungen bei der Mehrzahl sind also nicht einfach zu schlussfolgern und sprachbenachteiligte Kinder fällt es dabei schwer eine Regel für Mehrzahlwörter abzuleiten.

Mit den Kon-Lab Spielen sollen den Kindern gezielt Informationen angeboten werden, die sie brauchen um eine betreffende Regel zu erwerben. Dazu werden verschieden Sätze und Wörter mehrmals richtig vorgesprochen und gemeinsam mit einem Ritual nachgesprochen, dazu wird unter anderem Geklatscht oder Körpergesten hinzugefügt.

Für diese Art des „Vorsprechens“ und gemeinsames Nachsprechen von ähnlichen Sätzen hat Zvi Penner den Begriff „Inputförderung“ geprägt, welches z.B in der Logopädie in einer Input-Theraphie angewandt wird. Die Spiele beinhalten sowohl Memory-Karten, Fotos, Handpuppen oder auch Vorlesegeschichten. Diese Methode wird somit additiv zum Alltag angeboten, die genauer Dauer und Anzahl ist dabei nicht festgelegt. In Praxisberichten ist jedoch zu lesen, dass die Sprachspiele durchaus täglich in Kleingruppen durchgeführt werden.
 

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Kon-Lab Spiele sind so entwickelt, dass sich  auf die Spracherwerbsphasen beziehen, die Kinder normalerweise durchlaufen. Diese Phasen werden in der Methode folgendermaßen genannt:

1. Die Wortfabrik: 0 bis 2 ½ Jahre
2. Satzgliederfabrik:1 ½ bis 2 ½ Jahre
3. Satzfabrik: 1 1/2 bis 2 1/2 Jahre
4. Präpositionen: 2 bis 6 Jahre
5. Sprachverstehen: 3 - 6 Jahre