Loris Malaguzzi (1920 - 1994)

Malaguzzi war Teil eines basisdemokratischen Erzieherkollektivs und gilt als Mitbegründer und Visionär der Reggio-PädagogikReggio-Pädagogik|||||Die Reggio-Pädagogik ist ein reformpädagogisches  Gesamtkonzept von Ideen und Praxisstrukturen, die seit den 1960 er Jahren in der Norditalienischen Stadt Reggionell`Emilia in Krippen und Kindergärten entwickelt wurde. Dem Konzept liegt ein humanistisches Menschenbild und eine demokratische Gesellschaftsvorstellung inne.. Ursprünglich Grundschullehrer, arbeitete Malaguzzi nach dem Zweiten Weltkrieg mit arbeitslosen Ex-Partisanen und Kriegsheimkehrern, bevor er ab den 1960er Jahren beratend an der Entfaltung der italienischen Kleinkindpädagogik mitwirkte.
Als pädagogischer Leiter der kommunalen Kindertagesstätten und Krippeneinrichtungen in Reggio Emilia propagierte er ein neues Bild des Kindes und betonte das kindliche Recht auf Erziehung und Bildung. Seine zahlreichen Ausstellungen und Vortragsreisen trugen zum weltweiten Bekanntheitsgrad der Reggio-Pädagogik bei. Neben Selbstbildungspotentialen der Kinder, ihren sog. Hundert Sprachen, maß Malaguzzi besonders der ästhetischen Bildung Bedeutung zu. Auch über seinen Tod hinaus prägen seine Arbeiten reggianische Ausstellungen und Veröffentlichungen.

 

 

Literatur

  • Göhlich, M. (102009): Reggiopädagogik – innovative Pädagogik heute. Frankfurt.
     

 

 

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Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. © 2011 Verlag Julius Klinkhardt. Quelle: Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft (KLE), hg. v. Klaus-Peter Horn, Heidemarie Kemnitz, Winfried Marotzki und Uwe Sandfuchs. Stuttgart, Klinkhardt/UTB 2011, ISBN 978-3-8252-8468-8. Nutzung mit freundlicher Genehmigung des Verlags. Das komplette Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft erhalten Sie im UTB-Online-Shop (Link s.u.)



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